[Links nur für registrierte Nutzer]
Die EU will die Energie-Wende in Deutschland kippen. Für Angela Merkel wird damit das Scheitern der Energiepolitik unausweichlich. Allerdings wird sich das Verfahren bis nach der Bundestagswahl hinziehen. Merkel dürfte daher auch für ihren offensichtlichsten politischen Fehler nicht vom Wähler bestraft werden.Die Energie-Wende im Anschluss an die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima war Angela Merkels größter politischer Fehler. Aus einer Laune heraus würde mit dem Erneuerbaren Energie-Konzept ein ideologisch-zentralistisches Machwerk gezimmert, das niemals funktioniert hat.
Die Idee war bestechend einfach – und schon da hätte eine kühler Rechnerin wie Merkel eigentlich das erste Mal alarmiert sein müssen: Erneuerbare Energien, die unzuverlässig produziert werden – Sonne und Wind – sollten über ein System, das es noch nicht gibt – Smart Grid – in die deutsche Energieversorgung eingespeist werden, bei der die Konsumenten in der falschen Sicherheit gewogen würden, dass sich für sie nichts ändern würde.
Das Desaster begann bei den Atomkonzernen: Sie wollen Milliarden vom Steuerzahler haben, weil Merkel ohne ausreichende juristische Bewertung geltende Verträge gebrochen hat.
Doch die markanteste Auswirkung der verfehlten Politik war der massive Anstieg des Strompreises. Strom ist in Deutschland mit einem durchschnittlichen Preis von 26,8 Cent je Kilowattstunde fast doppelt so teuer wie in Frankreich (mehr hier). Nur die Zyprioten müssen noch mehr für ihren Strom zahlen.
Alle politischen Fehlentscheidungen straft halt der Markt.
Das zeigte schon der Niedergang der DDR.