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Thema: Die globale Verfettung des Menschen

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  1. #1
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    Standard Die globale Verfettung des Menschen

    In den letzten Jahrzehnten ist eine rasante und gravierende Verfettung sehr vieler Menschen in sehr vielen Ländern der Welt zu beobachten.
    Bisher dachte man, dass es im wesentlichen an der falschen Ernährung liegt und dass viel zuwenig mit ausreichender Bewegung gegengesteuert wird.
    Ausnahmen, wie eine krankhafte Veranlagung o.a. lassen wir mal außen vor.

    In keinem Land der Welt gibt es so viele so fette Leute wie in den USA. Andere ziehen aber nach.
    Manche Medien oder Bücher versuchen zu suggerieren, dass fett sein eher gesund sei als schlank.
    Das ist eine Lüge, bzw. es stimmt nur bis zu einem gewissen Grad.

    Was sind die Ursachen dieses weltweiten Dramas?

  2. #2
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Es muss einen Mittelweg geben zw. fett und Spargeltarzan. Außerdem is es ne Wohlstandskrankheit.
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  3. #3
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Extreme sind immer schlecht. Wer zu dünn ist, hat weniger Chancen, eine schwere Krankheit zu überstehen. Ich sage meinen Eltern immer, sie sollen nicht so zickig sein, weil sie ein paar Pfunde mehr auf den Rippen haben, als vor 20 Jahren. In ihrem Alter ist das nur von Vorteil! Da reicht schon eine richtige Grippe und schon sind die Kilos ganz von selbst verschwunden. Der Körper legt ja nicht ohne Grund Notreserven an!

    Allerdings ist der Großteil der Dicken über dieses Stadium weit hinaus. Wer sich mit 25 nicht mehr ohne Mühe bücken kann, im Entenwatschelgang durch die Straßen rollt und sich selbst mit der beliebten "Dick-ist-schick-Parole" aufmuntern muß, der hat ein echtes Problem. Es ekelt mich an, wenn ich sehe, wie viele Kinder und junge Menschen schon zu unförmigen Quallen mutiert sind. Die haben es mit Abstand am schwersten, denn sie kennen nicht mal den Unterschied, weil sie immer schon zu fett waren. Und je mehr es werden, desto geringer der Leidensdruck.

    Leidensdruck entsteht vor allem durch die Andersartigkeit. Wenn von 20 Kindern früher eins zu fett war, dann SPÜRTE es diesen Unterschied in jeder einzelnen Minute. Auf dem Spielplatz, im Sportunterricht - permanent. Wenn heute 15 Kinder fett sind, dann ist fett zu sein das Normalmaß. Und niemand muß sich komisch fühlen, weil er die Kletterstange nicht hochkommt. Die Lehrer passen den Unterricht automatisch an die Fetten an und sie erfahren niemals, was es heißt, schlank und beweglich zu sein.

    Fett sein wird so normal wie Atmen. Überall gibt es Geschäfte für Übergewichtige. Die Mode passt sich an, sogar die normalen Konfektionsgrößen werden ständig der verfettenden Gesellschaft angepaßt.

    Gründe gibts sicher viele. In den Familien wird mangels Zeit und Können nicht mehr vernünftig gekocht, sondern bestenfalls noch schnell etwas mit Maggi-Fix zusammengerührt. Schlimmstenfalls gibts die Pizza aus dem Eisfach, die Fertiglasagne oder den Döner, bei dem man sich dann noch einredet, er sei wegen der 3 Salatfetzen auch noch gesund. Mit etwa 560 Kalorien pro Portion ist er eine echte Bombe und kein "Snack" für zwischendurch. Dazu das wertlose Weißmehl-Brot. Zum Vergleich: ein Hamburger hat nur halb so viele Kalorien wie ein Döner...

    Faulheit, Ahnungslosigkeit, Prpoaganda der Nahrungsmittelhersteller (kleine Fast-Food-Anbieter inbegriffen), Normalisierung und Anpassung an eine fette Gesellschaft, der Trend zu Fertigprodukten aller Art (wer bitte braucht fertige Salatsoßen oder Pfannkuchenteig aus der Flasche???), Übersüßung als Trick zur Verminderung von Produktionskosten und Gewinnmaximierung (Zucker ist der billigste Füllstoff überhaupt), die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

    Wer sich mal einen spannenden Aufklärungsfilm antun will, dem empfehle ich "Super Size Me", in dem es zwar speziell um Mc Donalds geht, aber die Erkenntnisse lassen sich natürlich problemlos auf alle Anbieter der Branche übertragen. Ekelfaktor inbegriffen.

  4. #4
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Reilinger Beitrag anzeigen
    Extreme sind immer schlecht. Wer zu dünn ist, hat weniger Chancen, eine schwere Krankheit zu überstehen. Ich sage meinen Eltern immer, sie sollen nicht so zickig sein, weil sie ein paar Pfunde mehr auf den Rippen haben, als vor 20 Jahren. In ihrem Alter ist das nur von Vorteil! Da reicht schon eine richtige Grippe und schon sind die Kilos ganz von selbst verschwunden. Der Körper legt ja nicht ohne Grund Notreserven an!

    Allerdings ist der Großteil der Dicken über dieses Stadium weit hinaus. Wer sich mit 25 nicht mehr ohne Mühe bücken kann, im Entenwatschelgang durch die Straßen rollt und sich selbst mit der beliebten "Dick-ist-schick-Parole" aufmuntern muß, der hat ein echtes Problem. Es ekelt mich an, wenn ich sehe, wie viele Kinder und junge Menschen schon zu unförmigen Quallen mutiert sind. Die haben es mit Abstand am schwersten, denn sie kennen nicht mal den Unterschied, weil sie immer schon zu fett waren. Und je mehr es werden, desto geringer der Leidensdruck.

    Leidensdruck entsteht vor allem durch die Andersartigkeit. Wenn von 20 Kindern früher eins zu fett war, dann SPÜRTE es diesen Unterschied in jeder einzelnen Minute. Auf dem Spielplatz, im Sportunterricht - permanent. Wenn heute 15 Kinder fett sind, dann ist fett zu sein das Normalmaß. Und niemand muß sich komisch fühlen, weil er die Kletterstange nicht hochkommt. Die Lehrer passen den Unterricht automatisch an die Fetten an und sie erfahren niemals, was es heißt, schlank und beweglich zu sein.

    Fett sein wird so normal wie Atmen. Überall gibt es Geschäfte für Übergewichtige. Die Mode passt sich an, sogar die normalen Konfektionsgrößen werden ständig der verfettenden Gesellschaft angepaßt.

    Gründe gibts sicher viele. In den Familien wird mangels Zeit und Können nicht mehr vernünftig gekocht, sondern bestenfalls noch schnell etwas mit Maggi-Fix zusammengerührt. Schlimmstenfalls gibts die Pizza aus dem Eisfach, die Fertiglasagne oder den Döner, bei dem man sich dann noch einredet, er sei wegen der 3 Salatfetzen auch noch gesund. Mit etwa 560 Kalorien pro Portion ist er eine echte Bombe und kein "Snack" für zwischendurch. Dazu das wertlose Weißmehl-Brot. Zum Vergleich: ein Hamburger hat nur halb so viele Kalorien wie ein Döner...

    Faulheit, Ahnungslosigkeit, Prpoaganda der Nahrungsmittelhersteller (kleine Fast-Food-Anbieter inbegriffen), Normalisierung und Anpassung an eine fette Gesellschaft, der Trend zu Fertigprodukten aller Art (wer bitte braucht fertige Salatsoßen oder Pfannkuchenteig aus der Flasche???), Übersüßung als Trick zur Verminderung von Produktionskosten und Gewinnmaximierung (Zucker ist der billigste Füllstoff überhaupt), die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

    Wer sich mal einen spannenden Aufklärungsfilm antun will, dem empfehle ich "Super Size Me", in dem es zwar speziell um Mc Donalds geht, aber die Erkenntnisse lassen sich natürlich problemlos auf alle Anbieter der Branche übertragen. Ekelfaktor inbegriffen.
    Vermutlich werden deine "Erkenntnisse" bald im Orkus des Aberglaubens landen.

    In der Wissenschaftssendung gestern bei 3SAT/Scobel wurde ein neuer Grund für die zunehmende Fettleibigkeit erkannt.....eine Vielzahl von Umweltgiften, die nach noch nicht 100%ig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Veränderungen in den Zellen und damit Fettleibigkeit erzeugen.

    Eine hochinteressante Info.
    Natürlich sind die "traditionellen" Fettmacher schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung weiterhin an der Fettleibigkeit beteiligt! (einschl. darin enthaltener Giftstoffe) Der Pferdefleischgiftskandal lässt grüssen!
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  5. #5
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Vermutlich werden deine "Erkenntnisse" bald im Orkus des Aberglaubens landen.

    In der Wissenschaftssendung gestern bei 3SAT/Scobel wurde ein neuer Grund für die zunehmende Fettleibigkeit erkannt.....eine Vielzahl von Umweltgiften, die nach noch nicht 100%ig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Veränderungen in den Zellen und damit Fettleibigkeit erzeugen.

    Eine hochinteressante Info.
    Natürlich sind die "traditionellen" Fettmacher schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung weiterhin an der Fettleibigkeit beteiligt! (einschl. darin enthaltener Giftstoffe) Der Pferdefleischgiftskandal lässt grüssen!
    Fakt ist, daß ALLE übergewichtigen Personen in meinem Umfeld deutlich MEHR essen, als ich. Die Portionen sind mindestens doppelt, eher dreimal so groß. Auch die Portionen in Verpackungen, Restaurants und Fast-Food-Buden werden immer größer.

    Systematische Untersuchungen aus Deutschland fehlen zurzeit noch, aber aus einigen vergleichbaren Ländern liegen Daten vor, die im Rahmen der
    Globalisierung des Lebensmittelmarktes auch auf die Situation in Deutschland übertragbar sind. In einer systematischen Analyse der Situation in Dänemark kommen MATTHIESSEN et al. [2] zum Schluss, dass die Portionsgrößen besonders bei abgepackten Lebensmitteln hoher Energiedichte, Softdrinks und Fast Food in den letzten 10 Jahren angestiegen sind. Anhand von Marktbeispielen wird eine Zunahme der Portionsmengen bei Schokoriegeln (um 53 % zwischen 1990 und 1996), Eiskrem am Stiel (33 % zwischen 1957 und 1989), und Kartoffelchips (300 % zwischen 1959
    und 2000) demonstriert. Eine ähnliche Situation ergibt sich für komplette Menüs (Meals) in Fast-Food-Restaurants. Zwischen 1990 und 2000 ist der
    Energiegehalt eines klassischen Menüs von 984 kcal (Größe: normal/medium) über 1150 kcal (Größe: large) auf 1 258 kcal (Größe: mega/supersize)
    angestiegen.
    Aktuelle Studien verdeutlichen einen direkten Zusammenhang zwischen Portionsgröße und Energieaufnahme. Je größer die angebotene Portion eines
    Nudelgerichts war (500, 625, 750, 1 000 g), desto mehr Nudeln wurden in einem Ad-libitum-Versuch zum Mittagessen verspeist [4]. Die Versuchspersonen verzehrten 30 % mehr Energie, wenn ihnen statt der kleinsten (500 g) die größte Portion (1 000 g) serviert wurde. Nur 45 % der
    Teilnehmer nahmen dabei überhaupt wahr, dass ihnen an unterschiedlichen Tagen unterschiedlich große Portionen serviert wurden.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
    Ein adipöser Jugendlicher war bei uns zu Besuch. Mit 17 Jahren war er so fett, daß normale Bewegung kaum möglich war. Die Treppen in unserem Haus waren schon ein Riesenproblem. Als ich Morgens zum Bäcker fahren und für alle Brötchen holen wollte, befragte ich jeden, nach seinen Wünschen. Der fette Junge bestellte 5 Brötchen! Ein 17-jähriger Fettkloß fraß also zum Frühstück doppelt so viele Brötchen wie die übrigen anwesenden Erwachsenen im Schnitt. Natürlich bestrich er seine Brötchen auch dick mit Butter und dann kamen ordentliche Lagen an Wurst und Käse darauf. Allein das Frühstück hat zweifellos den Kalorienbedarf für den ganzen Tag gedeckt. Das in Kombination mit Cola, weiteren Snacks über den Tag und den gewöhnlichen Mahlzeiten ergab ein Bild, das seiner körperlichen Erscheinung absolut gerecht wurde.
    Von nix kommt nix.

  6. #6
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Reilinger Beitrag anzeigen
    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
    Ein adipöser Jugendlicher war bei uns zu Besuch. Mit 17 Jahren war er so fett, daß normale Bewegung kaum möglich war. Die Treppen in unserem Haus waren schon ein Riesenproblem. Als ich Morgens zum Bäcker fahren und für alle Brötchen holen wollte, befragte ich jeden, nach seinen Wünschen. Der fette Junge bestellte 5 Brötchen! Ein 17-jähriger Fettkloß fraß also zum Frühstück doppelt so viele Brötchen wie die übrigen anwesenden Erwachsenen im Schnitt. Natürlich bestrich er seine Brötchen auch dick mit Butter und dann kamen ordentliche Lagen an Wurst und Käse darauf. Allein das Frühstück hat zweifellos den Kalorienbedarf für den ganzen Tag gedeckt. Das in Kombination mit Cola, weiteren Snacks über den Tag und den gewöhnlichen Mahlzeiten ergab ein Bild, das seiner körperlichen Erscheinung absolut gerecht wurde.
    Von nix kommt nix.
    In diesem Strang hast Du schon einige gute Beiträge geschrieben. Stimme Dir vor allem zu, was die Zubereitung von Essen betrifft.

    Was die Jugendfettleibigkeit betrifft: Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung. Die juvenilen Fettsäcke in Militärlager packen und zum Abspecken zwingen. Einen natürlichen Umgang mit Lebensmitteln werden sie aufgrund der Masse und Bequemlichkeit nie mehr erlernen.

    Darüber hinaus: Diese Jugendgeneration hat auch ganz Tüchtige Leute, die nicht der Rute bedürfen; doch die Abart der Extreme lenkt die Aufmerksamkeit von ihnen ab. So fällt mir auch auf, dass viele junge Männer abgemagert sind, eine völlig schiefe Körperhaltung aufweisen und alles andere als muskulös sind. Auch die müssen militärisch gedrillt werden, um Gewicht aufzubauen und Muskeln.

    Das Übel fängt schon früh an: An Schulen wird der Sportunterricht vernachlässigt, es gibt keine verpflichtenden Jugendorganisation (Wehr-, Sportübungen etc.) und später auch keine militärische Pflicht mehr. Die verwöhnten Stadtkinder werden dann immer fetter und wollen es auch bleiben.

    Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.

  7. #7
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung.... Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.
    Warum ich Dich zitiere? Ich weiß kein besseres Mittel, Dich öffentlich bloßzustellen. Und jetzt gönne ich mir einen roten Grand Cru, dazu eine Zigarre aus Kuba.

  8. #8
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    In diesem Strang hast Du schon einige gute Beiträge geschrieben. Stimme Dir vor allem zu, was die Zubereitung von Essen betrifft.

    Was die Jugendfettleibigkeit betrifft: Es fehlt vor allem hierzulande den Schlaffies aus dieser post-68er- und Ultrakonsum-Generation Autorität, Disziplin und strenge Sanktionen, überhaupt eine preußische Erziehung. Die juvenilen Fettsäcke in Militärlager packen und zum Abspecken zwingen. Einen natürlichen Umgang mit Lebensmitteln werden sie aufgrund der Masse und Bequemlichkeit nie mehr erlernen.

    Darüber hinaus: Diese Jugendgeneration hat auch ganz Tüchtige Leute, die nicht der Rute bedürfen; doch die Abart der Extreme lenkt die Aufmerksamkeit von ihnen ab. So fällt mir auch auf, dass viele junge Männer abgemagert sind, eine völlig schiefe Körperhaltung aufweisen und alles andere als muskulös sind. Auch die müssen militärisch gedrillt werden, um Gewicht aufzubauen und Muskeln.

    Das Übel fängt schon früh an: An Schulen wird der Sportunterricht vernachlässigt, es gibt keine verpflichtenden Jugendorganisation (Wehr-, Sportübungen etc.) und später auch keine militärische Pflicht mehr. Die verwöhnten Stadtkinder werden dann immer fetter und wollen es auch bleiben.

    Die Jugenderziehung im Reich war da hoch idealistisch: Der Idealdeutsche durfte weder von Kaffee noch von Alkohol, Zigaretten u.ä. abhängig sein. Ein für diese hedonistische Generation durchaus empfehlenswertes Ideal.
    Genau so sehe ich das auch. Aber du siehst ja selbst, man bekommt hier nur pauschalen Gegenwind vom Stile: "Stimmt doch alles gar nicht." So eine Diskussion ist sinnlos. Wir waren als Kinder jeden Tag stundenlang draußen zum Spielen, bei jedem Wetter. Morgens marschierte ich 2 Kilometer in die Grundschule und Mittags wieder zurück (1977!). Das Fahrrad durften wir erst ab der 4. Klasse nehmen, nachdem wir die Fahrradprüfung bestanden hatten. Heute werden die Kinder von ihren Eltern überall mit dem Auto hingekarrt. Viele sind so unbeweglich, daß sie nicht mal rückwärts gehen können! Geschweige denn hüpfen, klettern oder sonst etwas. Und wenn sie es versuchen, steht sofort die dicke Mutterglucke bereit, um die "gefährliche" Aktivität zu unterbinden oder zu kontrollieren. Die Zahl der Nichtschwimmer steigt auch stetig an.
    Kürzlich sah ich ein erschreckendes Foto von einer Kindergruppe bei einer Freizeit. Alle Kinder hockten auf einer Bank unter einem Zelt und spielten mit ihren Nintendos und Handys! Bei schönstem Wetter, in freier Natur. Null Interesse am Bewegungsspiel. Abartig!

    Seit 2008 ist die Zahl der Magenverkleinerungen um 60% angestiegen. Welchen Sinn würde diese OP machen, wenn die Fetten von Luft und Liebe so fett werden? Und wieso nehmen sie erfolgreich ab, wenn man ihnen durch die OP die Möglichkeit nimmt, sich den ganzen Tag mit Essen vollzustopfen? Noch so ein Mysterium...

    Man braucht sich einfach nur mit Menschen unterhalten, die erfolgreich abgenommen haben. Die Formel ist immer die selbe: Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Jetzt wäre ja eigentlich Fastenzeit. Eine gute Gelegenheit, mal für ein paar Wochen auf Chips, Cola, Süßigleiten und Co. zu verzichten. Stattdessen das beginnende Frühjahr nutzen und an die Luft gehen. Sonne und Bewegung machen glücklich und man braucht nicht zum Glücklichmacher Essen zu greifen. Statt mit der Tüte Chips am Abend vor dem TV zu hocken, frisches Obst oder Gemüse knabbern. Den Durst nicht mit Limo sondern Mineralwasser oder einer Saftschorle löschen. Auf Alkohol verzichten wirkt Wunder. Treppen steigen, statt den Lift benutzen. Für kurze Wege nicht ins Auto hocken, sondern aufs Fahrrad. Man muß kein Extremsportler werden, sondern kann mehr Bewegung ganz einfach in den normalen Tagesablauf integrieren. Ach ja, und vielleicht nicht immer die extra große Portion bestellen, bei der das Schnitzel über den Tellerrand hängen muß.

    Ich kenne meine persönlichen "Fallen" ganz genau! Wenn ich Chips im Haus habe, esse ich sie. Kann einfach die Finger nicht davon lassen. Bin ein Chipsjunkie. Also kaufe ich das Zeug gar nicht erst! Ist jedesmal eine Willensentscheidung, an den Regalen vorbeizugehen. So wie der Alkoholiker sich auch jeden Tag bewußt entscheiden muß, nicht zu trinken. Würde ich meinem Trieb nachgeben, wäre ich vermutlich auch schon längst fett geworden. Bei anderen Sachen muß ich mich weniger kontrollieren. Da funktioniert mein natürliches Sättigungsgefühl bzw. läßt der Appetit schnell nach. Aber bei uns im Haus gibt es ohnehin kaum Süßigkeiten zu finden. Schon gar nicht mehrere verschiedene Sorten gleichzeitig. Entweder mal eine Tüte Gummibärchen oder eine Tafel Schokolade. So kenne ich es von daheim und so habe ich es immer gehandhabt. Und natürlich wird vernünftig frisch gekocht und es kommt kein Fertig- oder Tütenfraß auf den Tisch. Gegessen wird am Tisch, nicht im Stehen, nicht im Vorbeigehen. Wir nehmen uns Zeit zum Essen. Wer langsam ißt, ißt auch weniger. Ein uralter Hut. Und es wird auch nicht vor dem TV gegessen, wo man das Essen dann nur noch unbewußt in sich hineinschaufelt und gar nicht merkt, daß man sich überfrisst.

    Kennst du das Suppenexperiment? Man ließ Testpersonen Suppe aus präparierten Tellern essen. Ein Teil der Teller war normal. Die Versuchspersonen leerten ihren Teller und waren zufrieden. Bei der anderen Gruppe füllte sich der Teller durch einen Schlauch von unten immer wieder heimlich auf. Die Leute aßen und aßen und merkten nicht, daß sie so die doppelte und dreifache Menge zu sich nahmen. Es fiel ihnen gar nicht auf!
    Früher sagte man "die Augen waren größer als der Magen", wenn sich jemand überfressen hatte und ihm schlecht wurde. Heute scheinen sich die Mägen der Größe der Augen angepasst zu haben...

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    In der Wissenschaftssendung gestern bei 3SAT/Scobel wurde ein neuer Grund für die zunehmende Fettleibigkeit erkannt.....eine Vielzahl von Umweltgiften, die nach noch nicht 100%ig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Veränderungen in den Zellen und damit Fettleibigkeit erzeugen.

    Eine hochinteressante Info.
    Natürlich sind die "traditionellen" Fettmacher schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung weiterhin an der Fettleibigkeit beteiligt! (einschl. darin enthaltener Giftstoffe) Der Pferdefleischgiftskandal lässt grüssen!
    Genau darauf wollte ich hinaus. Das hat mir zu denken gegeben, auch wenn schlagende Beweise dafür kaum vorliegen.

    Betrachtet man sich die Menschheit, soweit Bilder oder andere Nachweise vorliegen, gab es niemals so viele und niemals so fürchterlich fette Leute wie heute.
    Ein Land zu nennen bringt nichts, denn die Fettsucht breitet sich jetzt überall aus. Auch das Argument, dass es immer schon einzelne sehr fette Leute gab, hat keine Bedeutung, denn Ausnahmen sind nicht die Regel. Auch haben früher längst nicht alle Leute sich intensiv bewegt oder Sport getrieben, im Gegenteil, der Verkauf von Sport- und Trainigsgeräten hat jetzt genauso zugenommen wie die Fettsucht.

    Es muss also außer der mangelnden Bewegung noch andere Ursachen geben. Eindrucksvoll war es auch zu sehn, wie die Laborratten und -mäuse ebenso fett wurden nach der Gabe bestimmter Mittel.

    Wenn es Umweltgift sind, die den Menschen auf andere Weise manipulieren als es das Essen tut, dann kann es auch jede Plastiktüte sein, oder Zahnpasta, Wasch- oder Haarwaschmittel oder behandeltes Klopapier. Bis jetzt haben sie ca. 20 Mittel auf ihrer Liste der verdächtigen Stoffe, sie forschen auch bereits schon 10 Jahre oder mehr.

    Wenn es tatsächlich Einflüsse über die Haut, vielleicht sogar die Atmung sind, dann sind wir umzingelt und haben kaum Möglichkeiten, uns dagegen zu wehren.

    Übrigens ist das kein "Pferdefleischgiftskandal", sondern nur eine falsche Ausweisung dessen, was darin ist. Pferdefleisch ist kein Gift, es ist sogar gesünder als z.B. Schwein. Die evtl. darin enthaltenen Gifte (Medizin, Antibiotika etc.) sind auch in anderem Fleisch enthalten. Falls aber auch bei der landwirtschaftlichen Produktion solche Stoffe einwirken, dann müssen wir davon ausgehn, dass auch Brot, Semmeln, Reis und alle landw. Produkte schädlich sind. Verdammt!

  10. #10
    Sozialdemokrat Benutzerbild von Alter Stubentiger
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    Standard AW: Die globale Verfettung des Menschen

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Vermutlich werden deine "Erkenntnisse" bald im Orkus des Aberglaubens landen.

    In der Wissenschaftssendung gestern bei 3SAT/Scobel wurde ein neuer Grund für die zunehmende Fettleibigkeit erkannt.....eine Vielzahl von Umweltgiften, die nach noch nicht 100%ig gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Veränderungen in den Zellen und damit Fettleibigkeit erzeugen.

    Eine hochinteressante Info.
    Natürlich sind die "traditionellen" Fettmacher schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung weiterhin an der Fettleibigkeit beteiligt! (einschl. darin enthaltener Giftstoffe) Der Pferdefleischgiftskandal lässt grüssen!
    Das habe ich auch gesehen. Sehr interessant. Umweltgifte führen wohl zu einer besseren Futterverwertung. Immerhin eine Erklärung dafür daß ich meine Nahrungsmittelzufuhr im Laufe der Zeit immer weiter einschränken mußte um mein Gewicht zu halten.

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