Hier ein weiteres Beispiel, warum das Gesundheitssystem immer teurer wird:
Ein kleiner Pharmahersteller hat den Zorn des großen Pharmakonzerns Novartis auf sich gezogen. Aposan macht aus einer großen Flasche eines Medikaments drei günstige Spritzen. Dieses „Auseinzeln“ könnte die Spielregeln im Markt ändern.Dass das Geschäft überhaupt eines ist, liegt an den hohen Margen und damit den hohen Kosten für die Krankenkasse. Lucentis wird nämlich in Durchstechflaschen mit 0,23 Millilitern vertrieben, die empfohlen Dosierung für eine Injektion ins Auge liegt jedoch nach Angaben des Fachblattes „Apotheke adhoc“ bei lediglich 0,05 Millilitern. In der Praxis zieht also ein Arzt eine Spritze auf und schüttet den großen Rest weg.[Links nur für registrierte Nutzer]Bleibt die Frage, warum Novartis das Medikament überhaupt nur in solch großen Flaschen anbietet.
In den USA wird vom Arzt beispielsweise die genaue Anzahl an Tabletten auf dem Rezept vermerkt, die der Patient benötigt. Der Patient kriegt nicht mehr und nicht weniger Tabletten.
In Deutschland gibt es 3 Standardgrößen N1, N2 + N3: Bleiben Tabletten übrig, werden die in der Toilette runtergespült oder für teuer Geld fachgerecht entsorgt.