1919 forderten die USA Frankreich auf seine Kriegsschulden gleich zu bezahlen,von da ab nannten die Franzosen die USA Uncle Shilock.
1919 forderten die USA Frankreich auf seine Kriegsschulden gleich zu bezahlen,von da ab nannten die Franzosen die USA Uncle Shilock.
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Am 16.8.1924 nahm der Reichstag auf Veranlassung der USA das sogenannte 'Dawes-Abkommen' an, das die deutsche Finanzverwaltung ganz den Alliierten unterstellte. Die Eisenbahnen, bestimmte Zölle und Steuern wurden den Siegern verpfändet. Außerdem wurden die deutschen Reparationen neu geregelt, das heißt, für 1924/25 wurde eine Senkung der Reparationsraten auf 1 Milliarde Goldmark jährlich bestimmt - die Gesamthöhe der Reparationen wurde jedoch nicht gesenkt! Deutschland erhielt einen 800 Millionen Dollar-Kredit, um seine Währung zu stabilisieren, die Wirtschaft anzukurbeln und die Zahlungsfähigkeit des Reiches sicherzustellen.
Im sogenannten 'Locarno-Vertrag' garantierten die Westmächte 1925 die deutsche Westgrenze. Entgegen ihren Versprechungen in Versailles und im Völkerbund (am 8.9.1926 wurde Deutschland nach demütigender Wartezeit darin aufgenommen und erhielt einen Ratssitz) rüsteten die Entente-Mächte nicht ab, drängten aber verstärkt auf Deutschlands Abrüstung. Erst nachdem im Reich auch Polizei und Jugendbünde entmilitarisiert waren, verließen die französischen Truppen Ende 1926 das Kölner Gebiet. [7]
Bis zum Jahre 1929 kam die Weimarer Republik ihren Zahlungsverpflichtungen im wesentlichen nach, sah sich jedoch genötigt, die Hilfe ausländischer Kapitalgeber in Anspruch zu nehmen, was wiederum zu einer jährlichen Zinsbelastung in Höhe von 1,5 Milliarden Reichsmark führte. Nachdem der 'Dawes-Plan' nicht mehr funktionierte, wurde er 1929 durch den 'Young-Plan' abgelöst, der die Zahlungen der deutschen Reparationsleistungen auf 59 Jahresraten zu je zwei Milliarden RM festlegte (das heißt bis zum Jahre 1988). Gleichzeitig wurde die Zusage der vorzeitigen Räumung des gesamten Rheinlandes gegeben, die dann erst 1930 abgeschlossen war.
Das Krisenjahr 1930/31, die Kündigung von Auslandskrediten, ein starker Gold- und Devisenabfluß erschütterten das Gefüge der deutschen Wirtschaft derart, daß sich Deutschland außerstande sah, überhaupt noch Reparationsleistungen zu erbringen. Die allgemeine Weltwirtschaftskrise wirkte sich auf das Reich besonders verheerend aus. Die Zahl der (registrierten) Arbeitslosen stieg ständig an und erreichte mit 6 129 000 Menschen im Frühjahr 1932 ihren Höhepunkt. Hinzuzurechnen sind nochmals 1,6 Millionen Frauen, Jugendliche, Alte und Gelegenheitsarbeiter, die ebenfalls über keinen festen Arbeitsplatz verfügten. [8]
Mit dem sogenannten 'Hoover-Moratorium' wurden im Juni 1931 die Reparationszahlungen des Reiches zunächst für ein Jahr ausgesetzt. In dem am 9.7.1931 in Lausanne geschlossenen Abkommen wurde nur noch auf eine Restschuld in Höhe von drei Milliarden Reichsmark bestanden, die von Deutschland jedoch nicht mehr beglichen wurde.
Begleichung der Reparationsforderungen des Ersten Weltkrieges bis heute
Nach alliierten Berechnungen habe Deutschland von den insgesamt 138 Milliarden Goldmark des Ersten Weltkrieges nur 21,8 Milliarden Mark beglichen, während es nach deutschen Berechnungen 67,7 Milliarden Mark sind, was mit der unterschiedlichen Bewertung von Sachlieferungen zu tun hat. Doch wer annimmt, daß die Reparationsforderungen aus dem Ersten Weltkrieg nach 80 Jahren (!) inzwischen vom Tisch sind, da ja Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg noch weit höhere Milliardenforderungen zu erfüllen hat, sieht sich leider getäuscht. Mit buchhalterischer Akribie werden die damaligen alliierten 'Zahlungsbefehle' auch heute noch der Bundesrepublik Deutschland präsentiert und müssen zu allen Belastungen, die seit 1945 dem deutschen Volk neuerlich entstanden sind, nach wie vor beglichen werden. So erläutert W. H. Krause [9] diese Absurdität in seinem Beitrag Offene Rechnungen von 1921 unter anderem wie folgt:
". . . Um den Reparationszahlungen des Ersten Weltkrieges nachkommen zu können, hatte sich damals das Deutsche Reich zur Aufnahme verschiedener Anleihen, so beispielsweise von dem schwedischen Zündholzkönig Ivar Kreuger (1930) veranlaßt gesehen. Hiermit schwappt die unendliche Geschichte in die Neuzeit über. Vom 28. Februar bis zum 8. August 1952 fand in London eine Konferenz statt, deren Gegenstand die Regelung der deutschen Vorkriegsschulden war. Diese Regelung, so ließ auf Anfragen beim Bundesfinanzministerium der zuständige Referent Hammerschlag wissen, war rechtlich und ökonomisch eng verknüpft mit dem Abkommen der drei Westalliierten über die Nachkriegswirtschaftshilfe an Westdeutschland.
Rund 22 Gläubigerstaaten waren bei der Londoner Konferenz vertreten. Es kam zu einem Abkommen über die deutschen Vorkriegsschulden (Bundesgesetzblatt 1953 II, S. 331). Bis zum Jahre 1980, so war weiter aus dem Bundesfinanzministerium zu erfahren, entsprach die Bundesrepublik Deutschland wie folgt dem Londoner Schuldenabkommen: Es wurden 990 Millionen DM an die Inhaber von Bonds der ehemaligen Young-Anleihe gezahlt. Für die Besitzer von Bonds aus der Dawes-Anleihe entrichtete die Bundesregierung 341 Millionen DM und für solche der Kreuger-Anleihe 200 Millionen Mark.
Offen sind nach dem heutigen Stand noch die Zinsrückstände aus den Jahren 1945-52, und zwar in Höhe von 40,2 Millionen Mark (Dawes-Anleihe), 175,8 Millionen Mark (Young-Anleihe) sowie 23,4 Millionen Mark (Kreuger-Anleihe)
. . . . Im Londoner Schuldenabkommen wurde die Entscheidung über die Zinsrückstände mit Rücksicht auf die Gebietsverluste Deutschlands bis zur Wiedervereinigung zurückgestellt. Mit dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 traten prompt die Voraussetzungen des Art. 25 Buchstabe a über die 'Bedienung' der Zinsrückstände aus den vorgenannten Anleihen in Kraft.
Zur Begleichung der Zinsrückstände wurden sog. Fundierungsschuldscheine mit einer Laufzeit von 20 Jahren ausgegeben. 1997 leistete die Bundesrepublik Deutschland hierauf eine Zinszahlung von 6,9 Millionen DM sowie eine Tilgung von 3,3 Millionen DM. Die Salven des Ersten Weltkriegs sind noch immer am Rhein zu vernehmen."
Nur am Rande sei noch folgende Meldung der Mitteldeutschen Zeitung vom 29. 7. 1924 [10] erwähnt; sie zeigt, daß sich die deutschen Besatzungs- und Reparationskosten nicht nur auf die 'Goldmark' beschränkten, sondern auch auf zahlreiche Wirtschafts- und Luxusgüter ausgedehnt wurden, die an die Besatzungstruppen im Gesamtwert von 72 Millionen Goldmark als weitere 'Kriegsschuldtribute' zu entrichten waren:
"2046 Salons, 3550 Polstermöbelgarnituren, 3520 Zimmeruhren, 3514 Herrenzimmer, 25 999 Teppiche, 4400 Zierdecken, 9371 Eßzimmer, 2179 Korbmöbelgarnituren, 7024 Auflaufformen, 22 136 Schlafzimmer, 6121 Kleiderschänke, 18 685 Spiegel, 22 720 Patentmatratzen, 9194 Küchen, 9513 Küchenuhren, 74 044 Sektgläser, 10 905 Teewagen, 1750 Marktkörbe, 2119 Schreibtische, 18 296 Tische, 54 602 Stühle, 21 165 Bilder, 4662 Einzel-Klubsessel, 91 951 Läufer, 59 700 Kochtöpfe, 47 000 Fenstergarnituren, 4000 Pastetenformen, 51 000 Puddingformen, 183 983 Weingläser, 69 822 Rotweingläser, 119 661 Likörgläser, 11 679 Kuchenformen, 12 231 Kronleuchter, 17 951 Nachttischlampen, 10 126 Bügelbretter, 14 563 Tischlampen.
Nicht mitgerechnet sind noch 10 000de beschlagnahmte Wohnungen, in denen die Möbel und Einrichtungsgegenstände, Wäsche und Geräte von den Besatzern genutzt werden."
FAZIT
So haben die zwanziger Jahre unter dem massiven Druck des Versailler Vertrages wirtschaftliche Not, Massenarbeitslosigkeit, den Ruin des Bürgertums in der Inflation mit bisher nicht gekanntem Ausmaß, marxistisch-kommunistische Aufstände, rechtsradikale Gewaltszenen, Verhaftungen und Todesurteile durch die Siegermächte, ein erschreckendes Absinken der Geburtenzahlen, die tiefgreifende Belastung der deutschen Wirtschaft durch die geforderten Kriegsentschädigungen verursacht und die Bürger der Weimarer Republik anfällig für die von rechtsradikalen Gruppen zunehmend stärker betriebene Agitation gemacht. Der als "Sanktionsmaßnahme" gegen den deutschen Reparations-Zahlungsverzug deklarierte Einmarsch französischer und belgischer Soldaten ins Rheinland und ins Ruhrgebiet löste eine starke, nationale Erregung in Deutschland aus, die von Adolf Hitler und seiner Nationalssozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) propagandistisch sofort ausgenutzt wurde, da der Versailler Vertrag und seine schwerwiegenden Folgen von der Mehrheit des deutschen Volkes als ein ungerechtes Diktat empfunden wurde. [11]
Als auch noch die Unfähigkeit der die Weimarer Republik tragenden demokratischen Parteien von links bis rechts immer offenkundiger wurde, die schwierigen Probleme friedlich und demokratisch zu lösen (entsprechende Hilfsappelle an die Westmächte zeigten wenig Erfolg), zerbrach die erste deutsche Republik an ihrer Widersprüchlichkeit und Hilflosigkeit. Das war die Stunde von Adolf Hitler, der als Führer der stärksten Partei (NSDAP) am 30.1.1933 legal vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler berufen wurde. Am 23.3.1933 stimmte der Reichstag in Berlin mit 441 Stimmen gegen die 94 Stimmen der SPD dem sogenannten "Ermächtigungsgesetz" zu, das der Regierung Hitlers für vier Jahre erlaubte, Gesetze ohne Reichstag und Reichsrat zu erlassen. Damit hatte das Parlament dem Reichskanzler Adolf Hitler nahezu unbegrenzte Vollmacht gegeben, die er bis zu seinem unrühmlichen Ende am 30.4. 1945 auch diktatorisch ausnutzte.
Bei objektiver und unverfälschter Betrachtung der damaligen historischen Ereignisse darf deshalb nicht übersehen werden, daß mit dem Versailler Diktat und seinen Folgen indirekt der Aufstieg des Nationalsozialismus begünstigt und mit ihm der Untergang des ersten demokratischen Staates auf deutschem Boden herbeigeführt wurde
Und was ist mit der von der Weltwirtschaft gemachten Inflation, welche kleine und mittlere Vermögen und Spareinlagen der kleinen Leute vernichtete?
Das sind unsere Partner und Verbündete,sie verlangen Reparationsleistungen bis zum letzten Cent,bis in die Gegenwart.Reparationen sind ja keine normalen Schulden sondern ist erpresstes Geld,also wer da Zweifel hat das unsere befreundeten Länder echte Freunde sind,der liegt richtig.
Zur Begleichung der Zinsrückstände wurden sog. Fundierungsschuldscheine mit einer Laufzeit von 20 Jahren ausgegeben. 1997 leistete die Bundesrepublik Deutschland hierauf eine Zinszahlung von 6,9 Millionen DM sowie eine Tilgung von 3,3 Millionen DM. Die Salven des Ersten Weltkriegs sind noch immer am Rhein zu vernehmen
Nun, richtige Angebote waren dies nicht, eher Kompromisse, wie z.B. das Problem mit Danzig in einem bilateralen Vertrag zu klären, die polnischen Midnerheiten zu schützen usw., siehe Léon Noël: Der deutsche Angriff auf Polen, Paris 1948, S. 255; Weißbuch des Auswärtigen Amtes , herausgefunden in Wikipedia.
Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!
Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!
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