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Thema: Humane Deutsche Kriegführung im 2.Weltkrieg - auch noch im März 1945

  1. #541
    Ens Käufens Benutzerbild von Parabellum
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    Standard AW: Humane Deutsche Kriegführung im 2.Weltkrieg - auch noch im März 1945

    Eine panz haltlose Spekulation, Paratrollum. Die Befehle sind eindeutig formuliert worden. Ich verstehe daher nicht, was diese ständige Ausweichen soll!
    Ja, die Befehle sind so exakt formuliert, das Guernica nicht hätte angegriffen werden dürfen. Was war denn das Ausweichziel gewesen, falls man wegen etwaigen Umständen die Bomben über den bekannten Zielen nicht hätte abwerfen können ?

    Selbst wenn diese Behauptung stimmen würde, was ich ausschließe, dann wäre diese ersten Welle gerademal 3 Bomber gewesen. Die drei italienischen Bomber waren völlig veraltet und die 18 umgerüsteten Transporter waren nicht einmal Bomber im eigentlich Sinn.
    Die erste Welle flogen 3 Heinkel 111. Allsamt hochmodern und fähig, Punktziele zu treffen.

  2. #542
    Bayer Benutzerbild von Schlumpf
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    Standard AW: Humane Deutsche Kriegführung im 2.Weltkrieg - auch noch im März 1945

    Kein Horizontalbomber, egal welcher Luftwaffe war zur damaligen Zeit mit ihren Abwurfbomben (genauso wenig wie ürigens heute) in der Lage ein Punktziel zu treffen. Horizontalbomber greifen und griffen stets Flächenziele an.
    Leben und leben lassen!

  3. #543
    Ens Käufens Benutzerbild von Parabellum
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    Standard AW: Humane Deutsche Kriegführung im 2.Weltkrieg - auch noch im März 1945

    Zitat Zitat von Schlumpf
    Kein Horizontalbomber, egal welcher Luftwaffe war zur damaligen Zeit mit ihren Abwurfbomben (genauso wenig wie ürigens heute) in der Lage ein Punktziel zu treffen. Horizontalbomber greifen und griffen stets Flächenziele an.
    Mit entsprechnder Zieloptik waren auch Horizontalbomber in der Lage, Punktziele zu treffen, vor allem dann, wenn man in niedriger Höhe flog.

  4. #544
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    Standard AW: Humane Deutsche Kriegführung im 2.Weltkrieg - auch noch im März 1945

    Ein paar Infos zu Guernica:

    [...]Am 26. April 1937 bombardierte die Legion Condor Guernica. Über die Anzahl und Typen der beteiligten Flugzeuge und Bomben gibt es unterschiedliche Detaildarstellungen. Der „Arbeitskreis Regionalgeschichte“ aus dem Raum Wunstorf berichtete: „Die Kampfflieger, vermutlich 3 He 111 und 18 bis 23 Ju 52 mit maximal 40 Tonnen Bomben beladen, starteten von Burgos und Vitoria, flogen zunächst nach Norden über den Golf von Biskaya, schwenkten nach Süden über die Gezeitenmündung des Rio Oca und folgten dem Flußlauf bis Guernica. (..) Der Angriff begann um 16.30 Uhr mit einer einzelnen He 111, der bald darauf zwei weitere Maschinen dieses Typs von der VB/88 (VB = Versuchsbomberstaffel = vierte Staffel der Bombergruppe K 88, G.P.) folgten, die ihre Bomben in der Nähe des Bahnhofs abwarfen. Etwa 15 Minuten später erreichte die erste Kette Ju 52 die Stadt, die noch nicht brannte, aber in eine dichte Staubwolke gehüllt war, die die ersten explodierenden Bomben aufgewirbelt hatten. Ziele konnten nicht mehr erkannt werden, so daß die Besatzungen der Ju 52 ihre 250 und 50 kg Sprengbomben sowie Brandbomben ziel- und planlos auf die Stadt abwarfen. (..) Die Angriffswellen folgten in zwanzigminütigem Abstand aufeinander, Ju 52 wechselten sich mit Jagdflugzeugen ab, die mit ihren Bordwaffen flüchtende Männer, Frauen und Kinder auf den Straßen und den umliegenden Wäldern unter Beschuß nahmen. Der Angriff auf Guernica dauerte fast dreieinhalb Stunden, erst gegen 19.45Uhr verschwand das letzte Flugzeug.“(1)

    Dagegen nennt der amerikanische Journalist Mark Kurlansky eine andere Angriffsformation: „Eine einzelne Heinkel 111, ein neuer Bomber, den die Deutschen unter den Gesichtspunkten Geschwindigkeit und Nutzlast entwickelt hatten, flog in geringer Höhe vom Gebirge heran. (..) Dann folgte eine Art von tödlicher Luftfahrtschau, bei der alles vorgeführt wurde, was im deutschen und italienischen Kriegsflugzeugbau neu war. Dreiundzwanzig Junkers Ju 52 tauchten auf (..), daneben die vier Heinkel 111, drei Savoia-Marchetti S81, eine neue, sehr schnelle Dornier Do 17 (ein Bomber, der so schlank war, daß die Deutschen ihn 'fliegender Bleistift' nannten), zwölf Fiat CR32 sowie, einigen Berichten zufolge, die erste überhaupt je eingesetzte Messerschmitt BF 109. Dieses neue Kampfflugzeug war ein Wunder der modernen Kriegführung: Es erreichte bis zu 560 Stundenkilometer, hatte kugelsichere Treibstofftanks und eine Reichweite von 640 Kilometern.“(2)
    [...]
    Von den rund 400 Häusern waren 71% völlig zerstört, 7% schwer beschädigt und 21% leicht beschädigt. Der gesamte Ortskern der 1000 Jahre alten Stadt zwischen den Straßen San Juan, Adolfo Urioste und Don Tello wurde vernichtet.(3)
    [...]
    Quellen:
    (1)Hubert Brieden / Heidi Dettinger / Marion Hirschfeld, „Ein voller Erfolg der Luftwaffe“ - Die Vernichtung Guernicas und deutsche Traditionspflege, Nördlingen, 1997, S. 69 f.
    (2)Mark Kurlansky, Die Basken - Eine kleine Weltgeschichte, München, 2000, S. 251 f.
    (3)Gernikazarra, Bilder des Wiederaufbaus, Gernika, 1989, S. 7.


    Zu den Ursachen:
    [...]Bis heute ist nicht geklärt, aus welchem militärischen Grund die Legion Condor die Stadt überhaupt bombardierte. In einer Umfrage unter den Überlebenden im Jahre 1992 äußerten 38 Prozent der Befragten, sie wüßten auch nach 45 Jahren noch nicht, warum man sie angegriffen hatte.(4) Wahrscheinlich wird dies nie geklärt werden; bisher wurden fünf Gründe genannt:

    - Von deutscher Seite wird in der Regel behauptet, das Hauptziel des Angriffs sei die rund 10 Meter lange Brücke über den Fluß Oca am Stadtrand gewesen, die den Stadtkern mit dem Ortsteil Rentería verbindet, um so den Nachschub für die gegnerischen Fronttruppen zu unterbinden. Allerdings ist die Brücke beim Angriff gar nicht getroffen worden. Stattdessen wurde in Guernica fast alles - eben außer der Brücke - zerstört. Da die republikanischen Truppen überall auf dem Rückzug waren, hätte eine Zerstörung der Brücke nur die Absetzbewegungen unterbunden und so die Kämpfe entlang des Frontverlaufs eher verschärft. Da Guernica rund zwölf Kilometer vom Atlantik entfernt ist, war nicht zu erwarten, daß aus den Fischerdörfern an der Küste (Mudaca, Bermeo) nennenswerte Verstärkungen der republikanischen Seite hätten aufgebracht werden können.(5)
    - Das Ziel des Angriffs konnte auch die Waffenfabrik Unceta südlich der Brücke gewesen sein. Aber deren Gebäude wurden nicht beschädigt. Da Guernica wenige Tage nach dem Luftangriff von den faschistischen Bodentruppen - die über die Rentería-Brücke kamen - eingenommen wurde, wäre eine Zerstörung der Fabrik militärisch kontraproduktiv gewesen. So aber konnten die Nationalisten die Fabrik besetzen und die Waffenproduktion für die eigene Seite fortsetzen, zumal der Waffenfabrikant Rufino Unceta ein Franco-Anhänger war.(6)
    - Die dritte These lautet, Ziele des Angriffs seien das Parlamentsgebäude und der Eichenbaum gewesen. Aber auch sie wurden beim Angriff nicht getroffen. Eine Zerstörung der baskischen Nationalsymbole hätte den militärischen Widerstand im Baskenland anfachen können, das damals zu einem Großteil schon von den faschistischen Truppen besetzt war.
    - Möglicherweise war der Luftangriff eine Vergeltungsaktion für die Lynchjustiz der zivilen Bevölkerung an abgeschossenen Piloten der Legion Condor.(7) Allerdings war in Guernica und seiner näheren Umgebung nie ein deutscher Flieger abgeschossen worden.
    - Von britischer Seite wurde die Ansicht vertreten, mit dem Angriff sei ein Konzept zur Terrorisierung der Zivilbevölkerung erprobt worden.(8) Die wäre die praktische Umsetzung der Strategie des „Totalen Krieges“, die 1935 von ex-General Erich Ludendorff entworfen worden war.
    [...]
    Quellen:
    4)María Jesús Cava Mesa, Memoria colectiva de bombardeo de Gernika, Guernica, 1996, S. 251. Der Fragebogen ist in dem Buch abgedruckt (S. 289-291).
    (5)Klaus A. Maier, Guernica 26.4.1937, herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Freiburg, 1975, S. 55.
    (6)Auch die Wehrmacht erhielt 24.000 Astra-Pistolen aus Guernica.
    (7)[Links nur für registrierte Nutzer]
    (8)Klaus A. Maier, Guernica 26.4.1937, herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Freiburg, 1975, S. 8.

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    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen werden ... (Peter Ustinov)

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