Berlin 2011, noch in der Vorweihnachtszeit, Besuch bei Verwandten und dann auf zum Shoppen, in Familien.
Als wir noch spät am Abend - als Ortskundige - das berliner Shoppingrevier durch eine Abkürzung wechseln wollten, war plötzlich alles anders und man hatte etwas dagegen, dass wir diese Abkürzung nehmen wollten.
Wir konnten ja nicht ahnen, dass wir plötzlich das Revier einer dieser unzähligen Berliner-Parallelwelten betreten hatten und nun dabei waren diese zu durchqueren - wogegen man offensichtlich etwas hatte. Danach sah es einfach aus!
In einer Querstraße stellten sich uns nun plötzlich (wir 3 Männer / 3 Frauen und Kinder) 5 dunkelhäutige dreckige Gestalten in den Weg.
Nun als wir dann noch ein Messer aufblitzen sahen war uns schon klar, hier muss ganz schnell praktische Integration greifen und Aufklärung für das deutsche Gesellschaftssystem stattfinden, denn sonnst raffen es diese Halbstarken nie uns Deutsche, Bundesbürger und unsere Gesellschaftsordnung richtig zu verstehen.
Da wir solche Situationen in Berlin, aber nicht nur dort - in den vergangenen Jahren auch schon öfter erlebt und auch recht erfolgreich gemeistert haben, stand außer Zweifel, dass wir das hier nicht auch hinbekommen würden.
Nun ja - die "dunkelhäutigen Juppis" - sie taten mir eigentlich schon jetzt richtig leid, konnten sie ja nicht ahnen was mit ihnen gleich passieren würde und mit wem sie es zu tun hatten.
Jedenfalls es lief dann irgendwie alles blitzschnell, rutiniert und wie immer ab, da wir ja ein eingespieltes Team waren - bereits seit unserer gemeinsamen Versprengten-Ausbildung.
Wir wussten einander aus gemeinsamer "Arbeit" was wann, wie durch wen und wie zu erledigenn oder vorzubereiten wäre. Eben wie es bei uns immer so schön hieß:....Los gehts' - das volle Programm!
Nach wenigen Minuten war dann die Integrations-Blockade auch schon gebrochen, beendet und der Spuk vorbei. Unsere Frauen zollten uns - wie immer erfreut über diese Aktions-Einlage einwenig Beifall aus sicherer Entfernung und die Kinder freuten sich, waren so richtig stolz auf die Darbietung - wie sich ihre Papas für die praktische Integration ins Zeug gelegt haben - so zwischendurch mal...von Shopping zu Shopping.
Nun ja - wir haben auch gleich etwas auf "Vorrat" Überzeugungsarbeit geleistet und dafür gesorgt, dass wir in den nächsten Tagen nicht wieder die selben Leute vor uns haben, weil - wir machen nicht gerne große Umwege bein Einkauf und es wäre dann auch sicher langweilig geworden.
Aber - mir haben sie - die 5 Integrations-Blockierer wirklich leid getan, aber 3 von den 5 wollten das wirklich nicht glauben, dass wir Deutsche sind, dies "unsere Hauptstadt Berlin" ist und wir gerne bereit sind dies auch den Nichtgläubigen in/an unsere Gesellschaftsordnung praktisch vorzuleben. Jetzt glauben die uns bestimmt, dass dies hier unsere Heimat ist. So wir wir uns ins Zeug gelegt haben.
Hätten die sich nicht gewehrt, wären die natürlich besser dabei weg gekommen, aber so - jessus ...die haben mir wirklich leid getan, zumal es keiner geschafft hat wegzulaufen. Dieser unerwartete total heftige Blitzangriff muss die wohl völlig und unerwartet aus der Fassung gebracht haben. Man konnte sogar bei fast völliger Dunkelheit das Entsetzen in ihren Gesichtern erkennen. Oh ja - da war zu erkennen wie gut doch immer wieder richtig echte Handarbeit ist!
Wir waren nun auch von uns überzeugt, dass unsere Teamarbeit immer noch recht gut funktioniert und für praktische Integrations-Arbeit doch durch nichts in dieser Situation zu ersetzen ist.
Wer weiss denn schon, ob wir uns hätten auf Deutsch verständigen können und es sah auch nicht danach aus, als ob die das wollten, sich nur aussprechen mit uns. Vielleicht wäre das ja der richtige Weg der Verständigung gewesen, aber dazu hätte man keine Messer zu ziehen brauchen - meinten wir - damals!