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Thema: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
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    Standard Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch



    Prokon, der größte Betreiber von Windkraftanlagen in Deutschland, hat Insolvenz angemeldet. Das ist das Resultat des fanatischen Umstiegs in die „Erneuerbaren“, bei denen niemals nach den realen Kosten dieser Politik gefragt wurde. Wie die Solarkraft ist die Windkraft unverhältnismäßig teuer, und die Lücke zwischen den Erwartungen der Investoren in Bezug auf hohe Renditen einerseits und der Notwendigkeit ständiger hoher Subventionen, um die hohen Betriebskosten der Windräder auszugleichen, ist auf Dauer nicht zu überbrücken.

    Wie andere Unternehmen in dieser „grünen“ Spekulationsblase versuchte Prokon, diese Lücke durch eine Art Pyramidenspiel zu überbrücken, indem sie die Einzahlungen neuer Investoren dazu nutzten, ihren alten Investoren Dividenden auszuzahlen.

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  2. #2
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Tja, da sieht man schon wiedermal die Auswirkungen sozialplanwirtschaftlicher Eingriffe in die Ökonomie. Denn soweit Subventionen fließen, werden eben diese leistungslosen Gelder in die eigenen Taschen privatisiert, Forschung und Entwicklung vernachlässigt, weils ja immer warm reinläuft. Vgl. dazu auch die hochsubventionierte Solarbranche.

    Die Folgen staatlicher Planwirtschaft werden dann in den Staatsmedien als "Raubtierkapitalismus" bezeichnet, nochmehr Gelder gefordert.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  3. #3
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von Candymaker Beitrag anzeigen

    ....um die hohen Betriebskosten der Windräder auszugleichen, ist auf Dauer nicht zu überbrücken....
    Welche Betriebskosten fallen denn für den Betreiber eines Windrades an?
    JEDER Arbeitsplatz im Bereich der erneuerbaren Energien wird mit über 60 000 € im Jahr subventioniert...sprich, Lohnkosten - uninterressant, da zu mehr als 100% über Subventionen gedeckt.

    Welche Betriebskosten könnten sonst noch anfallen?
    Wartung - gut, man braucht Fahrzeuge, Ersatzteile etc. um zu den Anlagen zu kommen und diese zu warten und ggf. defekte Komponenten zu tauschen. Pro Windrad dürfte sich dies aber in einem sehr überschaubaren Maße darstellen und wohl kaum (da die Lohnkosten ja aussen vor sind) ins Gewicht fallen.

    Gibt es sonst noch Betriebskosten?
    Der Wind ist umsonst - die Anbindung ans Stromnetz ist Sache der Netzbetreiber - was hat man dann da noch für Betriebskosten?

    Tja...warum ist dann Prokon pleite?

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Gibt es sonst noch Betriebskosten?
    Der Wind ist umsonst - die Anbindung ans Stromnetz ist Sache der Netzbetreiber - was hat man dann da noch für Betriebskosten?
    Das stimmt nicht. Die Netzbetreiber gegen einen Einspeisepunkt vor (Umspannwerk, Trafostation), und die Mittelspannungstrasse (20 KV-Erdkabel meistens) vom Windpark zu diesem Einspeisepunkt ist Teil der Windpark-Investkosten.

    Ansonsten hast Du Recht.

  5. #5
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von fatalist Beitrag anzeigen

    Das stimmt nicht. Die Netzbetreiber gegen einen Einspeisepunkt vor (Umspannwerk, Trafostation), und die Mittelspannungstrasse (20 KV-Erdkabel meistens) vom Windpark zu diesem Einspeisepunkt ist Teil der Windpark-Investkosten.
    Es ging ja um Betriebskosten...und nicht im einen Einmal-Invest

    Daher habe ich mich verkürzt ausgedrückt...das Kabel zum Umspannwerk ist im Normalfall ein Einmalivenst, wo in der Regel keine (oder äußerst geringe) Betriebskosten anfallen...während bei der Anbindung ans Stromnetz (eben Umspannwerk, Trafostation etc.) schon wieder Wartungskosten anfallen dürften.

  6. #6
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    ...
    Tja...warum ist dann Prokon pleite?
    Ich sehe das so: Diese Windräder bezahlt ja keiner aus eigener Tasche, er wird dafür einen Kredit nehmen, der auch zurückgezahlt werden muss. Bisher war das mit den garantierten Einspeisevergütungen ja auch gewährleistet, dass , egal welcher Strompreis gerade an der Leipziger Strombörse gehandelt wurde, der Betreiber seinen garantierten Preis erhielt und von diesem sowohl seinen Kredit bedienen, als auch noch ein erkleckliches Sümmchen für sich beiseite legen konnte.
    Nun werden die Einspeisevergütungen zurückgefahren, der Profit sinkt- denn du musst ja auch Rücklagen für eventuelle Reparaturen bilden. Es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass die Vergütung soweit herabgefahren wird, das sie nur noch dem Börsen-Strompreis entspricht, damit macht der Betrieber des Windrades Nasse.
    Ausserdem ist irgendwann mal der Markt gesättigt. Keiner will immer mehr neue Windparks, welche die Landschaft verschandeln und auch gegen die Offshore-Anlagen regt sich Widerstand.
    Es ist also eigentlich nur logisch, dass die Hersteller von Windrädern gewaltige Absatzeinbußen bis hin zur Insolvenz haben.
    Die Solarbranche erwartet irgendwann mal wohl ein ähnliches Schicksal.

    „Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
    Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013




  7. #7
    GESPERRT
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Es ging ja um Betriebskosten...und nicht im einen Einmal-Invest
    Daher gab ich Dir ja auch Recht (was Du nicht mitkopiert hast) und korrigierte nur ein Detail. Ich mag es, wenn die Details stimmen. Weil das glaubwürdig macht.

  8. #8
    Vater der Drachen Benutzerbild von Skorpion968
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von Candymaker Beitrag anzeigen


    Prokon, der größte Betreiber von Windkraftanlagen in Deutschland, hat Insolvenz angemeldet. Das ist das Resultat des fanatischen Umstiegs in die „Erneuerbaren“, bei denen niemals nach den realen Kosten dieser Politik gefragt wurde. Wie die Solarkraft ist die Windkraft unverhältnismäßig teuer, und die Lücke zwischen den Erwartungen der Investoren in Bezug auf hohe Renditen einerseits und der Notwendigkeit ständiger hoher Subventionen, um die hohen Betriebskosten der Windräder auszugleichen, ist auf Dauer nicht zu überbrücken.

    Wie andere Unternehmen in dieser „grünen“ Spekulationsblase versuchte Prokon, diese Lücke durch eine Art Pyramidenspiel zu überbrücken, indem sie die Einzahlungen neuer Investoren dazu nutzten, ihren alten Investoren Dividenden auszuzahlen.

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    ...Nach allem, was man weiß, ist Prokon niemandem Geld schuldig geblieben. Die Mitarbeiter erhielten pünktlich ihre Löhne und Gehälter, die Beiträge an die Sozialkassen wurden abgeführt und die Lieferanten bezahlt. Die Banken kassierten ihre Zinsen. Auch die rund 75.000 Kleinanleger, die bei Prokon Geld investiert haben, hatten nichts zu klagen. Im Gegenteil: Mit Ausschüttungen von bis zu acht Prozent wurden sie üppig bedient. Seit 18 Jahren hat bei Prokon kein Anleger Geld verloren.

    Das Problem ist, dass ein Teil der Geldgeber kalte Füße bekommen hat. Zu Tausenden kündigten die Menschen ihre Kapitaleinlagen. Die Windkraftfirma hatte über die Jahre fast 1,4 Milliarden Euro eingeworben, doch dann wurden schlagartig 200 Millionen Euro zurückgefordert. Das Unternehmen erlebte so etwas wie einen bank run...
    So ist das Ding also gelaufen. Die Gierköpfe haben Panik gekriegt, dass sie den Hals nicht voll kriegen.
    Teilen ist das neue Haben.

  9. #9
    Vater der Drachen Benutzerbild von Skorpion968
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Welche Betriebskosten fallen denn für den Betreiber eines Windrades an?
    JEDER Arbeitsplatz im Bereich der erneuerbaren Energien wird mit über 60 000 € im Jahr subventioniert...sprich, Lohnkosten - uninterressant, da zu mehr als 100% über Subventionen gedeckt.

    Welche Betriebskosten könnten sonst noch anfallen?
    Wartung - gut, man braucht Fahrzeuge, Ersatzteile etc. um zu den Anlagen zu kommen und diese zu warten und ggf. defekte Komponenten zu tauschen. Pro Windrad dürfte sich dies aber in einem sehr überschaubaren Maße darstellen und wohl kaum (da die Lohnkosten ja aussen vor sind) ins Gewicht fallen.

    Gibt es sonst noch Betriebskosten?
    Der Wind ist umsonst - die Anbindung ans Stromnetz ist Sache der Netzbetreiber - was hat man dann da noch für Betriebskosten?

    Tja...warum ist dann Prokon pleite?
    Ob Prokon pleite ist, steht noch gar nicht fest.
    Die Situation entstand daraus, dass die Anleger 200 Millionen Kapital rausgezogen haben.
    Teilen ist das neue Haben.

  10. #10
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    Standard AW: Windkraftbranche Deutschlands vor dem Zusammenbruch

    Zitat Zitat von Murmillo Beitrag anzeigen

    Ich sehe das so: Diese Windräder bezahlt ja keiner aus eigener Tasche, er wird dafür einen Kredit nehmen, der auch zurückgezahlt werden muss. Bisher war das mit den garantierten Einspeisevergütungen ja auch gewährleistet, dass , egal welcher Strompreis gerade an der Leipziger Strombörse gehandelt wurde, der Betreiber seinen garantierten Preis erhielt und von diesem sowohl seinen Kredit bedienen, als auch noch ein erkleckliches Sümmchen für sich beiseite legen konnte.
    Nun werden die Einspeisevergütungen zurückgefahren, der Profit sinkt- denn du musst ja auch Rücklagen für eventuelle Reparaturen bilden. Es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass die Vergütung soweit herabgefahren wird, das sie nur noch dem Börsen-Strompreis entspricht, damit macht der Betrieber des Windrades Nasse.
    Ausserdem ist irgendwann mal der Markt gesättigt. Keiner will immer mehr neue Windparks, welche die Landschaft verschandeln und auch gegen die Offshore-Anlagen regt sich Widerstand.
    Es ist also eigentlich nur logisch, dass die Hersteller von Windrädern gewaltige Absatzeinbußen bis hin zur Insolvenz haben.
    Die Solarbranche erwartet irgendwann mal wohl ein ähnliches Schicksal.
    Du vergißt dabei aber das wesentliche...das mit der geringeren Einspeisevergütung gilt nur für Neuanlagen.

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