In ihrem Experiment setzten die Wissenschaftler eine Gruppe gesunder Mäuse in einen fremden Käfig. In der fremden Umgebung ließen sie die Tiere zwei Stunden lang ihnen unbekannte Gegenstände, Gerüche und Geräusche erkunden. Eine zweite Gruppe ließen sie währenddessen in ihrem gewohnten Käfig. Anschließend verglichen sie die Gehirne beider Nager-Gruppen unter dem Mikroskop. Das Resultat: Bei den Mäusen, die der neuen Umgebung ausgesetzt worden waren, waren dreimal so viele DNA-Doppelstränge gerissen wie bei den Tieren aus der Kontrollgruppe.
Doppelstrangbrüche in der DNA gelten normalerweise als gefährlich, weil sie zu Tumoren und Krebs führen können. "Dass sie auch in gesunden Mäuse-Hirnen vorkommen, hat uns verblüfft", sagt Suberbielle. Es zeige, dass Erbgutschäden auch eine ganz normale Folge des Lernens sein könnten.