Opfer unter der Zivilbevölkerung
In Südrussland haben mutmaßliche islamistische Rebellen am Donnerstag einen massiven Angriff auf die Stadt Naltschik verübt. In der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien wurden nach Behördenangaben mehrere Polizeireviere, ein Gefängnis, das örtliche Hauptquartier des Inlandsgeheimdienstes FSB und der Flughafen angegriffen. Durch Schüsse und Granatexplosionen gebe es Opfer unter der Zivilbevölkerung, auch wenn deren Zahl nicht feststehe, meldeten russische Agenturen.
Naltschik liegt in russischer Teilrepublik Kabardino-Balkarien (Karte: T-Online)
Gefechte in der Stadt
Die Polizei sperrte das Zentrum ab und forderte die Einwohner auf, ihre Häuser zu verlassen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, an mehreren Punkten der Stadt sei es zu Gefechten gekommen. In Naltschik leben etwa 300.000 Menschen. Nach Angaben eines Polizeisprechers sei möglicherweise die Verhaftung von religiösen Extremisten der Auslöser für den massiven Angriff auf die Stadt gewesen.
Schule evakuiert
Die Behörden ordneten die Evakuierung einer nahe gelegenen Schule an. Sicherheitskräfte seien in die Schule gestürmt und hätten die Kinder aus dem Gebäude gebracht, teilte ein örtlicher Sicherheitsbeamter am Donnerstag mit. Zuvor hatte ein Augenzeuge berichtet, Bewaffnete seien in die Schule eingedrungen.
Angriffe radikaler Islamisten
Kabardino-Balkarien ist eine Nachbarrepublik Tschetscheniens. In den vergangenen Monaten ist es verstärkt zu Angriffen auf Beamte in der russischen Teilrepublik gekommen. Die Behörden hatten mehrmals radikale Islamisten für die Angriffe verantwortlich gemacht