Darf ich fragen welche Quelle "DDRudZW, Band 4, S.996" ist.Du meinst die Veteranen die nie in Russland waren ? Zum Thema Plünderungen heisst es nämlich u.a. :
Wenn auch der Wehrmacht die höchste Priorität bei der Ernährungssicherung zugesprochen wurde, so erleichterte dies nicht ihre Lage an der Ostfront, da das Reichsernährungsministerium bemüht blieb, einerseits zumindest das Ostheer soweit wie möglich aus der Reichsbilanz auszuscheiden und den Nachschub aus Reichsbeständen zu unterbinden und andererseits den Abtransport von erbeuteten Lebensmitteln aus den besetzten Ostgebieten fortzusetzen. Die Truppe selbst ging mit den landeseigenen Vorräten nicht immer sparsam genug um, da sie - gewöhnt an den Verpflegungsnachschub – hierin oft nur einen Zusatz erblickte, der nach Belieben zu verbrauchen war. Trotz aller Appelle zur Sparsamkeit kam es immer wieder zu einem Raubbau, der unermeßlichen Schaden herbeiführte. Der Oberbefehlshaber der 4. Armee, Generalfeldmarschall v. Kluge, nahm dies zum Anlaß, um gegen die von ihm festgestellten Plünderungen und Verbrechen gemeinster Art vor allem im Hinterland einen drakonischen Befehl zu erlassen. Das besetzte Gebiet sei als „deutsches Wirtschaftsland“ zu betrachten und entsprechend sorgsam zu behandeln. Plünderern wurde die Todesstrafe angedroht, Vorgesetzten, die der Verwilderung der Truppe nicht Einhalt geboten, ein kriegsgerichtliches Verfahren.
(DDRudZW, Band 4, S.996)
oder :
Im ganzen gesehen stellte sich die Ernährungslage des Ostheeres spätestens mit dem Einsetzen der Schlammperiode, die auch den landwirtschaftlichen Betrieb zum Erliegen brachte, als gefährdet dar. Selbst bei der Heeresgruppe Süd kam es nun vermehrt zu Plünderungen und Zerfallserscheinungen der Truppe. Obwohl im Hinterland genügend Nahrungsmittel zur Verfügung standen, litt die Fronttruppe zeitweilig Not, und dies keineswegs allein wegen der Transportschwierigkeiten. Die Personalunion zwischen den landwirtschaftlichen Führungsstellen bei der Wirtschaftsinspektion Süd und beim Reichskommissariat Ukraine führte nämlich nicht unbedingt, wie man hätte erwarten können, zu einer stärkeren Berücksichtigung der militärischen Interessen, da die Chefgruppe Landwirtschaft sich vorrangig auf die Anforderungen der Heimat konzentrierte und hierunter zwangsläufig auch die Verteilung von Lebensmitteln im Operationsgebiet leiden mußte. Die Organe des Generalquartiermeisters wurden beim Ankauf von Nahrungsmitteln auf dem Gebiet des Reichskommissariats sogar bewußt hinters Licht geführt.
(DDRudZW, Band 4, S.998)
Man kann also sagen das Einerseits die Wehrmacht durch rücksichtsloses Verbrauchen der Lebensmittel vor Ort und Andererseits dt. Zivilbehörden, bei denen die Lebensmitteltransporte ins Altreich absoluten Vorrang hatten und der Wehrmacht nichts übrig ließen daran Schuld hatten das die Ernährungsfragen in den besetzten Ostgebieten nie zufriedenstellend gelöst werden konnte. Leidtragende waren in diesem Fall wie immer die Zivilisten.
Habe eine Suchmaschine bemueht, jedoch nichts gefunden. Was bedeutet die Abkuerzung?
Danke im Voraus.