Ungewöhnliche Maßnahme: Das Jobcenter Dortmund versucht Hartz-IV-Empfänger offenbar mit Bargeldprämien zum Arbeiten zu bewegen. Das Amt verspricht laut einem Zeitungsbericht für die Aufnahme einer Beschäftigung zwischen 200 und 300 Euro.
Dortmund/Berlin - Langzeitarbeitslose wieder in Jobs zu vermitteln, ist schwierig; die Methode des Jobcenters Dortmund aber dürfte für Diskussionen sorgen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, versucht das Amt, die örtlichen Hartz-IV-Empfänger mit Bargeldprämien zum Arbeiten zu bewegen. Auf Handzetteln, die im Jobcenter ausliegen, heißt es demnach: "Jede Aufnahme einer Beschäftigung wird mit 200 Euro belohnt!"
Weiterhin stehe auf den Blättern: Wer eine ungelernte Tätigkeit annimmt, dem wird ein Einstiegsgeld in Höhe von 280,50 Euro versprochen. Helfen will das Jobcenter demnach auch, wenn das eigene Auto kaputt ist, für die Arbeit aber gebraucht wird. Eine Reparatur soll mit bis zu 2000 Euro unterstützt werden.
Länder wollen Unternehmen Zuschüsse für Langzeitarbeitslose zahlen
Gleichzeitig setzen sich mehrere Bundesländer dafür ein, jenen Unternehmen großzügige Lohnkosten-Zuschüsse zu zahlen, die Langzeitarbeitslose einstellen. "Wir wollen Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren", sagte Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) der "Frankfurter Rundschau". Sein Ministerium bringt am Freitag einen Antrag auf Neugestaltung der öffentlich geförderten Beschäftigung ein.
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