Urzeitliche Tümpel als Brutstätte
Leben entstand durch Dämpfe
Bislang dachten viele Forscher, das Leben habe sich im Meerwasser entwickelt. Von den chemischen Rahmenbedingungen her spricht nun jedoch alles dafür, dass die Brutstätte der ersten Zellen ein urzeitlicher Tümpel auf dem Land war.
Die Urzeit-Brutstätten könnten den geothermischen Quellen im Yellowstone-Nationalpark geglichen haben.
Das Leben auf der Erde ist einer Studie zufolge durch Dämpfe entstanden, die aus den Tiefen der Erde aufgestiegen sind. Das Wasser habe sich in kleinen Becken gesammelt und so eine ideale Brutstätte für das erste Leben geschaffen, schreiben der Biophysiker Armen Mulkidjanian von der Universität Osnabrück und seine Kollegen in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS). Bislang hatten viele Forscher angenommen, das Leben habe sich im Meerwasser entwickelt.
Mulkidjanian analysierte zusammen mit Forschern aus den USA und Russland den möglichen Stoffwechsel der ersten Zellen. Diese benötigten demnach relativ hohe Konzentrationen an Zink, Mangan und Phosphor sowie eine hohes Verhältnis von Kalium zu Natrium. Die Urzeit-Brutstätten müssten nach Forscherangaben daher eher den geothermischen Quellen geglichen haben, wie sie heute etwa im Yellowstone-Nationalpark zu finden sind, als den heutigen Meeresfjorden.