Daß man auch in Zeiten großer Wohnungsnot hübsche Stadtwohnungen zu bauen verstand, beweisen die vielen beliebten [Links nur für registrierte Nutzer], die in Basel stehen. Die Wohnungen in ihnen gehen meistens „unter der Hand“ weg.
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5000 SFR sind allerdings ziemlich heftig. Mir reichen schon die fast 500 €, die ich meinem Vermieter Monat für Monat in den Rachen werfe
:-( 1981 kostete eine ebenso große 70qm Wohnung mit Ofenheizung und Außenklo in der herrlich belebten Kreuzberger Oranienstraße noch 168 DM. Lange her, aber die neu Eingezogenen zahlen hier inzwischen schon das Doppelte (meiner Miete). Ein Schweizer Pärchen zum Beispiel, das tatsächlich behauptet, es würde hier fast umsonst wohnen - im Vergleich zu Basel :-)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Modernisten können schöne und ortverbundene Bauten nicht ertragen. Am liebsten würden sie sogar alles was nicht einem modernistischen Betonkubus oder Glaskasten gleicht abreißen. Und wenn sie es mal nicht geschafft haben eine Rekonstruktion eines historischen Baus zu verhindern, oder einen Bestehenden abzureißen, so soll er doch zumindest Teilweise modernistisch entstellt werden. [Links nur für registrierte Nutzer].
Falsch. Der Historismus wurde nicht durch das Bauhaus, sodern durch die Reformen der Kunst-und-Handwerks- sowie der Um-1800-Bewegung angeführt von Schultze-Naumburg, dem Erzfeind der Bauhaus-Verbrecher, überwunden. Die Ideen dieser Bewegungen wurden später von der nationalsozialistischen Baupolitik fortgeführt und weiterentwickelt.Zeitgenössische Architektur nimmt keine Rücksicht auf bestehende Bausubstanz, das ist das eigentliche Problem. Sie ist auch in keinster Weise urban, wenn sie, wie in Berlin einer Traufhöhenverordnung unterliegt, die Hochhäuser nur in Ausnahmefällen zulässt. Bauhaus war ein wichtiger Befreiungsschlag gegen x-fach wiederaufgewärmte Historismus-Exzesse.
Die modernistische Architektur hat sich durchaus weiterentwickelt. Sie ist ihrem eigenen Verständnis nach gewollte Häßlichkeit und Kulturbruch. Diesbezüglich hat man von den ersten Bauhaus-Wohnwürfeln zu den heutigen dekonstruktivistischen Entartungen schon "Fortschritte" erzielt.Aber die Bauhausarchitektur ist schon im Anfangsstadium steckengeblieben, anstatt sich weiterzuentwickeln, wobei Weiterentwicklung in der Architekturgeschichte immer Verfeinerung bedeutete. Beim Bauhaus lief´s genau andersherum. Immer gröber und schuhkartonmässiger wurden die Bauten. Und wenn diese sich inmitten historischer Altbausubstanz breitmachen, dann kann das bei teuren Projekten schon mal interessant wirken, meist aber geht´s kräftig in die Hose. :-(
berliner-schloss.de
Oder die Weissenhofsiedlung in Stuttgart. Überall in Deutschland sind solche genossenschaftlichen Siedlungen entstanden. Nur hatte man sich wohl nach dem Krieg dermaßen an die überall aus dem Boden gestampften Flüchtlingsunterkünfte gewöhnt, daß man sich diese Art des Wohnens dann auch breiteren Bevölkerungsschichten zuzumuten getraute, ohne tatsächlich auf nennenswerten Widerstand zu stossen. Und das war der Anfang vom Ende zivilisierter Wohnkultur.
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
An den Heifüsch:
Kurzbeschreibung einer Immobilie:
Zwei ebenerdige Keller, ein unterirdischer gewölbter Weinkeller, eine steile Außentreppe aus Granit, eine Hintertreppe aus Marmor, im 1. Stockwerk eine Toilette, eine Küche mit Balkon und offenem Kamin, eine Vorratskammer und eine Stube, im 2. Stockwerk ein Schlafzimmer mit Veranda und Terrasse, darüber ein geräumiger Dachboden. Was meinst Du, wieviel Mietzins ich für alles das pro Monat zu entrichten hatte (Mitte der 1970er-Jahre)?
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
@Arthas
Ich war mal beruflich gezwungen, vier Jahre meines Lebens in Stuttgart zu vergeuden, aber ich habe diese Siedlung (zweimal durchgefahren) wirklich angenehmer in Erinnerung als auf deinen Fotos. Alles ist relativ...
Geändert von Heifüsch (08.07.2012 um 01:28 Uhr)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Also gut: 125 Schweizerfranken pro Monat. Das Holz zum Heizen des Cheminées mußte ich separat kaufen: ein Sack Holz für fünf Schweizerfranken. Als Anhaltspunkt: Eine Aushilfs-Chauffeuse (auch eine solche war ich einst) verdiente monatlich rund 2'000 brutto (ohne Trinkgelder).
Damit Du siehst, daß ich hier keinen Schwindel angebe, sende ich Dir eine PN mit Bildern.
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