Lange wanderten junge Leute aus dem Osten ab – jetzt kommen sie wieder. Die Heimkehrer ziehen besonders gerne aufs Land. Die ostdeutsche Provinz profitiert von diesen Wanderungsströmen......
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Broder: Die Verelendung Westdeutschlands
Auch 24 Jahre nach dem Fall der Mauer ist Deutschland ein geteiltes Land. Die Grenze verläuft nicht, wie immer noch behauptet wird, “in den Köpfen” der Ost- und Westdeutschen. Man kann sie auf der Landkarte besichtigen. Sie ist mit der alten Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR identisch. Im Osten gibt es, genau wie Kohl es versprochen hat, blühende Landschaften, restaurierte Innenstädte, eine zeitgemäße Infrastruktur, schnelle Internetverbindungen. Fährt man mit dem Zug durch das Land, genügt ein Blick aus dem Fenster, um festzustellen, wo man sich befindet. Die Industrieruinen stehen jetzt im Westen und legen Zeugnis ab vom Niedergang ganzer Regionen.
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Ist man mit dem Auto unterwegs, fängt der Westen dort an, wo die Straßen holperig werden, wie früher auf der Interzonenstrecke. Kommt man von Leipzig nach Düsseldorf, glaubt man, einer Zeitmaschine entstiegen zu sein. Düsseldorf sieht heute wie Leipzig vor 30 Jahren aus: heruntergekommen, trostlos, verschlissen. Allerdings immer noch besser als Dortmund, Duisburg, Mannheim, Stuttgart, Aachen oder Mainz, wo man sich offenbar mit der fortschreitenden Verelendung abgefunden hat…
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