Mursi berät sich mit El Quaradawi und handelt. Nachdem er den Generalstabschef Tantawi zunächst feuerte, vorübergehend aus taktischen Gründen als Berater wieder einstellte und nachdem Ummut vieler Muslimbrothers in die Bittstellerschleife umlenkte ist klar: Das Militär hat viele junge Offiziere die Mitglieder der Muslimbrotherhood sind und demzufolge die Linie Mursis vertreten werden.
Schlüpfrig schnell ist der Schura Rat(Oberhaus) Ägyptens religiös dominiert, wwas nach dem Wahlergebnis zugunsten der Muslimbrotherhood nicht anders zu erwarten war. Die Rechtsschulen des Islam leicht modifiziert, sozusagen "demokratisch" verbrämt" rückt die Sharia in den Mittelpunkt ägyptischen Rechts. Vor allem an der Erbfolge soll nicht gerüttelt werden. Die Frauen generell in die zweite Reihe zu dekretieren ist angedacht aber noch nicht vollzogen.
Die religiöse Propaganda über die bekannten TV-Stationen, den Rundfunk und die Presse, sowie die ehemaligen halbamtlichen Presseorgane(Al Ahram) läuft auf vollen Touren und zwar gleichzeitig mit den Beschwichtigungsformeln, die westliche Geldgeberländer nicht verprellen sollen, denn Ägypten mit fast 60 % Analphabeten ist in einer aschweren wirtschaftlichen Krise.
Darum kommt der böse Mann Mursi auch nach Deutschland, um die traditionelle Deutschenfreundlichkeit der Araber im Allgemeinen und der Ägypter im Besonderen herauszustellen. Israel immer im Hinterkopf sind die Schachzüge ausgedacht, die den Judenstaat isolieren könnten und natürlich hat man Versprechungen für die Visite im Gepäck. Waffenkäufe, das gilt als ausgemacht, weil das KSA hier finanziell unterstützend flankieren will. Aber vor allem freie Hand für Investitionen der deutschen Leichtindustrie, sowie von Dienstleistungsunternehmen. Da gibts was zu frohlocken, denn 100 Millionen Ägypter sind nicht voll mit Konsumgütern ausgerüstet, bloß man müsste ihre Kaufkraft erhöhen. Deutschland wird, wie die USA zahlen, obwohl es kaum noch finanzielle Spielräume gibt und die Muslimbrotherhood wird einen Teil des geldes einsacken und für ihre Zwecke verwenden, statt für das ägyptische Volk. Auch das hat Tradition in Ägypten, denn sonst hätten Kreise der Militärhierarchie nie Milliardäre oder Multimillionäre(in US-Dolllar)werden können.
Um dabei einen stabilen Eindruck des Rgierungssystems zu vermitteln, will Mursi an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen um dort den Eindruck zu verwischen, man habe etwa Sympathien für Al Quaida. Dies obwohl die meisten Ägypter, die der Al Quaida angehören, gleichzeitig Mitglied der Muslimbrotherhood sind. U.a. Brüder des derzeitgen Führers der Al Quaida, Ayman al Sawahiri(Akademiker und Rechtsanwaltsfamilie)zu denen auch viele islamische Kleriker nach dem 11.Sept. 2001 gepilgert waren(wie bei der Familei Atta), um den Verwandten des Ayman zu huldigen.
Natürlich wissen Leute mit gutem Gedächtnis, Geheimdienste und die mit ihnen in Kontakt stehenden Journalisten Bescheid über diese Hintergründe. Doch was vordergründig zählt ist, wie man sich gegenseitig finanziell oder wirtschaftlich ausbluten kann, um im Kampf der Kulturen erfolgreich zu sein, der in vollem Gange ist. Die Devise: solange man militärisch dem Islam nicht zum Sieg verhelfen kann, dann wenigstens per Abnutzung, per kultureller Konfrontation Unsicherheiten schüren. Dafür hat man den internationalen Sündenbock Israel zuallererst. Weil aber Israel selbst zu klein ist muss dahinter die mächtige USA stehen die man für die Misshelligkeiten innerhalb des Islam, der arabischen Diktaturen, Feudalgesellschaften und Theokratien, verantwortlich machen kann. Zuletzt folg, um die eigene Kultur zu erhöhen, die Vorwürfe gegen den Westen allgemein. Die Grundlage dafür sind jene Berichte derer, die aus islamischen Ländern in den Westen kommen und den Kulturschock erleben und diesen kolportieren.
Was der böse Mann Mursi sonst noch als "Gaben" im Gepäck hat, wird sich beim Besuch selbst herausstellen. Deutsche Erwartungen werden ganz sicher nicht in Erfüllung gehen. Ägypten bereits als "Schwellenland" einzuordnen wäre als Verhandlungsbasis zu hoch gegriffen.
Mit freundlichen Grüßen
rooming