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Thema: Der deutsche Aderlaß

  1. #1
    Skandonordid/w Dalofaelid Benutzerbild von Nibelung
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    Standard Der deutsche Aderlaß


    Ein Drittel Deutschlands wurde geraubt


    Auszug aus „Der deutsche Aderlaß“ von Claus Nordbruch, Grabert Verlag 2001:

    Deutschland hat vor allem im Osten und im Sudetenland ungeheure territoriale Verluste zu verkraften. Die wirtschaftliche Bedeutung, die die Abtrennung bzw. die Verwaltung ganzer Provinzen unter fremder Herrschaft nach sich zieht, ist heute größtenteils in Vergessenheit geraten. Der Gesamtwert der deutschen Ostprovinzen ist nicht genau wiederzugeben. Die ersatzlose Enteignung des öffentlichen und privaten Vermögens allein im Sudetenland hatte beispielsweise einen Gesamtumfang von etwa 265 Milliarden DM (Stand 1981).

    Das Ostpreußenhlatt errechnete im Mai 1991: Würde man nur 25 Pfennige für jeden Quadratmeter Ostdeutschlands als jährliche Bodennutzungsgebühr veranschlagen, ergäbe sich ein Betrag von 1 Billion und 500 Milliarden DM.

    An einem einprägsamen Beispiel soll der hohe Stellenwert der ostdeutschen Provinzen verdeutlicht werden: Bei Schlesien handelt es sich um die wohl einzige Region Europas, die als autark gelten konnte. In dieser Provinz finden sich die wohl größten Braun-und Steinkohlevorkommen Europas, sie verfügt nach Amerika über das größte Zinklager der Erde sowie schier unermeßliche Vorräte an Blei, Erz, Chrom, Zement, Radium, Silber, Kupfer, Nickel und sogar Gold. Seine Stein- und Marmorbrüche übertreffen in ihren Ausdehnungen selbst die schwedischen Vorkommen und sind somit die größten auf der Erde. Schlesien war der größte Saatguterzeuger Deutschlands und gab während der dreißiger Jahre für rund 17 Millionen Menschen Brot, für 32 Millionen Kartoffeln, für 36 Millionen Zucker und für 49 Millionen Fleisch.

    Seit Schlesien unter polnische Verwaltung gesetzt wurde, verkam das Land zusehends. Bereits 1947 war man sich sogar in Amerika dieses zunehmenden Verfalls bewußt. In der von bekannten amerikanischen Publizisten herausgegebenen Broschüre Land of the Dead, die Studien über die Vertreibung aus Ostdeutschland beinhaltet, heißt es unter anderem: „Als Folge dieser Ausweisungspolitik werden ganze Provinzen in der Größe manches amerikanischen Staates entvölkert. Zur Zeit größten Mangels und größter Zerstörung werden reiche landwirtschaftliche Gebiete auf den Zustand unproduktiver Steppen und einstmals geschäftige Industriestädte in Geisterstädte zurück- verwandelt. Auf der anderen Seite werden in den westlichen Zonen und in der Sowjetzone Deutschlands, wo diese Ausgewiesenen wieder angesiedelt werden müssen, beängstigende Übervölkerungsverhältnisse geschaffen. Die daraus resultierende Nahrungs- und Wohnungsnot verursacht Krankheit, Unfrieden und ein gefährliches Abgleiten aller Moral.“ Unter polnischer Herrschaft konnte Schlesien nie wieder zu seiner überragenden landwirtschaftlichen und industriellen Bedeutung finden.

    Die wirtschaftliche Bedeutung Ostdeutschlands ist durch seine Produktionskraft in Bergbau, Industrie, Bodennutzung und Fischfang zu dokumentieren. An der deutschen Produktion (ohne Osterreich) war Ostdeutschland (ohne den Gau Posen-Westpreußen und ohne das Sudetenland) 1938 beteiligt zu jeweils:


    Kautschuk 12% Rindvieh 20%
    Steinzeugton 19% Butter 21%
    Zündhölzer 22% Milch 21%
    Benzin 22% Haferernte 21%
    Rohzucker 25% Gerstenernte 22%
    Marmor 26% Waldfläche 23%
    Granit 28% Schweine 24%
    Papier 31% Nutzfläche 25%
    Spiritus 33% Futtergetreide 25%
    Zellstoff 40% Zuckerrüben 26%
    Flachs/Leinen 48% Ackerland 28%
    Kartoffelstärke 65% Kartoffelernte 29%
    Magnesit 100% Pferde 30%
    Schamotte 100% Roggenernte 32%

    Unter dem von Polen konfiszierten deutschen Vermögen lassen sich zahlenmäßig nur die betroffenen landwirtschaftlichen Objekte einigermaßen verläßlich belegen. So wurden 98. 750 deutsche Anwesen mit einer Fläche von 923. 000 Hektar beschlagnahmt. Davon befanden sich rund ein Viertel der Anwesen und rund neun Zehntel der Nutzfläche in den Bezirken Posen, Pommerellen und Bromberg. Konfisziert wurden aber auch alle Gewerbe-, Handels- und Handwerksbetriebe, verloren gingen alle Anteilsrechte an deutschen Unternehmen, von den Konfiskationen war auch das Vermögen der Genossenschaften, berufsständischen und kulturellen Vereinigungen, wie zum Beispiel Banken, Warenzentralen, Molkereizentralen, Schulen, Schulvereinen und Bibliotheken betroffen. Einer Mitteilung des Deutschen Bundestages vom 18. Dezember 1973 zufolge ergeben die bis zum 30. Juni 1973 ausgewerteten Vermögensverluste nur deutscher natürlicher, nicht juristischer Personen, für das Jahr 1945 eine Höhe von 6 837,7 Millionen Reichsmark, die wie folgt aufgeschlüsselt werden: land- und forstwirtschaftliches Vermögen:

    3 218,1 Millionen RM, Grundvermögen: 853,4 Millionen RM, Betriebsvermögen: 1 694,6 Millionen RM, Gegenstände der Berufsausübung oder der wissenschaftlichen Forschung: 5,6 Millionen RM, Anteilsrechte an Kapitalgesellschaftten und Geschäftsguthaben an Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften: 231,6 Millionen RM und Hausrat: 834,4 Millionen RM.

    Für die Beurteilung des Wertes Ostdeutschlands und des Sudetenlandes muß außerdem die Frage gestellt werden, nach welchen gültigen Kriterien der Grund- und Bodenpreis eines einst kultivierten Landes berechnet werden könnte. Etwa nach gewöhnlichen Maklerpreisen?

    Laut der von der bundesdeutschen Regierung 1995 herausgegebenen Bundesdrucksache 7/1455 ist der materielle Gesamtwert des Grund- und Betriebsvermögens sowie der Land- und Forstwirtschaft allein für die Ostgebiete in den Grenzen von 1937 unter Berücksichtigung von 7% mit 1090 Milliarden DM zu berechnen, wobei sowohl die Geldentwertung als auch der Wert Danzigs, West- und Ostpreußens noch nicht berücksichtigt worden sind. Ferner sind die kulturellen Werte des unter fremder Herrschaft stehenden Drittels Deutschlands nicht abschätzbar. Karl BASLER hat dennoch den Versuch unternommen.

    In seiner Studie Die Ausraubung des Deutschen Volkes nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft bis zur Gegenwart (Graz 1988) kommt BASLER für die gesamten Vertreibungsgebiete in Ostdeutschland und im Sudetenland bei Berücksichtigung der Entwertung der DM und üblicher Verzinsung auf einen Betrag von 3 935 Milliarden DM (Zeitwert 1988). Zählt man dann noch die Werte der Volksdeutschen außerhalb des Deutschen Reiches, also im Gebiet der Sowjetunion, Rumäniens, Jugoslawiens, Ungarns, Polens und der Slowakei hinzu, erhält man den astronomischen Wert von

    4.255 Milliarden DM.


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  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Zaitsev
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß


  3. #3
    Ens Käufens Benutzerbild von Parabellum
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Viel geschadet hat es uns ja im Nachhinein nicht. Also nur keine Aufregung.

  4. #4
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Seit Schlesien unter polnische Verwaltung gesetzt wurde, verkam das Land zusehends. Bereits 1947 war man sich sogar in Amerika dieses zunehmenden Verfalls bewußt.
    Mhm, und warum war denn die DDR dann so eine Ruine??
    Hat vielleicht was mit der Wirtschaftsform zu tun, du intellektuelle Hochblüte...
    Nochmal: Erst denken, dann posten. Sowas soll helfen...

  5. #5
    Ens Käufens Benutzerbild von Parabellum
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Was passiert denn dan "dem" Tag ?

  6. #6
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Es sind doch die Folgen der Kriege, wenn man einen Krieg verliert, dann muss man Gebiete leider Abtreten.
    Und somit findet auch Vertreibung leider statt. Es gibt keinen gerechten Krieg, leider braucht die Menschheit Kriege und sinnlose Vertreibungen. Eigentlich gehört die Welt allen Menschen. Wir kommen auf die Welt und gehen wieder, wir nehmen nichts mit.
    Einfach leben das ist schwer.

  7. #7
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    Daumen hoch! AW: Der deutsche Aderlaß

    Zitat Zitat von Zaitsev
    Volle Zustimmung.

  8. #8
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Es wurden ca 180.000 m² deutscher Boden unter polnischer und sowjetischer
    " Verwaltung " gegeben, bis zu dem tragischen Zeitpunkt, im Jahre 1990, wo die Alliierten nur der deutschen Einheit zustimmten, wenn die deutschen Ostgebiete für immer an Polen, Russland und Litauen gingen. Deutsche Politiker schenkten ohne Volksbefragung 180.000 m² deutsches Land her.


    Soviel zu " verlorene Ostgebiete,wegen angezettelten Krieg "




    Gruss von der Würfeldingsbums

  9. #9
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    Standard AW: Der deutsche Aderlaß

    Ich stelle die Frage noch mal : Wozu brauche ich dieses Gebiete ?
    Was nützen sie mir ?

  10. #10
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    AW: Der deutsche Aderlaß

    Diese Gebiete gehören jetzt zu Polen und Russland! :]

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