Verhängnisvolle Kollision: Haftstrafe
Angeklagter stieß Tanklaster von Brücke
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Mustapha A. (l.) hatte keinen Führerschein und beschuldigte zunächst seinen Bruder. (Foto: dpa)
Gummersbach - Im Prozess um das Tanklasterunglück auf der Wiehltalbrücke der A 4 muss der 26-jährige Angeklagte für ein Jahr und zehn Monate ins Gefängnis. Die Richter des Amtsgerichts Gummersbach sahen es am Mittwoch als erwiesen an, dass der Mann im August 2004 mit seinem Pkw den mit 32.000 Liter Treibstoff beladenen Lastwagen rammte, der daraufhin von der Brücke stürzte. Deshalb wurde der Angeklagte wegen fahrlässiger Tötung und vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs verurteilt.
35 Millionen Euro Schaden
Der Fahrer des Lkw war bei dem Unfall ums Leben gekommen. An der Brücke entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Die Kosten der Reparaturarbeiten werden rund 35 Millionen Euro betragen. Das unter der Brücke liegende Dorf Weiershagen entging nur knapp einer Brandkatastrophe.
Die Staatsanwaltschaft Köln hatte eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und fünf Monaten beantragt. Die Verteidigung hielt dagegen eine Strafe von einem Jahr auf Bewährung für angemessen.
Bruder beschuldigt
Für Aufsehen hatte der Fall auch gesorgt, weil der 26-Jährige, der keinen Führerschein besitzt, zunächst seinen Bruder als Fahrer des Wagens angegeben hatte. Der zu Unrecht Belastete kam für zwei Monate in Untersuchungshaft. Erst im Dezember hatte der Angeklagte eingeräumt, selbst am Steuer des Unfallwagens gesessen zu haben. (fw/ddp)
Quelle : AOL
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