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Thema: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Ich beschaffe mich ja jetzt schon seit über 30 Jahren mit der Kalkulation von Herstellungskosten, aber so ein Desaster wie beim Strompreis gibt es bei keinem anderen Wirtschaftsgut.

    Vor 25 Jahren, vor der Marktliberalisierung, hatten wir eines der stabilsten Strompreise der Welt, und mit 12 ct./kwh auch einen durchaus wettbewerbsfähigen Endpreis. Aber was sich seitdem allein bei den Netzentgelten, Steuern und Abgaben auf Strom geändert hat, ist das schlimmste Marktversagen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

    Man frage sich mal, was mit den Netzentgelten wirklich bezahlt wird. Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, warum dieser Abzockbrocken 25% des Endpreises ausmachen soll. Kein anderes physisches Produkt hat so hohe Transportkosten, und dabei handelt es sich bei Strom nur um Elektronentransport ohne irgendwelche anderen bewegten Teile. Und der Großteil der Strominfrastruktur ist seit Jahrzehnten schon abgeschrieben.

    Einfach mal drüber nachdenken und sacken lassen. Wenn der deutsche Strommarkt (eher Strommafia) aufgebrochen werden soll, darf es keine Tabus geben.

    Und wenn man sich diesen Link hier mal in wenigen Minuten durchliest, und es einem nicht schlecht wird, ist man eigentlich schon Teil des Problems:

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    Anstatt sich zu schämen und zu fragen, was da schiefgelaufen ist, ist man noch stolz obendrauf bei so viel Gefriemel an der Infrastruktur. Oder bei welchem Gut gibt es sonst noch "Kosten für vermiedene Entgelte"? Sind die noch ganz dicht? Wie weit steigern sie sich noch da rein?

    Alles in allem ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schiefgehen kann: Erst zig Atomkraftwerke abschalten und dann überall dezentrale Produktion aufbauen, besonders im Norden, und sich dann beschweren, warum die Hälfte des Stromnetzes deswegen neu gebaut werden muss. Erst einen künstlichen Mangel schaffen und den dann teuer beseitigen wollen. Das kann ja gar nicht funktionieren ohne explodierenden Strompreis. Und die linksgrünversifften Gutmenschen glauben immer noch, dass mit mehr erneuerbaren Energien tatsächlich der Strompreis sinken wird. Wenn die nicht so verbohrt und gemeingefährlich wären, könnte man Mitleid mit ihnen haben.
    Don't ask for sunshine!

  2. #2
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich beschaffe mich ja jetzt schon seit über 30 Jahren mit der Kalkulation von Herstellungskosten, aber so ein Desaster wie beim Strompreis gibt es bei keinem anderen Wirtschaftsgut.

    Vor 25 Jahren, vor der Marktliberalisierung, hatten wir eines der stabilsten Strompreise der Welt, und mit 12 ct./kwh auch einen durchaus wettbewerbsfähigen Endpreis. Aber was sich seitdem allein bei den Netzentgelten, Steuern und Abgaben auf Strom geändert hat, ist das schlimmste Marktversagen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

    Man frage sich mal, was mit den Netzentgelten wirklich bezahlt wird. Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, warum dieser Abzockbrocken 25% des Endpreises ausmachen soll. Kein anderes physisches Produkt hat so hohe Transportkosten, und dabei handelt es sich bei Strom nur um Elektronentransport ohne irgendwelche anderen bewegten Teile. Und der Großteil der Strominfrastruktur ist seit Jahrzehnten schon abgeschrieben.

    Einfach mal drüber nachdenken und sacken lassen. Wenn der deutsche Strommarkt (eher Strommafia) aufgebrochen werden soll, darf es keine Tabus geben.

    Und wenn man sich diesen Link hier mal in wenigen Minuten durchliest, und es einem nicht schlecht wird, ist man eigentlich schon Teil des Problems:

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    Anstatt sich zu schämen und zu fragen, was da schiefgelaufen ist, ist man noch stolz obendrauf bei so viel Gefriemel an der Infrastruktur. Oder bei welchem Gut gibt es sonst noch "Kosten für vermiedene Entgelte"? Sind die noch ganz dicht? Wie weit steigern sie sich noch da rein?

    Alles in allem ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schiefgehen kann: Erst zig Atomkraftwerke abschalten und dann überall dezentrale Produktion aufbauen, besonders im Norden, und sich dann beschweren, warum die Hälfte des Stromnetzes deswegen neu gebaut werden muss. Erst einen künstlichen Mangel schaffen und den dann teuer beseitigen wollen. Das kann ja gar nicht funktionieren ohne explodierenden Strompreis. Und die linksgrünversifften Gutmenschen glauben immer noch, dass mit mehr erneuerbaren Energien tatsächlich der Strompreis sinken wird. Wenn die nicht so verbohrt und gemeingefährlich wären, könnte man Mitleid mit ihnen haben.
    Ganz einfach die vielen Energie Staatsbetriebe zu 100% privatisieren und das Energie Steuerrecht abschaffen.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Ganz einfach die vielen Energie Staatsbetriebe zu 100% privatisieren und das Energie Steuerrecht abschaffen.
    Eigentlich ist der Strommarkt in 1998 erst privatisiert worden. Ist nur leider voll in die Hose gegangen. Erst recht mit dem Atomausstieg.
    Don't ask for sunshine!

  4. #4
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist der Strommarkt in 1998 erst privatisiert worden. Ist nur leider voll in die Hose gegangen. Erst recht mit dem Atomausstieg.
    Nein, der Strommarkt ist Planwirtschaft. Da gibt es überhaupt keinen freien Markt von Angebot und Nachfrage. Die Blockgenossen wollten Planwirtschaft und haben Planwirtschaft bekommen.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Nein, der Strommarkt ist Planwirtschaft. Da gibt es überhaupt keinen freien Markt von Angebot und Nachfrage. Die Blockgenossen wollten Planwirtschaft und haben Planwirtschaft bekommen.
    Ja, ich weiß. Es ist privat innerhalb der Sozialismus. Als ich bei der 100% privaten DB Regio beschäftigt war, kam ich mir auch öfter wie in der Planwirtschaft vor. Auch Mangel- und Kommandowirtschaft gab es da genug.

    Ich frage mich manchmal, ob der Deutsche jemals reif für die Marktwirtschaft war, oder sich nicht insgeheim wieder einen Staatskapitalismus wünscht, wo alle Bedürfnisse von oben vorgegeben werden.
    Don't ask for sunshine!

  6. #6
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ja, ich weiß. Es ist privat innerhalb der Sozialismus. Als ich bei der 100% privaten DB Regio beschäftigt war, kam ich mir auch öfter wie in der Planwirtschaft vor. Auch Mangel- und Kommandowirtschaft gab es da genug.

    Ich frage mich manchmal, ob der Deutsche jemals reif für die Marktwirtschaft war, oder sich nicht insgeheim wieder einen Staatskapitalismus wünscht, wo alle Bedürfnisse von oben vorgegeben werden.
    Als ich noch in der CDU war, war ich der Einzige, der gegen die Teilverstaatlichung eines örtlichen Energiebetriebes war. Auch da wurde mir wieder klar, daß die CDU eine sozialistische Partei ist.

  7. #7
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich beschaffe mich ja jetzt schon seit über 30 Jahren mit der Kalkulation von Herstellungskosten, aber so ein Desaster wie beim Strompreis gibt es bei keinem anderen Wirtschaftsgut.

    Vor 25 Jahren, vor der Marktliberalisierung, hatten wir eines der stabilsten Strompreise der Welt, und mit 12 ct./kwh auch einen durchaus wettbewerbsfähigen Endpreis. Aber was sich seitdem allein bei den Netzentgelten, Steuern und Abgaben auf Strom geändert hat, ist das schlimmste Marktversagen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

    Man frage sich mal, was mit den Netzentgelten wirklich bezahlt wird. Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, warum dieser Abzockbrocken 25% des Endpreises ausmachen soll. Kein anderes physisches Produkt hat so hohe Transportkosten, und dabei handelt es sich bei Strom nur um Elektronentransport ohne irgendwelche anderen bewegten Teile. Und der Großteil der Strominfrastruktur ist seit Jahrzehnten schon abgeschrieben.

    Einfach mal drüber nachdenken und sacken lassen. Wenn der deutsche Strommarkt (eher Strommafia) aufgebrochen werden soll, darf es keine Tabus geben.

    Und wenn man sich diesen Link hier mal in wenigen Minuten durchliest, und es einem nicht schlecht wird, ist man eigentlich schon Teil des Problems:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Anstatt sich zu schämen und zu fragen, was da schiefgelaufen ist, ist man noch stolz obendrauf bei so viel Gefriemel an der Infrastruktur. Oder bei welchem Gut gibt es sonst noch "Kosten für vermiedene Entgelte"? Sind die noch ganz dicht? Wie weit steigern sie sich noch da rein?

    Alles in allem ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schiefgehen kann: Erst zig Atomkraftwerke abschalten und dann überall dezentrale Produktion aufbauen, besonders im Norden, und sich dann beschweren, warum die Hälfte des Stromnetzes deswegen neu gebaut werden muss. Erst einen künstlichen Mangel schaffen und den dann teuer beseitigen wollen. Das kann ja gar nicht funktionieren ohne explodierenden Strompreis. Und die linksgrünversifften Gutmenschen glauben immer noch, dass mit mehr erneuerbaren Energien tatsächlich der Strompreis sinken wird. Wenn die nicht so verbohrt und gemeingefährlich wären, könnte man Mitleid mit ihnen haben.
    Einer der besten und sinnvollsten Beiträge der letzten Jahre sei hiermit meine ausführliche Zustimmung zuteil und mein 100%iger Beifall. Danke.

  8. #8
    Mitglied
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Ganz einfach die vielen Energie Staatsbetriebe zu 100% privatisieren und das Energie Steuerrecht abschaffen.
    Andersrum. Sämtliche Infrastrucktur bzw. alles was zur Versorgung der Bürger gehört, gehöt in Non-Profit-Unternehmen des Staates.
    Bahn, Energie, Telekommunikation, Grundnahrungsmittel .....

    Private Mitbewerber willkommen - die gerne zeigen dürfen was sie drauf haben.

  9. #9
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Andersrum. Sämtliche Infrastrucktur bzw. alles was zur Versorgung der Bürger gehört, gehöt in Non-Profit-Unternehmen des Staates.
    Bahn, Energie, Telekommunikation, Grundnahrungsmittel .....

    Private Mitbewerber willkommen - die gerne zeigen dürfen was sie drauf haben.
    Staatsbetriebe können nur Planwirtschaft. Da gibt es kein Interesse daran, auch nur 5% effektiver zu wirtschaften und dem Kunden bessere Konditionen anzubieten. Wer hat eigentlich dieses Staatsgeflecht Eon produziert ? Eon ist mit Abstand der undurchschaubarste Staatskonzern in Deutschland seit 1945. Okay, die Sparkassen sind auf dem gleichen Level. Logisch, daß der Aktienkurs steil nach unten geht, denn keiner will in dieses Planwirtschaftsamt des Staates investieren.

  10. #10
    Mitglied
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    Standard AW: Wie kann die deutsche Strom- und Netzmafia zerschlagen werden?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Staatsbetriebe können nur Planwirtschaft. Da gibt es kein Interesse daran, auch nur 5% effektiver zu wirtschaften und dem Kunden bessere Konditionen anzubieten. Wer hat eigentlich dieses Staatsgeflecht Eon produziert ? Eon ist mit Abstand der undurchschaubarste Staatskonzern in Deutschland seit 1945. Okay, die Sparkassen sind auf dem gleichen Level. Logisch, daß der Aktienkurs steil nach unten geht, denn keiner will in dieses Planwirtschaftsamt des Staates investieren.
    Darum gehören Staatsbetriebe so umgebaut, dass dort das Leistungsprinzip gilt und nicht der Beamtenstatus. Rothaus ist bsp. ein Betrieb der hervorragende Zahlen hat.

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