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Thema: Jetzt gehts den Juden an den Kragen...

  1. #1
    Rosenpflücker
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    ...zumindest virtuell:

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    PIXEL-PROPAGANDA

    Die Hisbollah shootert zurück

    Von Christian Stöcker

    Dass das Pentagon Spielefirmen sponsert, um jungen PC-Fans das Militär schmackhaft zu machen, und gar Ego-Shooter für das Training nutzt, regt kaum mehr jemanden auf. Mit Ausnahme der Hisbollah, die dieser US-Propaganda nicht länger zusehen will: In ihren Computerspielen fliegen die Kugeln in die andere Richtung.



    Der internationale "Krieg gegen den Terror" ist schon seit einiger Zeit keine exklusive Domäne von Militärs und Geheimdiensten mehr. Am eigenen PC kann man in Spielen wie "Delta Force" gegen die Taliban in den Kampf ziehen oder sich im vom US-Militär vertriebenen "America's Army" zum Frontkämpfer ausbilden lassen. Für "Kuma: War" sollen ab Februar alle zwei Wochen neue Erfolgsgeschichten im US-Terrorkrieg online zum Nachspielen verfügbar sein.
    Auch für Fans der israelischen Luftwaffe gibt es eine Simulation: In "Israeli Air Force", das vom Computerspiel-Ableger des renommierten amerikanischen Rüstungs-Informationsdienstes "Jane's Defense Review" herausgegeben wurde, kann man die kriegerische Geschichte des Staates Israel nachspielen, von Sechstagekrieg bis Libanon. Das Muster ist stets das gleiche, als wollten die Spieleentwickler Samuel Huntingtons These vom "Kampf der Kulturen" bestätigen: Die guten westlichen Streitkräfte kämpfen gegen die bösen muslimischen Aggressoren und Terroristen. Alles ganz normal.

    Perspektivenwechsel: Die ganz andere Sicht

    In der arabischen Welt hat man jetzt offenbar die Nase voll davon, dass die eigenen Kinder am Computer immer auf Landsleute schießen. Schon seit einiger Zeit kann man in "UnderAsh" in die virtuelle Haut von Ahmed schlüpfen, einem an sich friedliebenden Palästinenser, der ob der israelischen Unterdrückung erst zum Steinewerfer und schließlich zum bewaffneten Widerstandskämpfer mutiert. Im Jahr 2002 veröffentlichte der syrische Verlag Dar al-Fikr
    Wie Sympathieträger und Identifikationsfiguren aussehen, ist geografisch verschieden. Die Moral ist dieselbe: Wir haben recht - und die anderen werden geplättet ..


    Jetzt hat auch die Hisbollah, die "Partei Gottes", die im Libanon jahrzehntelang gegen den "zionistischen Feind" kämpfte und als terroristische Organisation eingestuft wird, ihr eigenes Ballerspiel: In "Special Force" wird der Spieler zum Hisbollah-Kämpfer, der die Invasoren aus dem Südlibanon vertreiben soll. Im Jahr 2000 erst zog sich die israelische Armee tatsächlich von dort zurück. Das Spiel "erzählt eine verkürzte Version der Geschichte", lässt Bilal As-Sein vom Internetbüro der Hisbollah wissen. Die "heroischen Akte der Helden des islamischen Widerstandes im Libanon" könne man jetzt selbst erleben.

    Übungsschießen auf Scharon

    Zunächst muss der zukünftige Freiheitskämpfer aber ein Trainingsprogramm absolvieren, und auch hier zeigt sich, dass die muslimischen Spielemacher ihren westlichen Kollegen in puncto Geschmacklosigkeit in nichts nachstehen: Gezielt wird am Schießstand auf Bilder von Israels Premier Ariel Sharon, Verteidigungsminister Shaul Mofaz und anderen israelischen Politikern. Später darf der Pixel-Mudschahidin Armeestützpunkte stürmen und Hubschrauber abschießen.



    All das basiert angeblich auf Filmmaterial und anderen Daten, die der Hisbollah-Geheimdienst zur Verfügung gestellt hat. Schauplätze und Bewaffnung seien "original" wird betont, genau wie bei der Konkurrenz aus dem Westen. Wobei man sich bei der Hisbollah auf der moralisch korrekten Seite wähnt: Schließlich kämen im ganzen Spiel keine Zivilisten vor, da solle man sich doch einmal andere Spiele ansehen, gibt As-Sein zu bedenken. Ob das allerdings zu einer differenzierteren Wahrnehmung bei spielenden Nachwuchshelden führt, ist zweifelhaft.

    Und dann ist da ja auch noch "Kaboom!", das im vergangenen Jahr für erboste Schlagzeilen sorgte: Darin machte der Spieler als Selbstmordattentäter Punkte, wenn er möglichst viele Computer-Zivilisten mit in den Tod riss. "Kaboom!" war allerdings kein fundamentalistisches Propagandainstrument: Geschrieben hatte es ein 21-Jähriger aus dem mittleren Westen der USA.
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


  2. #2
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    ... zum Spiel hier:

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    Wird nur sicher nicht so leicht, sich das zu bestellen

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    kann man auch das game irgendwo downloaden?
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    ähemm...besorgt euch doch auch mal wolfenstein.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
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    RTCW gibts in D nur in der "verschnittenen" Version und ist indiziert.

    Der Besitz der Originalversion ist in Deutschland sogar strafbar, weil in dem Spiel "verfassungsfeindliche" Symbole auftauchen.
    Ich finde diese Formulierung zeigt schon, wie pervers und entartet die Gesetzgebung in Deutschland ist. Und wie kann ein Symbol verfassungsfeindlich sein? Ein Symbol ist ein Symbol, das wars.

    Als Quasi-Nachfolger von RTCW gibts es Enemy Territory frei zum downloaden, nettes Spiel.

    Wenns andere Wege geben würde, an "Special Forces" zu kommen, ohne das ich mein Geld in den Libanon schicken muss, würde ich mir das bestellen.

  6. #6
    Des Feindes Feind Benutzerbild von Halteverbot
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    ähemm...besorgt euch doch auch mal wolfenstein.
    ja super.
    die bösen nazis umnageln.
    wunderbar.

    die amerikanischen spiele haben alle propagandische hintergedanken.
    einfach unglaublich.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    die amerikanischen spiele haben alle propagandische hintergedanken.
    naja alle jetzt auch nicht, aber viele. das stimmt schon. find ich auch nicht gut.

    ja super.
    die bösen nazis umnageln.
    wunderbar.
    mindestens genausogut wenn nicht besesr als die bösen juden umzunageln.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  8. #8
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    Original von Rudolf
    ähemm...besorgt euch doch auch mal wolfenstein.
    ja super.
    die bösen nazis umnageln.
    wunderbar.

    die amerikanischen spiele haben alle propagandische hintergedanken.
    einfach unglaublich.
    Richtig, man würde nach heutiger Ansicht ja sogar noch politisch korrekt handeln, in dem man die virtuelle SPielewelt von bösen Nazischergen befreit. Wenns andersrum wäre könnte ich eine Indizierung noch eher nachvollziehen, aber so ?(

  9. #9
    GESPERRT
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    mindestens genausogut wenn nicht besesr als die bösen juden umzunageln.
    Eine Wertung, was besser ist/wäre, würde ich nicht abgeben.
    Was jemand als böse bezeichnet, hängt von der eigenen Betrachtungsweise und den Lebensumständen ab.

    Mich persönlich bedrohen keine israelischen Panzer oder Hubschrauber, mein Land wird nicht von den Hardlinern unter den Israelis illegal besetzt.
    Ganz anders sieht es aus, wenn man Palästinenser befragt. Ich denke, die haben letzten Endes mehr Symphatie für die Nazischergen (die ihnen ja nichts getan haben) als für die Israelis.

    Und letzten Endes zeigen sie mit dem Spiel nur die andere Seite der Medaille, den virtuellen Erstschlag haben die "West-Mächte" schon lange vorher geführt. Ich denke da mal an SoF, da haben auch viele Spieler mit Freude geprahlt, irgendwelche "Fetzenköppe" und "Turbanträger" mit der 45er umgenietet zu haben.

    Wer generell gegen Gewalt in Computerspielen ist und die Machwerke beider Seiten verurteilt, ist konsequent.
    Wer sich allerdings darüber aufregt, das nun auch ein Volk, das bisher in SPielen immer die Rolle der Bösen einnehmen musste, nun ein den Spieß umdreht, ist einfach nur scheinheilig.

  10. #10
    Rosenpflücker
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    Original von blaH
    Der Besitz der Originalversion ist in Deutschland sogar strafbar, weil in dem Spiel "verfassungsfeindliche" Symbole auftauchen...

    ..Als Quasi-Nachfolger von RTCW gibts es Enemy Territory frei zum downloaden, nettes Spiel.
    nee, ist nich strafbar ! darfst es nur nicht öffentlich ausstellen oder vertreiben. ebenso wie es auch nicht verboten ist mein kampf oder eine hakenkreuzflagge zu hause zu haben... nur zeigen darf man's nicht !

    rtcw-enemy territory ist ein langweiler online doof-shooter mit mieser performance. gibt weitaus bessere. z.b. call of duty !
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


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