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Thema: Was ist sozial?

  1. #11
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Standard Re: Was ist sozial?

    *gääääähn*

    Ich sag's mal umgekehr: unsozial ist, wer platte Parolen wie "sozial ist, was Arbeit schafft" in die Welt setzt - von vornherein wissend, dass die damit verbundenen "schmerzlichen" Reformen außer zur weiteren finanziellen Entlastung Reicher und Unternehmer - und gleichzeitig zur weiteren Entrechtung von abhängig beschäftigten Arbeitnehmern - und zur weiteren Verarmung des Staates führen werden - und diesem somit die grundlegenste Handlungsfähigkeit genommen wird - was dann am Ende die sozial schwachen ausbaden dürfen!
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  2. #12
    geradlinig Benutzerbild von ortensia blu
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    Standard Re: Was ist sozial?

    Zitat Zitat von Kalmit
    *gääääähn*

    Ich sag's mal umgekehr: unsozial ist, wer platte Parolen wie "sozial ist, was Arbeit schafft" in die Welt setzt - von vornherein wissend, dass die damit verbundenen "schmerzlichen" Reformen außer zur weiteren finanziellen Entlastung Reicher und Unternehmer - und gleichzeitig zur weiteren Entrechtung von abhängig beschäftigten Arbeitnehmern - und zur weiteren Verarmung des Staates führen werden - und diesem somit die grundlegenste Handlungsfähigkeit genommen wird - was dann am Ende die sozial schwachen ausbaden dürfen!
    Arbeitsplätze zu schaffen, ist sozial - je mehr, desto besser und sozialer. Wenn es einen Mangel an Arbeitsplätzen und ein Überangebot an Arbeitssuchenden gibt, sitzen die Arbeitgeber am längeren Hebel. Der Arbeitnehmer ist dann König, wenn seine Arbeitskraft gefragt ist. Gibt es Alternativen für ihn, muß er nicht zähneknirschend bleiben, wenn ihm etwas nicht paßt. Er braucht auch nicht zu befürchten, daß er bei Kündigung nicht in kürzester Zeit wieder eine neue Anstellung findet.

  3. #13
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Schließen sich die Begiffe "sozial" und "gerecht" nicht gegeneinander aus?



    Gruß

    Henning


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
    Franz-Josef Strauß


  4. #14
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Was ist sozial?
    Sozial ist was Arbeit schafft !

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Die deutsche Vorstellung des Begriffes "Sozial" heißt bedauerlicherweise, daß die Menschen für immer weniger Geld immer mehr leisten müssen, damit immer mehr Leistungsempfänger durchgefüttert werden können.

    Wo Leistung nicht honoriert wird ist ihre Erbringung unökonomisch.

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Re: Was ist sozial?

    Zitat Zitat von ortensia blu
    Arbeitsplätze zu schaffen, ist sozial - je mehr, desto besser und sozialer. Wenn es einen Mangel an Arbeitsplätzen und ein Überangebot an Arbeitssuchenden gibt, sitzen die Arbeitgeber am längeren Hebel. Der Arbeitnehmer ist dann König, wenn seine Arbeitskraft gefragt ist. Gibt es Alternativen für ihn, muß er nicht zähneknirschend bleiben, wenn ihm etwas nicht paßt. Er braucht auch nicht zu befürchten, daß er bei Kündigung nicht in kürzester Zeit wieder eine neue Anstellung findet.
    In diesem Fall wird der Arbeitgeber Fremdarbeiter holen oder mit seinem Betrieb ins Ausland abwandern.

    Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen erkennen, daß sie miteinander anstatt gegeneinander arbeiten müssen.

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Oskar
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Sozial ist, wenn der Staat dafür sorgt, daß Erwerbslose wieder in die Situation kommen, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Der Staat muß ein Klima schaffen, in dem investiert wird und neue Arbeitsplätze entstehen.

    Mit der Agenda 2010 hat die rot-grüne Regierung es geschafft, ein kleines Stück in die richtige Richtung zu gehen, aber sie hat es, weil sie wenige Wochen später anfing, international agierende Konzerne mit Wanderheuschrecken zu vergleichen, gleich wieder vergeigt.

    Auf dem Job-Gipfel wurde eine Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 25% auf 19% beschlossen, und dieser Beschluß muß so schnell es geht umgesetzt werden. Natürlich sorgen niedrigere Steuern nicht dafür, daß bestehende Unternehmen das gesparte Geld in Arbeitsplätze stecken, die sie nicht brauchen, wer das glaubt, hat das Prinzip der Marktwirtschaft vorne und hinten nicht verstanden, aber ich kann mir vorstellen, daß Gerhard Schröder das tatsächlich geglaubt hat, niedrigere Steuern sorgen dafür, daß in Deutschland investiert wird, daß durch Investitionen neue Arbeitsplätze entstehen. Und dafür zu sorgen, daß Arbeitslose wieder Arbeit finden ist viel sozialer als der größte Umverteilungsapparat, wie ihn die PDS fordert.

    Das Konzept von Kirchhoff ist nicht asozial, denn eine Flat Tax mit einem Freibetrag bedeutet nicht, daß jeder den gleichen Steuersatz bezahlt, sondern bedeutet, daß der zu bezahlende Steuersatz mit steigendem Einkommen immer näher an 25% läuft. Es sorgt dafür, daß Menschen mit geringem Einkommen gar keine oder nur sehr wenig Steuern bezahlen, während Spitzenverdiener endlich Steuern bezahlen, denn das derzeitige progressive Steuersystem sorgt für eine Scheingerechtigkeit, nicht für tatsächliche Gerechtigkeit.

    Wenn man einen Freibetrag für 10.000€ p.a. festlegt, dann bedeutet das für ein Einkommen von 20.000€ p.a. folgendes:

    10.000€ Steuerfrei
    + 10.000€ zu versteuerndes Einkommen

    2.500€ Steuern.

    Wer 20.000€ Einkommen hat, bezahlt also 2.500€ Steuern, 12,5%.

    Wer 100.000€ p.a. Einkommen hat, hat folgendes:

    10.000€ Steuerfrei
    + 90.000€ zu versteuerndes Einkommen

    22.500€ Steuern

    Wer 100.000€ Einkommen hat, bezahlt also 22.500€ Steuern, 22,5%.

    Und wenn im Gegenzug der ganze Abschreibungs- und Ausnahmewahnsinn beendet wird, bezahlt der Spitzenverdiener auch endlich Steuern, und zwar absolut und relativ mehr als der Geringverdiener.

  8. #18
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Zitat Zitat von Grünkreuz
    Sozial ist was Arbeit schafft !
    Dann sage - bzw. schreibe mir, wie der Staat einem stinkenden versoffenen Penner klarmachen kann, daß er sich so NICHT für einen Job bewerben kann. Oder erwartest Du, daß Unternehmer solche Leute einstellt?

    ???

    Schreibe mir ebenfalls, wie ein Arbeitsloser, der pro Monat zig Bewerbungen hinaushaut und bereit ist, sich auch in entfernten Regionen weiterzubilden, staatlich untrstützt an einen neuen Job kommt!

    Arbeitsagentur?

    Fehlanzeige!!!

    DIE Partei, für die Du wirbst, die FDP, ist Vorreiter mit der Idee, diesen ganzen Wasserkopf AA abzuschaffen und regionale Dienstleister in dieser Hinsicht in die Pflicht zu nehmen.

    Henning


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
    Franz-Josef Strauß


  9. #19
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Zitat Zitat von Oskar
    Sozial ist, wenn der Staat dafür sorgt, daß Erwerbslose wieder in die Situation kommen, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Der Staat muß ein Klima schaffen, in dem investiert wird und neue Arbeitsplätze entstehen.

    Mit der Agenda 2010 hat die rot-grüne Regierung es geschafft, ein kleines Stück in die richtige Richtung zu gehen, aber sie hat es, weil sie wenige Wochen später anfing, international agierende Konzerne mit Wanderheuschrecken zu vergleichen, gleich wieder vergeigt.

    Auf dem Job-Gipfel wurde eine Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 25% auf 19% beschlossen, und dieser Beschluß muß so schnell es geht umgesetzt werden. Natürlich sorgen niedrigere Steuern nicht dafür, daß bestehende Unternehmen das gesparte Geld in Arbeitsplätze stecken, die sie nicht brauchen, wer das glaubt, hat das Prinzip der Marktwirtschaft vorne und hinten nicht verstanden, aber ich kann mir vorstellen, daß Gerhard Schröder das tatsächlich geglaubt hat, niedrigere Steuern sorgen dafür, daß in Deutschland investiert wird, daß durch Investitionen neue Arbeitsplätze entstehen. Und dafür zu sorgen, daß Arbeitslose wieder Arbeit finden ist viel sozialer als der größte Umverteilungsapparat, wie ihn die PDS fordert.

    Das Konzept von Kirchhoff ist nicht asozial, denn eine Flat Tax mit einem Freibetrag bedeutet nicht, daß jeder den gleichen Steuersatz bezahlt, sondern bedeutet, daß der zu bezahlende Steuersatz mit steigendem Einkommen immer näher an 25% läuft. Es sorgt dafür, daß Menschen mit geringem Einkommen gar keine oder nur sehr wenig Steuern bezahlen, während Spitzenverdiener endlich Steuern bezahlen, denn das derzeitige progressive Steuersystem sorgt für eine Scheingerechtigkeit, nicht für tatsächliche Gerechtigkeit.

    Wenn man einen Freibetrag für 10.000€ p.a. festlegt, dann bedeutet das für ein Einkommen von 20.000€ p.a. folgendes:

    10.000€ Steuerfrei
    + 10.000€ zu versteuerndes Einkommen

    2.500€ Steuern.

    Wer 20.000€ Einkommen hat, bezahlt also 2.500€ Steuern, 12,5%.

    Wer 100.000€ p.a. Einkommen hat, hat folgendes:

    10.000€ Steuerfrei
    + 90.000€ zu versteuerndes Einkommen

    22.500€ Steuern

    Wer 100.000€ Einkommen hat, bezahlt also 22.500€ Steuern, 22,5%.

    Und wenn im Gegenzug der ganze Abschreibungs- und Ausnahmewahnsinn beendet wird, bezahlt der Spitzenverdiener auch endlich Steuern, und zwar absolut und relativ mehr als der Geringverdiener.
    Das wär sehr wünschenswert.
    Leider werden die "Ja, aber" Lobbyisten dieses Steuersystem zu verhindern wissen.

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Oskar
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    Standard AW: Was ist sozial?

    Zitat Zitat von Mauser98K
    Das wär sehr wünschenswert.
    Leider werden die "Ja, aber" Lobbyisten dieses Steuersystem zu verhindern wissen.
    Deswegen kann ich nur hoffen, daß es eine Regierung aus Union und FDP schafft, gegen den Druck einer sozialdemokratisierten CDA, gegen den Druck eines um seine Macht fürchtenden DGB, gegen den Druck diverser Lobbyisten, die alle Abschreibungsmöglichkeiten abschaffen wollen, bis auf eine bestimmte, die ihr Klientel begünstigt.

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