Zitat von
houndstooth
Irgendetwas muss von (versagenden) Administratoren und der biegsamen Presse dem ratlosem Volk zum 'Begreifen' unbegreifbarer Vorgaenge gegeben werden. Kleine , knappe, knackigen Satzhaeppchen sind ideal dafuer. "Krieg gegen Babies" zieht immer.
Die mundane Wirklichkeit liegt an der Tatsache dass nichts 'gelockert' wurde, sondern Berge von rein administrativen Problemen , wie z.B. Finanzierung, Logistik , Benoetigtes langsam in vielen Besprechungen in einigen internationalen Kommissionen mit und ohne DEU abgetragen werden mussten.
Ein grosses Problem dem sich die Alliierten gegenuebersahen, bestand darin , dass sich DEU bis April 1919 hartnaeckig geweigert hatte eine spezifische Auflage des 'Waffenstillstands' zu erfuellen : Ueberreichung seiner Handelschiffe . Die wurden dringendst gebraucht.
Deshalb kam es zur gegenseitigen Positionserstarrung - soetwas nennt man *Mexican standoff* - die Alliierten bestanden auf deutsche Vertragseinhaltung - die Deutschen bestanden darauf, ihre Frachter und Mannschaften nicht zu verlieren, Bezahlung fuer Gebrauch und Mannschaften ,Laden und Entladen etc, plus auf Garantien fuer soundsoviel - ausschliesslich fuer DEU bestimmte - zigtausende Tonnen Hilfsgueter pro ueberreichtem deutschem Frachter.
Erschwerend war die teutonische Natur des 'Verhandelns' : 'Wenn ihr nicht machen wollt wie wir das sagen , haben weitere Besprechungen gar keinen Sinn!'.............. inzwischen starben Babies.....................
DEU steckte damals in einer boesen Zwickmuehle: natuerlich konnte DEU sich den potenziellen Verlust seiner gesamten Ozeanh andelsflotte ( plus Flussfrachter) - lifeline zur Welt - nicht leisten.
So, wie ging dieser *Mexican standoff* aus?
'Alleinstellungsmerkmal' hat die anderen Fragen schoen kommentiert.
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Noch wesentlich wichtiger als Getreide ,war es damals fuer DEU seine Bevoelkerung sofort mit 75.000 Tonnen fettiger/oeliger Nahrung zu versorgen: Speck, Schmalz, Schweinefleisch , Oele, Butter etc.
Da DEU noch viele Schweine aber kaum Futter fuer sie gehabt hatten, war die Zulieferung von Schweinefutter nicht minder dringend.
Zwar stimmt es, dass DEU dringend 75,000 t Getreide ; Mais , 10,000 t Kondensmilch ; 10,000 t Mehl ; 4,000 t Reis; 50,000 t Getreide ; 10,000 t Haferflocken gebraucht und verlangt hatte, doch die Liste dringend benoetigter Gueter zeigte einige Ueberraschungen wie z.B. 100,000 chirurg. Gummihandschuhe; mindestens 10 t Lebertran ; 500,000 Gumminipples; 100,000 Katheters; 100.000 Gummilaken; 1 t Klebstoff fuer Zaehne und ................. selbst 50,000 Katzendaerme !!! wurde dringend gebraucht.
Und wie wollte DEU dafuer bezahlen?
Vielleicht helfen dem ernsthaften Studenten deu. Geschichte ein paar Originaltexte von den verschiedenen Blockadeadministrationen einen besseren Einblick und Verstaendnis in diese Facette der deu. Geschichte zu bekommen.
Man kann sie ja schnell c & p und danach loeschen.
Ein paar Mythen koennten dabei draufgehen = cost of doing business lol.