KAIRO afp | Einen Tag nach dem blutigen Autobombenanschlag auf eine Polizeizentrale im Norden Ägyptens hat die Regierung in Kairo ihr Vorgehen gegen die islamistische Muslimbruderschaft verschärft. Die vom Militär eingesetzte Übergangsregierung machte die Muslimbruderschaft am Mittwoch für den Anschlag mit 15 Toten verantwortlich und stufte sie in einer Erklärung offiziell als „Terrororganisation“ ein. Künftig seien „alle Aktivitäten“ der Muslimbrüder verboten, auch Demonstrationen.
Ganz Ägypten sei „entsetzt“ über das „hässliche Verbrechen“, dass die Muslimbrüder am Dienstagmorgen im Norden des Landes verübt hätten, hieß es in der Erklärung. Vize-Ministerpräsident Hossam Eissa teilte nach einer Kabinettssitzung mit, dass die Muslimbruderschaft offiziell als „Terrororganisation“ eingestuft worden sei. Alle Mitglieder sollten künftig „bestraft“ werden. Der Minister für soziale Solidarität, Ahmed al-Borei,fügte hinzu, dass künftig „alle Aktivitäten“ der Muslimbrüder verboten seien, vor allem „Demonstrationen“.
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