das ist der neueste Betrug, ueberall beworben

«Fett-weg»-Spritzen könnten statt 150 nur 20 Franken kosten
Martina Frei / 16.04.2024 Wissenschaftlerinnen haben die Herstellungskosten für Medikamente berechnet – inklusive eines Gewinns für die Hersteller.

Die Produktionskosten von Medikamenten sind ein Geheimnis. Zwei Forscherteams haben versucht, den Schleier bei Arzneimitteln zu lüften. Sie konzentrierten sich dabei auf Medikamente, die gegen Diabetes oder zum Abnehmen eingesetzt werden. Der Wirkstoff Semaglutid beispielsweise wird gegen beides verwendet: schwächer dosiert gegen Diabetes und etwas höher dosiert gegen Übergewicht.

Die «Ozempic»-Spritze mit Semaglutid von Novo Nordisk gegen Diabetes kostet bei einer Behandlung in der Schweiz rund 90 Franken monatlich (Fabrikabgabepreis). Würde ein Hersteller nur die Kosten für die Entwicklung eines entsprechenden Generikums und für dessen Herstellung verlangen, plus einen Profit von 10 beziehungsweise 50 Prozent, könnten die Krankenkassen massiv Geld sparen. Der Fabrikabgabepreis läge dann nur bei etwa 80 Rappen bis 4,30 Franken pro Monat.

Das zeigen die Recherchen mehrerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie kürzlich in «Jama Network Open». Melissa Barber von der Yale University und ihre Kolleginnen verglichen dort, wie viel Geld Pharmafirmen für Diabetes-Medikamente in vier reichen und in neun Ländern mit mittleren Einkommen verlangten – und wie teuer die Herstellung wohl tatsächlich kommt.

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