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Thema: Was wäre wenn...

  1. #1
    Hell-Spawn Benutzerbild von SP4WN
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    Standard Was wäre wenn...

    wenn der Machtkampf im Kreml 1924 von Trotzki gewonnen worden wäre und nicht von Stalin? Was wäre eurer Meinung nach anders, egal ob nun schlimmer oder besser? Wie würde die Welt aussehen, wenn Lenin´s Testament erfüllt worden wäre? Wären die Russen immer noch Bauern gewesen und hätte Trotzki auch soviel Power gehabt und die UdSSR hätte lenken können?
    Hier wären noch einige Qualitäten für Trotzki und einige für Stalin zu erwähnen um das vielleicht komplexer zu gestalten. Also für Trotzki hätte gesprochen, dass er Mitbegründer der Oktoberrevolution war, im Bürgerkrieg die Truppen in Zarizyn z.B. sehr effektiv geführt hat, während Stalin ein Nichts war, was Strategie und Taktik angeht. Er hat eine akademische Ausbildung genossen und musste sich nicht im ärmlichsten Dritte-Welt-Land durch Diebstahl und Expropriation hervortun. Was man als Mängel feststellen könnte wäre, dass er ziemlich impulsiv reagierte, zuweilen recht arrogant gegenüber Nicht-Intellektuellen reagierte (besonders bei Stalin) und für eine Rolle des Generalsekretärs ZU gut geeignet war. Vielleicht stand ihm auch die zu starke Exponiertheit im Weg zur absoluten Macht, vielleicht aber auch seine Radikalität. Also dann, lasst mal was hören.

  2. #2
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Sozialismus in einem Land vs. weltweite Revolution, da hätten die USA wohl gezögert eine Allianz zu bilden.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  3. #3
    Patriotischer Kritiker
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Ein Jude an der Spitze der Sowjetunion hätte wohl die Theorie Hitlers bestätigt, dass ein von Juden gelenkter Staat nicht überlebensfähig gewesen wäre. Nur ein Stalin konnte die UdSSR zu dem machen, was sie sehr lange Zeit dann auch war: Eine Weltmacht!

  4. #4

    Standard Interessantes Gedankenspiel

    Wenn Trotzki anstelle von Stalin gekommen wäre?

    Nun:

    Lenin ging ja noch 1918 bis 1924 davon aus, dass die Oktoberrevolution in Russland eine "sozialistische Kettenreaktion" in ganz Europa auslösen würde und somit eine viel günstige Ausgangsbasis für den Sozialismus bieten würde. Doch leider machten insbesondere die sozialdemokratische Führung mit Noske, Ebert etc. mit Hilfe der Freikorps der Novemberrevolution einen Strich durch die Rechnung.

    Da im Endeffekt die Sowjetunion praktisch ja allein da stand, konnte man schlecht das Land wieder in kapitalistische Hände zurückgeben. Also musste unter schwierigen Bedingungen, Entbehrungen und leider auch Opfer das Stalin'sche Konzept des "Sozialismus in einem Lande" durchziehen.

    Trotzki hätte noch an der ursprünglichen Konzeption gehangen und das wäre für die UdSSR (insgesamt für die sozialistische Bewegung) fatal gewesen. Zudem sollte man mal die Trotzki-Anhänger fragen, ob es unter Leo nicht auch solche staatliche Repressalien gegeben hätte wie unter Stalin, als Gedankenanstoss.

    Ich sage kurz und bündig, dass das ZK mit Stalin mit alle seinen negativen Seiten besser da stand als mit Trotzki - also spart euch den dummen Vorwurf, ich wäre ein "Stalinist"
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  5. #5
    Patriotischer Kritiker
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Doch leider machten insbesondere die sozialdemokratische Führung mit Noske, Ebert etc. mit Hilfe der Freikorps der Novemberrevolution einen Strich durch die Rechnung.
    Was heißt hier "leider". Sämtliche Historiker sind sich einig, dass die Freikorps Deutschland vor großem Schaden bewahrt haben. Ein bolschewistisches Deutschland wäre wohl das Ende Europas, das Ende der deutschen Kultur und seines Volkes gewesen.

  6. #6
    Hell-Spawn Benutzerbild von SP4WN
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Zudem sollte man mal die Trotzki-Anhänger fragen, ob es unter Leo nicht auch solche staatliche Repressalien gegeben hätte wie unter Stalin, als Gedankenanstoss.
    hmm.. ist was dran.. ich meine, kein Mensch ist unfehlbar und von der Macht lässt sich so ziemlich jeder verführen. Repressalien hätte es bestimmt auch unter Trotzki gegeben.. jedoch muss man das Ausmaß bedenken mit dem Stalin vorging und so wäre wohl Trotzki nicht vorgegangen, zumindest könnte ich mir das nicht vorstellen, dass er auch nach dem Motto gehandelt hätte, dass Menschen nicht zählen wo doch grade die sozialistische Revolution auf die Arbeiter und Bauern gestützt ist und man nicht menschenverachtende Arbeitslager errichtet und die Menschen in sinnlose Arbeitsprojekte steckt für die Industrialisierung der UdSSR. Oder willkürlich die Leute verhaften lässt und Listen schreibt welche Leute in welchem Ort hinzurichten sind wie ein Plansoll für Holzschlag. Von der Zwangskollektivierung wollen wir mal gar nicht reden.

  7. #7
    Hell-Spawn Benutzerbild von SP4WN
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Nur ein Stalin konnte die UdSSR zu dem machen, was sie sehr lange Zeit dann auch war: Eine Weltmacht!
    ok, er hat es geschafft, aus der rückständigen, zum größten Teil aus Bauern bestehenden Sowjetunion eine Supermacht zu machen allerdings ist wohl der Blutzoll an Menschenleben gar nicht zu bezahlen gewesen, die dafür geopfert worden sind. Und er hat die sozialistische Idee verraten weswegen die Revolution überhaupt stattfand und wurde dann der neue Zar, ein roter Zar, neben dem Iwan der Schreckliche noch ein Waisenknabe war. Stalin hat sich die Macht durch zigtausende Intrigen erschlichen die durch sein Wesen und seine totale Konformität und seine Erscheinung entstand. Es gab ja in der Partei auch viele Individualisten aber Stalin verkörperte den Kollektivismus par excellance und war daher durch seine mangelnde oder gar nicht vorhandene Ausstrahlung ideal für die Rolle geschaffen, die hinter dem Parteivorhang die Fäden zieht. Ich denke, dass war es auch, warum Trotzki diesen Machtkampf verloren hat. Trotzki ließ sich immer wieder aufreizen und schließlich stand er aber mit dem Rücken zur Wand und stellte sich mit seiner Intellektualität selbst ein Bein. Stalin hingegen ließ sich nicht provozieren oder dergleichen sondern spielte immer sein eigenes Spielchen..er war halt ein großartiger Schauspieler, ohne ihn jetzt irgendwie auf ein Podest heben zu wollen oder dass man mich als stalinist abstempelt.. Doch sein Charme und diese Fähigkeit sich so zu verstellen die kann man ihm nicht absprechen.

  8. #8
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Durch Stalins Politik starben 20-40 Millionen Menschen. Nur ein Mao kommt in die Höhe und Hitlers Holokaust mit sechs Millionen Opfern ist dagegen ein Massaker.

    Bevor mich alle hier falsch verstehen, deute ich darauf hin, daß ich keine Taten Hitlers relativiere oder leugne. Ich habe leditglich die Opfer der "großen Drei" in Millionen einmal zur Schau gestellt und sie verglichen

  9. #9

    Standard AW: Was wäre wenn...

    Zitat Zitat von Neutraler
    Was heißt hier "leider". Sämtliche Historiker sind sich einig, dass die Freikorps Deutschland vor großem Schaden bewahrt haben. Ein bolschewistisches Deutschland wäre wohl das Ende Europas, das Ende der deutschen Kultur und seines Volkes gewesen.
    Sämtliche Historiker, die das behaupten, sind system-konforme Erzähler.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Standard AW: Was wäre wenn...

    Zitat Zitat von M. Wittmann
    Durch Stalins Politik starben 20-40 Millionen Menschen. Nur ein Mao kommt in die Höhe und Hitlers Holokaust mit sechs Millionen Opfern ist dagegen ein Massaker.

    Bevor mich alle hier falsch verstehen, deute ich darauf hin, daß ich keine Taten Hitlers relativiere oder leugne. Ich habe leditglich die Opfer der "großen Drei" in Millionen einmal zur Schau gestellt und sie verglichen
    Und schoen gerechnet hast du die Zahlen auch noch. 6 Millionen sind allein die juedischen Opfer Nazideutschlands.

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