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Thema: Fussball und Feminismus

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Ordo
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    Standard Fussball und Feminismus

    Heute auf dem Scheisshaus laß ich zufällig irgendeinen alten kicker und stieß dabei auf einen Artikel, der sich um die letzten größeren Stadion-Ausschreitungen in Düsseldorf und Köln drehte. Natürlich hatte Fussball auch schon immer etwas mit Gewalt zu tun, aber hier haben wir wohl tatsächlich eine neue Qualität. Leider gibt es da wieder viel moralische Phrasendrescherei, aber keine wirkliche Ursachenforschung. Mir schwant nämlich, dass dieses Phänomen sehr wohl etwas mit dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte zu tun hat.

    1. Die Herausdrängung vieler Männer aus der Ernährerrolle. Bestätigung der Männlichkeit ist in der Familie nicht mehr möglich, deshalb wird sie im Sport gesucht (Fussball als Bastion des Männlichen). Aus dem Fussball wurde so aus der "schönsten Nebensache der Welt", für einen großen Teil der männlichen Bevölkerung die schönste Hauptsache, der Lebensmittelpunkt.

    2. Die breit angelegte Feminisierung der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelt. Kommunikation wird heute bei den Unternehmen groß geschrieben. Klassisch weibliche Tugenden wie Dialogbereitschaft, Teamwork und Rücksichtnahme bestimmen heute den Arbeitsalltag in den Firmen. Der Fussball wird so auch zu einer Fluchtmöglichkeit vor einer Welt, die Weiblichkeit belohnt und Männlichkeit bestraft. Der Fussball wird aber dadurch auch zu einem Ort, wo Mann seine aufgestauten Aggressionen, die er außerhalb dieses Sports nicht mehr kompensieren kann und die teilweise durch die versuchte Erziehung im Sinne der feministischen Doktrin sogar noch geschürt werden, herauslassen kann. Hier wären wir dann wieder bei den zunehmenden Ausschreitungen bei Fussballspielen und ihrer neuen Qualität.

    Just think about it.

  2. #2
    Wadenbeißer Benutzerbild von annullator
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Ich sehe da keine »neue Qualität«. Wenn man sich mal daran erinnert, wie das in den 70ern und 80ern war, vielleicht auch noch den frühen 90ern, dann kann man über die heutige Situation doch nur lächeln. Ich habe neulich sogar mal meinen vierjährigen Sohn mit ins Olympiastadion genommen. Das wäre früher undenkbar gewesen. (Empfehlen würde ich sowas allerdings heute auch nicht. Große Menschenmassen sind immer gefährlich und nichts für kleine Kinder.)

  3. #3
    Trötenflöt Benutzerbild von Lahn12
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Zitat Zitat von Patriarch Beitrag anzeigen
    Heute auf dem Scheisshaus laß ich zufällig irgendeinen alten kicker und stieß dabei auf einen Artikel, der sich um die letzten größeren Stadion-Ausschreitungen in Düsseldorf und Köln drehte. Natürlich hatte Fussball auch schon immer etwas mit Gewalt zu tun, aber hier haben wir wohl tatsächlich eine neue Qualität. Leider gibt es da wieder viel moralische Phrasendrescherei, aber keine wirkliche Ursachenforschung. Mir schwant nämlich, dass dieses Phänomen sehr wohl etwas mit dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte zu tun hat.

    1. Die Herausdrängung vieler Männer aus der Ernährerrolle. Bestätigung der Männlichkeit ist in der Familie nicht mehr möglich, deshalb wird sie im Sport gesucht (Fussball als Bastion des Männlichen). Aus dem Fussball wurde so aus der "schönsten Nebensache der Welt", für einen großen Teil der männlichen Bevölkerung die schönste Hauptsache, der Lebensmittelpunkt.

    2. Die breit angelegte Feminisierung der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelt. Kommunikation wird heute bei den Unternehmen groß geschrieben. Klassisch weibliche Tugenden wie Dialogbereitschaft, Teamwork und Rücksichtnahme bestimmen heute den Arbeitsalltag in den Firmen. Der Fussball wird so auch zu einer Fluchtmöglichkeit vor einer Welt, die Weiblichkeit belohnt und Männlichkeit bestraft. Der Fussball wird aber dadurch auch zu einem Ort, wo Mann seine aufgestauten Aggressionen, die er außerhalb dieses Sports nicht mehr kompensieren kann und die teilweise durch die versuchte Erziehung im Sinne der feministischen Doktrin sogar noch geschürt werden, herauslassen kann. Hier wären wir dann wieder bei den zunehmenden Ausschreitungen bei Fussballspielen und ihrer neuen Qualität.

    Just think about it.
    Sehe ich überhaupt nicht so, das wäre viel zu einfach gedacht. Und wenn es so wäre, dann ist eher die Frage zu stellen, wieso die Jungs sich das gefallen lassen?? Meine Jungs werde so nicht erzogen!! Meine Frau muss den ""Mist" den ich verzapfe immer gerade ziehen, sonst werden es Obermachos! Da muss man auch aufpassen.
    Wenns leicht wäre, würden es andere machen.

    Was ist falsch an gesundem Patriotismus?

    Political Correctnis verschleiert die Tatsachen und
    bremst die Wahrheit.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Arminius10
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    2. Die breit angelegte Feminisierung der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelt. Kommunikation wird heute bei den Unternehmen groß geschrieben. Klassisch weibliche Tugenden wie Dialogbereitschaft, Teamwork und Rücksichtnahme bestimmen heute den Arbeitsalltag in den Firmen. Der Fussball wird so auch zu einer Fluchtmöglichkeit vor einer Welt, die Weiblichkeit belohnt und Männlichkeit bestraft. Der Fussball wird aber dadurch auch zu einem Ort, wo Mann seine aufgestauten Aggressionen, die er außerhalb dieses Sports nicht mehr kompensieren kann und die teilweise durch die versuchte Erziehung im Sinne der feministischen Doktrin sogar noch geschürt werden, herauslassen kann.
    Diese Theorie halte ich für richtig. Ohne dies jetzt mit tausend Quellen belegen zu müssen, kann man feststellen, dass die Arbeitswelt feminisiert wird. Ganz allgemein wird Männlichkeit mittlerweile auch als eine Art Behinderung aufgefasst. Da werden dann eben männliche Tugenden zu Lastern und weibliche Laster zu Tugenden umgedeutet.

    Aus Zielorentiertheit macht man "Tunnelblick"
    aus Ehrgeiz macht man "Überspanntheit"
    aus oft nötiger Detailorientiertheit macht man "Pedanterie".
    Insbesondere Aggression, im Grunde aber nur wenn sie von Männern ausgeht, wird zur Krankheit umdefiniert, obwohl Aggression im weiteren Sinne eine durchaus positive Kraft ist, wenn sie sich noch im sozialen Rahmen hält.


    Das Mann dann aus einer derartig feminisierten Welt einen Ausweg in eine Welt des Kampfes, der klaren Regeln und des knallharten Wettbewerbes fliehen will ist logisch. Für mich war diese Welt das Schachspiel bzw Strategiespiele allgemein. Auch hier geht es um Sieg oder Niederlage.

    Eine Lehrerin von mir, die Feministin war, hat interessanterweise auch erkannt, dass Fußball einer der letzten Rückzugsorte der Männer ist. Ihre Reaktion dazu war, eine Arbeitsgruppe aus Frauen zu gründen, die "sprachanalytisch" die Emotionalisierungen der Sendung Ran analysierte. Einfacher gesagt: auch der Fußball sollte noch kaputtanalysiert werden, denn der Mann soll keinen Fluchtort haben.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Niesmitlust
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Suchen von „Männlichkeit“ in prolliger Neanderthalerei?

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Halte die Theorie für blödsinn

    1. Ersten hat die Gewalt in Fussballstadien keine neue Qualität erreicht, mein Eindruck ist sogar eher das sie abgenommen. Aber das Thema ist in den Medien präsenter. was auch daran liegt das sich der DFB sich dem thema mehr Einnnimmt und auch die Vereine in die Verantwortung nimmt und auch wesentlich häufiger Sanktionen erteilt, was letztendlich auch die aufmerksamkeit der Medien auf sich zieht.

    2. Es hat sich aber in der Art und weise der Schlägereien geändert. Früher war es oft so das sich die Fussballschläger nur untereinander während des spiels oder in der dritten halbzeit geschlagen. Das intresssierte einen nicht so sehr. Heutzutage geht man häufiger dazu über auch friedliche Fans der gegnerischen Mannschaft anzugreifen.

  7. #7
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Zitat Zitat von Patriarch Beitrag anzeigen
    Heute auf dem Scheisshaus laß ich zufällig irgendeinen alten kicker und stieß dabei auf einen Artikel, der sich um die letzten größeren Stadion-Ausschreitungen in Düsseldorf und Köln drehte. Natürlich hatte Fussball auch schon immer etwas mit Gewalt zu tun, aber hier haben wir wohl tatsächlich eine neue Qualität. Leider gibt es da wieder viel moralische Phrasendrescherei, aber keine wirkliche Ursachenforschung. Mir schwant nämlich, dass dieses Phänomen sehr wohl etwas mit dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte zu tun hat.

    1. Die Herausdrängung vieler Männer aus der Ernährerrolle. Bestätigung der Männlichkeit ist in der Familie nicht mehr möglich, deshalb wird sie im Sport gesucht (Fussball als Bastion des Männlichen). Aus dem Fussball wurde so aus der "schönsten Nebensache der Welt", für einen großen Teil der männlichen Bevölkerung die schönste Hauptsache, der Lebensmittelpunkt.

    2. Die breit angelegte Feminisierung der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelt. Kommunikation wird heute bei den Unternehmen groß geschrieben. Klassisch weibliche Tugenden wie Dialogbereitschaft, Teamwork und Rücksichtnahme bestimmen heute den Arbeitsalltag in den Firmen. Der Fussball wird so auch zu einer Fluchtmöglichkeit vor einer Welt, die Weiblichkeit belohnt und Männlichkeit bestraft. Der Fussball wird aber dadurch auch zu einem Ort, wo Mann seine aufgestauten Aggressionen, die er außerhalb dieses Sports nicht mehr kompensieren kann und die teilweise durch die versuchte Erziehung im Sinne der feministischen Doktrin sogar noch geschürt werden, herauslassen kann. Hier wären wir dann wieder bei den zunehmenden Ausschreitungen bei Fussballspielen und ihrer neuen Qualität.

    Just think about it.
    Das stimmt auch so. Der Fußball ist ein Brot und Spiele Ventil für die männliche BEvölkerung, damit dort die Männlichkeit kanalisiert werden kann.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Shahirrim
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Zitat Zitat von Niesmitlust Beitrag anzeigen
    Suchen von „Männlichkeit“ in prolliger Neanderthalerei?
    Das ist doch heute schon alleine der Wille, siegen zu wollen. Die Verweiblichung des Fussballs schreitet immer weiter vorran und man sieht sie daran, dass wir inzwischen sagen: "Dabei sein ist alles."!

    Wenn das so weiter geht, werden Siege zu was bösem, denn wir sind doch alles Menschen, das Miteinander zählt doch und nicht der Sieg.

    MuKu ist was typisch weibliches, und unsere Mannschaft ist ja inzwischen auch vermuselt.

  9. #9
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Das ist doch heute schon alleine der Wille, siegen zu wollen. Die Verweiblichung des Fussballs schreitet immer weiter vorran und man sieht sie daran, dass wir inzwischen sagen: "Dabei sein ist alles."!

    Wenn das so weiter geht, werden Siege zu was bösem, denn wir sind doch alles Menschen, das Miteinander zählt doch und nicht der Sieg.

    MuKu ist was typisch weibliches, und unsere Mannschaft ist ja inzwischen auch vermuselt.
    Deswegen haben sie ja auch ein Problem damit, echte Führungspersönlichkeiten zu finden, in ihrem Kollektivismuswahn. Klar ist das ein Mannschaftssport, das Individuum ist aber trotzdem wichtig.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
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  10. #10
    IslamSucks Benutzerbild von Branka
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    Standard AW: Fussball und Feminismus

    Zitat Zitat von Patriarch Beitrag anzeigen
    Heute auf dem Scheisshaus......
    Klare und ehrliche Worte.....

    Auf dem RECHTEN Weg!

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