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Laut Bildzeitung werden von der Bundesmarine aufgegriffene Somali-Piraten an Bord erkennungsdienstlich behandelt – manche sind bereits zum zweiten Mal da -, sie werden ärztlich untersucht, kriegen eine Halal-Mahlzeit und ein Schlauchboot der Bundeswehr mit Außenbordmotor. Ihre alte Schaluppe wird versenkt. Dann fahren die Seeräuber an Land, und ein Marine-Helikopter schießt darauf das geschenkte Schlauchboot kaputt. Da immer wieder Piraten auftauchen, muß man jetzt Schlauchboote mit Außenbordmotor nachbestellen, Michel bezahlt.
"Das machen nicht nur die deutschen Seestreitkräfte so, sondern laut EU-Einsatzbefehl alle an der Mission beteiligten Nationen. Warum dieses absurde Katz-und-Maus-Spiel? Nur wenn Piraten bei einem Angriff erwischt werden, dürfen sie festgesetzt und vor ein Gericht gestellt werden. Seit 2008 wurden insgesamt 111 Piraten verhaftet. 56 wurden verurteilt, 55 sitzen noch in U-Haft.
Für Omid Nouripour, Grünen-Sprecher im Verteidigungsausschuss des Bundestags, bedarf es dringend neuer Lösungen: „EU und Bundeswehr müssen eindeutig klären, wie man mit verdächtigen Piraten und Tätern umgeht. Denn sonst wird der Einsatz absurd. Das ist für die Soldaten frustrierend und für die Steuerzahler teuer.“
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Es sollte zu denken geben, wenn selbst ein Abgeordneter der "Grünen" den halbherzigen Umgang mit den Piraten kritisiert!