[Links nur für registrierte Nutzer] Beim Münchner Bürgerentscheid über die geplante dritte Startbahn am Flughafen haben Gegner des Milliardenprojekts die Abstimmung für sich entschieden. Oberbürgermeister Ude bedauerte das Ergebnis.
© DAPD Die Erweiterung des Münchener Flughafens wird es offenbar nicht geben
Die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen kann nicht gebaut werden. Die Münchner stoppten mit einem Bürgerentscheid am Sonntag das umstrittene Milliardenprojekt.
Sie stimmten mit 54,3 Prozent gegen den Ausbau des Münchner Flughafens, wie die Stadt mitteilte. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hatte die Niederlage der Befürworter des Baus – ein breites Bündnis aus CSU, FDP, SPD und bayerischer Wirtschaft – bereits zuvor eingeräumt.
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) kündigte an, er werde das Nein der Münchner "ohne Wenn und Aber" akzeptieren und in der Gesellschafterversammlung gegen den Bau der Bahn stimmen. Man müsse das Ergebnis akzeptieren, sagte er und gratulierte den Gegnern. CSU und FDP nahmen Ude sofort ins Visier. Der SPD-Politiker habe großen Anteil an der Niederlage. Für die Startbahn hatten CSU, FDP, SPD und die bayerische Wirtschaft gemeinsam gekämpft.
Mindesbeteiligung klar überschritten Am Bürgerentscheid beteiligten sich mehr als ein Drittel der wahlberechtigten Münchner. Die notwendige Mindestbeteiligung von zehn Prozent wurde damit klar überschritten.
Grünen-Landeschef Dieter Janecek sprach von einem "richtigen Triumph" für die Projektgegner: "Es ist ein Zeichen, dass die Menschen diese größenwahnsinnigen Verkehrsprojekte satthaben. Ich bin überglücklich." Auch die bayerische Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause sagte, das Ergebnis zeige, dass eine Politik, die auf "höher, schneller, weiter" setze, keine Mehrheit und keine Zukunft habe.
Helga Stieglmeier vom Bündnis "Aufgemuckt", in dem sich Flughafenanwohner versammelt haben betonte: "Ich bin nur noch
[Links nur für registrierte Nutzer]. Ich kann nur Danke sagen an die Münchner, die an die Leute im Umland gedacht haben." Das Ergebnis sei auch "eine Absage an die Tendenz, dass man alles zubetoniert".