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Thema: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

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  1. #1
    Vae victis! Benutzerbild von Seefreiheit
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    Standard Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Popmusik in den 90er Jahren: ein Phänomen, bei dem urplötzlich zahllose Musikgruppen mit schwarzem „Personal“ aus dem Boden entsprossen sind. Besonders beliebt waren auch Gruppen mit weißen Frauen und schwarzem Mann, bei denen der Mann immer die Rapeinlage „gesungen“ hat und die Frauen vordergründig den Chorus.
    Beispiele hier wären Fun Factory, Mr. President, 2 Unlimited, Culture Beat, Pharao etc.

    Erinnert ihr euch noch daran?
    Ich stelle mir im Nachhinein die Frage, welche politische Situation damals vorgeherrscht hat bzw. warum es so abrupt zu einem Wechsel in der Musikszene kam.

    Damals war mir das gar nicht bewusst, da es die Anfänge meiner Pubertät waren und ich das erste Mal Musik „von außen“ wahrnahm bzw. mich dafür zu interessieren begann. Es fehlte folglich der Vergleich. Stattdessen drängte sich mir der Eindruck auf, es sei völlig Gang und Gäbe im deutschen Musikgeschäft und auch in den Jahren davor schon so gewesen. Gerne wurde das auch noch untermauert mit der Aussage, die Deutschen seien total unmusikalisch und auf die schöpferischen Gaben anderer Kulturen angewiesen (was auch immer an dieser Art Musik schöpferisch sein soll?). Im Nachhinein erscheint mir das Alles aber als eine sehr starke Veränderung im Vergleich zu den 80er Jahren.
    Mich würde interessieren, wie es auf diejenigen gewirkt hat, die damals älter waren. Ist euch zu der Zeit ein Unterschied aufgefallen oder gab es das schon vorher, nur sind diese Musikgruppen im Nachhinein wieder derart verschwunden, dass die neue Generation sie einfach nicht auf dem Schirm hat?

    Ich fand es damals schon sehr befremdlich und habe diese Kombination absolut nicht verstanden. Seltsamerweise fanden meine Freundinnen (man beachte hierbei bitte, dass wir im Alter 13/14 waren) das total toll, ach so modern und jeder wollte plötzlich so ein „süßes kleines Mischlingsbaby“ haben, wenn sie mal größer sind.
    Lag hierin vielleicht sogar die Intention? Eine Vermischung immer weiter in den Bereich der Normalität zu rücken?

  2. #2
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Das ist der so genannte Euro Dance. Die entscheidende Band war aus meiner Sicht "Snap!" und ich hatte immer so ein wenig das Gefühl, deren Frankfurter Produzenten haben sich ein wenig am Erfolgsrezept von Boney M. orientiert - eine Gruppe mit mehr oder weniger talentierten, gut gelaunten, exotischen attraktiven Männern und Frauen. Boney M. wurden übrigens auch im Umkreis von Frankfurt geschaffen und produziert.
    Richtig ist, dass m.E. bei den "Gesichtern" dieser Gruppen, aber auch bei der Musik, jeder Eindruck vermieden werden sollte, es handele sich um ein deutsches Projekt. Es war immerhin eine Zeit, in der es bis auf Falco noch keinen einzigen Superstar mit weltweitem Erfolg gab, der auch auf Deutsch sang.
    Die Musik war (mit ganz wenigen Ausnahmen) auf keinen Fall gut, aber ein bißchen was neues. Eigentlich so ein Versuch, Hip Hop und Techno zu kommerzialisieren und in Songs zu stopfen. Die meisten Produzenten gehörten zu den Technopionieren in Deutschland, also denen, die das schon in den späten 80ern hörten.
    Mir fallen nur wenige Gruppen ein, die nicht aus Deutschland kamen, z.B. 2 Unlimited. Die Musik an sich erlebt m.E. ein unerwartetes Comeback, denn viele der Top 10-Hits in den USA kopierten in den letzten Jahren diesen Sound. Nicht alle Gruppen basierten auf dem Prinzip "schwarzer Rapper/weiße Sängerin", es gab auch weitere Kombinationen. Die Männer waren aber, so wie ich das überblicken kann, immer die Rapper und sangen nie mit.


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

  3. #3
    Vae victis! Benutzerbild von Seefreiheit
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Das ist der so genannte Euro Dance. Die entscheidende Band war aus meiner Sicht "Snap!" und ich hatte immer so ein wenig das Gefühl, deren Frankfurter Produzenten haben sich ein wenig am Erfolgsrezept von Boney M. orientiert - eine Gruppe mit mehr oder weniger talentierten, gut gelaunten, exotischen attraktiven Männern und Frauen. Boney M. wurden übrigens auch im Umkreis von Frankfurt geschaffen und produziert.
    Richtig ist, dass m.E. bei den "Gesichtern" dieser Gruppen, aber auch bei der Musik, jeder Eindruck vermieden werden sollte, es handele sich um ein deutsches Projekt. Es war immerhin eine Zeit, in der es bis auf Falco noch keinen einzigen Superstar mit weltweitem Erfolg gab, der auch auf Deutsch sang.
    Die Musik war (mit ganz wenigen Ausnahmen) auf keinen Fall gut, aber ein bißchen was neues. Eigentlich so ein Versuch, Hip Hop und Techno zu kommerzialisieren und in Songs zu stopfen. Die meisten Produzenten gehörten zu den Technopionieren in Deutschland, also denen, die das schon in den späten 80ern hörten.
    Mir fallen nur wenige Gruppen ein, die nicht aus Deutschland kamen, z.B. 2 Unlimited. Die Musik an sich erlebt m.E. ein unerwartetes Comeback, denn viele der Top 10-Hits in den USA kopierten in den letzten Jahren diesen Sound. Nicht alle Gruppen basierten auf dem Prinzip "schwarzer Rapper/weiße Sängerin", es gab auch weitere Kombinationen. Die Männer waren aber, so wie ich das überblicken kann, immer die Rapper und sangen nie mit.
    Danke für deine Ausführungen.
    Boney M waren noch weit vor meiner Zeit, die musste ich gerade erstmal in den weiten des Weltnetzes suchen. Waren denn die "Sänger" der meisten dieser "Euro Dance"-Gruppen deutschsprachig oder wurden sie nur von deutschen/in Deutschland lebenden Produzenten aufgebaut? Die Lieder, an die ich mich aus der Zeit erinnere, waren ja ausnahmslos englisch. Die englischen Texte würden aber natürlich dazu passen, was du geschrieben hast. Also, der Trennung von Deutschen und musikalischem Erfolg. Es ist schon traurig, wenn zwanghaft versucht wurde, den deutschen Hintergrund fernzuhalten, um im Ausland auch erfolgreich sein zu können. Wobei ich im Nachhinein natürlich schon froh bin, nicht auf den ersten Blick mit derartigen "Ergüssen" in Verbindung gebracht zu werden.
    Ein paar stimmungsvolle Stücke waren dabei, das ist schon richtig. Aber die Mehrheit dieser Lieder kann man wirklich nicht als musikalisches Meisterwerk bezeichnen.

    Gesungen haben die Männer tatsächlich nie, soweit ich mich erinnern kann.
    Das war dann eher die Aufgabe der damals aufkeimenden "Boygroups" à la East 17, Take That, New kids on the block oder wie sie alle hießen.

  4. #4
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Seefreiheit Beitrag anzeigen
    Danke für deine Ausführungen.
    Boney M waren noch weit vor meiner Zeit, die musste ich gerade erstmal in den weiten des Weltnetzes suchen.
    Zu denen fällt mir noch was ein. Ich meine mich zu erinnern, dass stets der Verdacht bestand, der Produzent Frank Farian - so ein klassischer 70er-Typ mit Schlagermatte - habe alle männlichen Parts inknogito eingesungen. Auch damit nahm er einiges vorweg...

    Waren denn die "Sänger" der meisten dieser "Euro Dance"-Gruppen deutschsprachig oder wurden sie nur von deutschen/in Deutschland lebenden Produzenten aufgebaut?
    Ganz unterschiedlich. Es gab sogar wenige deutsche Rapper. Manche Gruppen, wie z.B. Snap!, hatten überhaupt keine deutschen Musiker dabei. Ich glaube, nicht selten waren es Leute, die schon mal in Deutschland zu tun hatten, z.B. G.I.s, wie "Captain Jack", der nach seiner Militärzeit in Deutschland blieb.

    Die Lieder, an die ich mich aus der Zeit erinnere, waren ja ausnahmslos englisch.
    Jo, glaub auch. Mir fällt zumindest kein Eurodance-Song ein, der auf deutsch gewesen wäre.


    Die englischen Texte würden aber natürlich dazu passen, was du geschrieben hast. Also, der Trennung von Deutschen und musikalischem Erfolg. Es ist schon traurig, wenn zwanghaft versucht wurde, den deutschen Hintergrund fernzuhalten, um im Ausland auch erfolgreich sein zu können. Wobei ich im Nachhinein natürlich schon froh bin, nicht auf den ersten Blick mit derartigen "Ergüssen" in Verbindung gebracht zu werden.
    So war das halt damals. Es war ja selbst innerhalb Deutschlands in den frühen 1990ern so, dass deutschsprachige Musik im Tiefpunkt war. Die NDW war vorbei, und jenseits des Schlagers konnte man - was die "Superstars" betrifft - deutsche Gruppen an einer Hand abzählen. Es gab Ärzte, Hosen, Onkelz. Dann für den Softrock Grönemeyer (der auch schon fast in der Versenkung verschwand), Westernhagen, Maffay und als einzige wichtige neue Gruppe dieser Richtung noch Pur. Deutscher Hip Hop fing erst an und für viele Jahre gab es im Radio höchstens mal die Fantastischen Vier. Natürlich gab es in den subkulturellen Richtungen viele deutschsprachige Gruppen (bes. Deutschpunk). Es war auch eine Zeit, in der viele die Idee einer "Deutschquote" im Radio aufbrachten. Das erledigte sich zum Glück dann von selbst. Allerdings schafften es auch nur wenige Gruppen des Eurodance damals, außerhalb Europas erfolgreich zu sein - vor allem Snap und 2 Unlimited. Letztere brachten sogar einen Song in einem Super NES-Spiel unter, was damals noch eine Sensation war.

    Ein paar stimmungsvolle Stücke waren dabei, das ist schon richtig. Aber die Mehrheit dieser Lieder kann man wirklich nicht als musikalisches Meisterwerk bezeichnen.
    Das stimmt, ich kann es fast einem Finger abzählen - "The Power" von Snap gefällt mir heute noch gut, der Rest.. na ja.
    Mir fällt ein, dass es doch das eine deutschsprachige Eurodance-Stück gibt:



    Das war natürlich nur eine Parodie auf das englische "Pump up the Jam" (das ich auch noch ganz gut fand), das für den ersten Werner-Film gemacht wurde.

    P.S: mir fehlt noch ein deutschsprachiges Eurodance-Stück ein, das besonders obskure "1 2 Polizei" von Mo-do (die aber Italiener waren):

    Geändert von Ausonius (06.11.2013 um 20:26 Uhr)


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  5. #5
    Vae victis! Benutzerbild von Seefreiheit
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Zu denen fällt mir noch was ein. Ich meine mich zu erinnern, dass stets der Verdacht bestand, der Produzent Frank Farian - so ein klassischer 70er-Typ mit Schlagermatte - habe alle männlichen Parts inknogito eingesungen. Auch damit nahm er einiges vorweg...

    Ganz unterschiedlich. Es gab sogar wenige deutsche Rapper. Manche Gruppen, wie z.B. Snap!, hatten überhaupt keine deutschen Musiker dabei. Ich glaube, nicht selten waren es Leute, die schon mal in Deutschland zu tun hatten, z.B. G.I.s, wie "Captain Jack", der nach seiner Militärzeit in Deutschland blieb.
    Waren es denn Boney M, deren Männer in Wahrheit von anderen gesanglich dargestellt wurden? Ich erinnere mich, mal irgendwo einen Bericht gesehen zu haben, wo es um diese Thematik ging und eine Musikgruppe aus vergangenen Zeiten dort als Beispiel genannt wurde. In dem Fall waren es zwei Männer, die selbst nicht gesungen haben, sondern man sich nur deren Aussehen bedienen wollte.
    Ach, Captain Jack war tatsächlich beim Militär? Man konnte damals schnell den Eindruck bekommen, es sei nur "Showgehampel".

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Jo, glaub auch. Mir fällt zumindest kein Eurodance-Song ein, der auf deutsch gewesen wäre.

    So war das halt damals. Es war ja selbst innerhalb Deutschlands in den frühen 1990ern so, dass deutschsprachige Musik im Tiefpunkt war. Die NDW war vorbei, und jenseits des Schlagers konnte man - was die "Superstars" betrifft - deutsche Gruppen an einer Hand abzählen. Es gab Ärzte, Hosen, Onkelz. Dann für den Softrock Grönemeyer (der auch schon fast in der Versenkung verschwand), Westernhagen, Maffay und als einzige wichtige neue Gruppe dieser Richtung noch Pur. Deutscher Hip Hop fing erst an und für viele Jahre gab es im Radio höchstens mal die Fantastischen Vier. Natürlich gab es in den subkulturellen Richtungen viele deutschsprachige Gruppen (bes. Deutschpunk). Es war auch eine Zeit, in der viele die Idee einer "Deutschquote" im Radio aufbrachten. Das erledigte sich zum Glück dann von selbst. Allerdings schafften es auch nur wenige Gruppen des Eurodance damals, außerhalb Europas erfolgreich zu sein - vor allem Snap und 2 Unlimited. Letztere brachten sogar einen Song in einem Super NES-Spiel unter, was damals noch eine Sensation war.

    Das stimmt, ich kann es fast einem Finger abzählen - "The Power" von Snap gefällt mir heute noch gut, der Rest.. na ja.
    Mir fällt ein, dass es doch das eine deutschsprachige Eurodance-Stück gibt:
    Das war natürlich nur eine Parodie auf das englische "Pump up the Jam" (das ich auch noch ganz gut fand), das für den ersten Werner-Film gemacht wurde.
    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    P.S: mir fehlt noch ein deutschsprachiges Eurodance-Stück ein, das besonders obskure "1 2 Polizei" von Mo-do (die aber Italiener waren):
    Die NDW ist zuvor aber sehr erfolgreich gewesen. Warum wollte man den Deutschen also so fanatisch musikalisches Geschick absprechen? Falco war in Bezug auf das Ausland damals der Einzige mit wirklichem Erfolg. Doch meine Vorstellung eines guten Musikers ist es, wenn er die Musik liebt und mit ihr etwas vermitteln möchte. Damit kann zunächst im eigenen Land begonnen werden. Ich verstehe nicht, warum so viele immer nur ins Ausland streben...aber da ist wohl der Zeitgeist.
    Die deutschen Gruppen wie du sie erwähnst, zähle ich nicht zum "Mainstream" und habe sie deshalb in meine Betrachtung nicht mit einbezogen, sondern war von Radio-Musik ausgegangen. Meine bevorzugten Musikstile wurden ohnehin nicht im Radio gespielt, von daher war es für mich relativ uninteressant, das Radio anzuschalten. Dennoch, jetzt mit einigem Nachdenken fallen mir auch noch ein paar Interpreten ein: Nena, Blümchen, Lucilectrik...ach du meine Güte, das bringt mich ein wenig zum Schmunzeln. Und MoDo, wie du es unten erwähnst, himmel herjeee.

    Die Usprünge des deutschen HipHop liegen viel früher, aber so richtig bekannt wurde er wohl erst Ende der 90er, mit Gruppen wie Freundeskreis, Blumentopf, Die Firma, Dynamite Deluxe etc. Der Deutschpunk lief immer so nebenbei, also speziell bekannt war er eher bei der jeweiligen Interessengruppe. Das hat sich heute auch schon etwas geändert. Bei linker Musik regt sich doch niemand mehr auf, aber wehe im Auto läuft auf einmal etwas rechter ausgerichtete Musik, dann ist das Entsetzen groß.

    2 Unlimited haben etwas für Super NES gemacht? Das finde ich mal lustig. In welchem Spiel wurde ihr Lied denn verwendet?
    Oha, das Werner-Lied ist aber durchaus mehr als grenzwertig...

  6. #6
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Seefreiheit Beitrag anzeigen
    Waren es denn Boney M, deren Männer in Wahrheit von anderen gesanglich dargestellt wurden? Ich erinnere mich, mal irgendwo einen Bericht gesehen zu haben, wo es um diese Thematik ging und eine Musikgruppe aus vergangenen Zeiten dort als Beispiel genannt wurde. In dem Fall waren es zwei Männer, die selbst nicht gesungen haben, sondern man sich nur deren Aussehen bedienen wollte.
    Ach, Captain Jack war tatsächlich beim Militär? Man konnte damals schnell den Eindruck bekommen, es sei nur "Showgehampel".
    Damit sind, glaube ich, Milli Vanilli gemeint, bei denen es auch rauskam. Ich bin nicht ganz sicher, ob "Milli Vanilli" (die aber eher Soul machten), nicht auch in Deutschland produziert wurden. Sie waren in den USA sehr erfolgreich.
    Captain Jack lebte nach seiner Army-Zeit in Frankfurt und starb recht jung.

    Die NDW ist zuvor aber sehr erfolgreich gewesen. Warum wollte man den Deutschen also so fanatisch musikalisches Geschick absprechen?
    Ach, ich glaube, es ging gar nicht um das Geschick. Es dauerte einfach lange, bis deutschsprachige Bands auch musikalisch den eigenen Stil fanden, der auch Erfolg im Ausland garantierte - für den Pop war es Falco, für den Rock Rammstein.
    Ich schätze die NDW sehr. Vielleicht war sie für die damalige Zeit etwas zu spaßig und jugendlich, um länger Erfolg zu haben. Ein Großteil der erfolgreichen NDW-Interpreten löste sich auch nach wenigen Songs auf. Es gab nur wenige Gruppen, die länger durchhielten.

    Dennoch, jetzt mit einigem Nachdenken fallen mir auch noch ein paar Interpreten ein: Nena, Blümchen, Lucilectrik...ach du meine Güte, das bringt mich ein wenig zum Schmunzeln. Und MoDo, wie du es unten erwähnst, himmel herjeee.
    Blümchen habe ich vergessen. Von ihr waren fast alle Songs auf deutsch, es gibt aber auch Ausnahmen (unter anderem ein sehr spezielles Cover von Queens "Bicycle Race").


    Die Usprünge des deutschen HipHop liegen viel früher, aber so richtig bekannt wurde er wohl erst Ende der 90er, mit Gruppen wie Freundeskreis, Blumentopf, Die Firma, Dynamite Deluxe etc. Der Deutschpunk lief immer so nebenbei, also speziell bekannt war er eher bei der jeweiligen Interessengruppe. Das hat sich heute auch schon etwas geändert. Bei linker Musik regt sich doch niemand mehr auf, aber wehe im Auto läuft auf einmal etwas rechter ausgerichtete Musik, dann ist das Entsetzen groß.
    Es gab schon Anfang der 1990er einiges an Hip Hop, doch viele Gruppen waren noch etwas zu undergroundig. Mein Alltime-Favorit von den frühen deutschen Hip Hop-Gruppen war "Fischmob".
    Ist mir wurscht. Ich mag "rechtsgerichtete" Musik wegen der Aussagen nicht.

    2 Unlimited haben etwas für Super NES gemacht? Das finde ich mal lustig. In welchem Spiel wurde ihr Lied denn verwendet?

    Hier:


    Da läuft eigentlich fast durchgehend "No limits", teilweise etwas remixt.


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  7. #7
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Die Männer waren aber, so wie ich das überblicken kann, immer die Rapper und sangen nie mit.

    Zitat Zitat von Seefreiheit Beitrag anzeigen
    Gesungen haben die Männer tatsächlich nie, soweit ich mich erinnern kann.
    Dr. Alban, & MC Hammer

    Hello Afrika..
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  8. #8
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Bergaffe Beitrag anzeigen
    Dr. Alban, & MC Hammer

    Hello Afrika..
    MC Hammer würde ich aber nicht zum Eurodance zählen... Dr. Alban hat wirklich manche Linien gesungen. Er hatte aber auch oft noch eine Sängerin dabei.


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  9. #9
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von Seefreiheit Beitrag anzeigen
    Popmusik in den 90er Jahren: ein Phänomen, bei dem urplötzlich zahllose Musikgruppen mit schwarzem „Personal“ aus dem Boden entsprossen sind.
    Ist das nur ein Gefühl oder hast Du das mal auf Richtigkeit zu überprüfen versucht und kannst uns auf entsprechende Daten & Fakten verweisen?
    Aktueller Kalenderspruch: it’s hard to imagine someone turning off all ability to reason. (Waterman1000, youtube, gefunden 120524)

  10. #10
    Vae victis! Benutzerbild von Seefreiheit
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    Standard AW: Die 90er Wende: schwarze Popmusik

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ist das nur ein Gefühl oder hast Du das mal auf Richtigkeit zu überprüfen versucht und kannst uns auf entsprechende Daten & Fakten verweisen?
    Das ist, wie oben schon aufgeführt, mein Eindruck zu der damaligen Zeit.
    Deshalb meine Fragen an euch, welche Erfahrungen und Erinnerungen ihr dazu gesammelt habt.

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