Ja, Chancengleichheit ist eine Illousion für Typen, die mit Pisa-Abi fette Bafög und Gammel-Studium wollen. Nur Fleißige erhalten Stipendien, nun ebenso wie früher. Schloß Salem ([Links nur für registrierte Nutzer]) schreibt zum Beispiel:
"In Salem lernen junge Menschen Verantwortung für sich und Andere zu übernehmen. Aus diesem Grunde bleibt der Begriff Elite in Salem nicht auf schulische Exzellenz beschränkt. Gute Noten sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung um ein Stipendium, doch setzen wir bei Stipendiaten auch eine besondere charakterliche Haltung voraus: einen hohen Anspruch an sich selbst und die Fähigkeit Wissen und Können für andere einzusetzen."
Ich war eine Zeit in einer solchen Schule, die 1960 fast 9.000 DM Jahres-Schulgeld kostete, und in meiner Klasse von 28 hatten wir 2 Stipendiaten, einer der Beiden war der Sohn eines Stallarbeiter am Schloß, und Beide waren immer bei den Klassenbesten. Aber das und auch deren nacholgendes Uni-Stipendium waren nur Teile ihrer Erziehung als Elite-Nachwuchs:
Sehr wichtig für ihr Leben und ihre Karrieren war auch, daß sie in Schule und Uni Kontakte mit der künftigen Elite knüpfen konnten. Es ist nicht unwichtig, in Schule oder Uni Zimmer-Kumpel des Wirtschaftsministers von Kanada gewesen zu sein. Außer Stipendien der Spitzen-Schulen und Spitzen-Unis gibt es aber auch das ([Links nur für registrierte Nutzer]) Deutschland Stipendium:
"Das Deutschland Stipendium steht für Spitzenförderung mit breitem Ansatz. Der Grundgedanke: eine einkommensunabhängige Förderung. Im Mittelpunkt stehen hervorragende Leistungen, gesellschaftliches Engagement und persönliche Lebensumstände, wie die Überwindung von Hürden in der Bildungsbiografie. Mit fast 14.000 vergebenen Stipendien hat sich das zum Sommersemester 2011 neu eingeführte Stipendienprogramm inzwischen fest ..."
Privatpersonen, Stiftungen, Firmen und Institutionen vergeben auch Stipendien (zum Beisiel Helmholtz-Gemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Andere), und nicht nur an Bedürftige: auch Millionärskinder erhalten Stipendien, falls sie Leistungs-Spitze sind. Dafür zahlen die Eltern in solchen Fällen oft Stipendien für selbst gewählte Bedürftige.
Nö, wir hatten früher nie Mangel an Stipendiaten. Aber unsere 68er Lehrerschaft produziert zu viele Weicheier und Schlunzen der Nullbock-Generationen mit Pisa-Abi. Spitzen-Schulen und Spitzen-Unis suchen daher mittlerweile oft verzweifelt nach Stipendiaten, um ihre meist selbst gesetzten Quoten an Stipendiaten zu erreichen, was leider nicht mehr immer gelingt.
Na, Chancengleichheit gab es zuvor, gibt es jetzt, und wird es immer geben. In jeder Leistungsklasse. Faule und Blöde sind aber nicht in der gleichen Leistungsklasse wie Fleißige und Kluge. Früher nicht, jetzt nicht, und künftig nicht.
Stipendiaten mögen es zwar erst mal schwer finden während der Ferien bei Schulfreunden in Palästen zu leben, aber Elite-Nachwuchs muß auch möglichst früh lernen in Palästen, an erlesener Tafel und im Ballsaal zum Umfeld zu passen. Bei Erwachsenen fällt es eben unangenehm auf, wenn ihnen anzumerken ist, daß sie unter Proleten aufwuchsen.