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Sozialamt
In den 60er Jahren musste ich noch die Leute auf der Strasse grüßen (zumindest in unserer Strasse) und man brachte mir bei, höflich zu sein. Meine Lehrer mussten auch keine Rücksicht auf Schüler nehmen, die der deutschen Sprache nicht Herr waren. Später, in den 70ern, war ich auf einer Ganztagsschule. Da gab es Mittagessen. Von wegen "halal". Türken kannte man aus dem Geschichtsunterricht. Die standen 1683 vor Wien. Damals hatte man sie nicht weiter gelassen. Und das war auch gut so. Schwule waren schwul - im stillen Kämmerlein. Und wurden nicht hofiert wie heute. Arbeitslosigkeit gab es kaum - wer da keine Arbeit hatte, war wirklich arbeitsfaul. Da wurde auch noch entsprechend gezahlt. Zwar weniger als heute in der Industrie, aber man war auch bescheidener. Die Menschen hielten noch einigermaßen zusammen, als Kind wurde man des Öfteren mal vom Nachbarn beaufsichtigt, ohne dass gleich etwas passiert ist. Oma konnte abends auf der Strasse spazieren gehen, ohne angepöbelt oder abgemuselt zu werden. An der Frittenbude gab es noch Bratwurst, die schmeckte, bei uns in Kassel sogar noch Speckkuchen statt überall nur noch Döner. Es gab keine Moscheen und Arschhochbeter, die sich zu den Herren in Deutschland hätten aufschwingen können. Nein, den Spruch "isch mach disch Messa" gab es auch nicht. Ein paar Spanier, Italiener, Portugiesen, allesamt nette Leute, wenn man sich für sie interessierte. Es gab keinen organisierten Bandendiebstahl, selten mal aufgebrochene Wohnungen, keine Hütchenspieler aus Bulgarien. Schweinefleisch war Schweinefleisch und nicht mit Sperma versautes Dönerfleisch. Man kannte keine "Vogelgrippe", kein Aids, und Impfungen hatten noch einen Sinn. Das Benzin war bezahlbar, ebenso die Miete und der Strom. Das Fernsehen war noch eingeteilt in ein paar Programme. ARD. ZDF, die Dritten (nein, nicht die Zähne) und "DDR". Das war es. Es war genauso interessant oder langweilig wie heute mit 270 Programmen. Man wusste, die HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) war SPD-gesteuert, aber das war noch nicht so schlimm. Da war die SPD auch noch irgendwie eine Arbeiterpartei. Es gab noch keine Nazi-Hysterie, auch keine Grünen. Und Claudia Fatima Roth hat noch in die Windeln geschissen. Hätten ihre Eltern lieber abgetrieben........ Kommunisten waren Kommunisten und verhasst, nicht am Ruder wie heute. Deutschland war kleiner, aber irgendwie gemütlicher. Man reiste an die Nordsee oder in die Berge, nach Bayern. Man musste noch nicht nach Florida oder auf die Seychellen. Man fuhr Käfer (wenn man sich denn ein Auto leisten konnte) oder Opel Kadett. Keine Klimaanlage, kein ABS, kein Luxus. Aber "er" fuhr. Und man reparierte ihn selbst. Oder man fuhr Fahrrad. Ohne Zwölfgangschaltung. Ohne dynamische Federung. Auch kein "E-Bike". Das Fahrrad hieß Fahrrad und nicht "Bike". Es gab halt kein Engleutsch. Es gab auch keine "Gutmenschen". Wenn man ein Gutmensch war, war man Pfarrer. Oder ein guter Mensch. Aber nicht Cem Özdemir. Oder Claudia Roth. Auch Steinbrück ist noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gerannt. Mutti war noch nicht Mutti, sondern ein DDR-Mädchen, Tochter eines Hamburger Pfaffen, der in die Zone ausgewandert ist. Kommunist? Keine Ahnung, es hat auch niemanden interessiert.
Soll noch einer fragen, ob es vor fünfzig Jahren besser war... ja, es war!