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Thema: Der Westen hat kein Interesse an einem Korea-Krieg

  1. #21
    Großadmiral
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    Ja pavement, diese Aussage habe ich auch mla irgendwo gehört! Ob es jetzt der Spiegel war, weis ich nicht mehr..

    Als die USA sagten, sie würden ihre Stützpunkte dann in einem Ost- Land verlegen, hat mich das wütend gemacht. Ich wusste damals noch nicht, dass es "Arschkriechernationen" wie Polen gibt.
    ich meine, habe die überhaupt das Recht, eifach so zu sagen, "wenn mit Deutschland nicht klappt, suchen wir uns ein anderes Land"??

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    des stand bestimmt auch in mehreren zeitungen. nur schade, dass das spiegelonlinearchiv jetzt was kostet - sonst könnte man ziemlich leicht nachschaun.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  3. #23
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von ChandlerMuriel
    ich meine, habe die überhaupt das Recht, eifach so zu sagen, "wenn mit Deutschland nicht klappt, suchen wir uns ein anderes Land"??
    Warum denn nicht? Sind doch ihre Armeen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  4. #24
    Basileus Benutzerbild von Nikephoros
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    Augenzwinkern

    Der Schwerpunkt der US-Operationen hat sich ja auch verlagert: vom Aufhalten sovietischer Panzerherden im Fulda-Gap zur "Bekämpfung des internationalen Terrorismus täterätä", der doch nur ein versteckter Versuch ist, den Nahen Osten - und noch mehr - endgültig zu dominieren. Und die dafür interessanten Basen liegen nun mal weiter östlich... zusammen mit den leichten Meinungsverschiedenheiten mit Deutschland bezüglich der Befreiung der Iraker vom Öl und vielleicht auch von Saddam könnte ich mir vorstellen, daß die Pentagon-Planer Deutschland am liebsten ganz aufgeben würden! Ich habe nichts gegen eine strategische Partnerschaft mit Amerika, sie dient immerhin auch unseren Interessen (oder würde es tun, wenn sie nicht so sehr mit ihrem Hegemonialstreben beschäftigt wären). Aber am besten wäre eine solche Partnerschaft zwischen annähernd gleichstarken Partnern, nicht zwischen einem ünbermächtigen Amerika auf der einen und zwei Dutzend kleiner Satelitenstaaten auf der anderen. Leider ist die NATO ja mittlerweile nur noch ein Interventions-Unterstützungsverein der Amerikaner in ihrem fruchtlosen "Krieg gegen den Terror", der nicht vom Militär gewonnen werden wird, sondern von der Polizei und den Entwicklungshelfern. Insofern ist es höchste Zeit, eine europäische Sicherheitsstruktur und - wenn möglich - auch eine europäische Armee auf die Beine zu stellen, die notfalls auch gegen den Willen der Amerikaner ohne Rückgriff auf NATO-Strukturen agieren kann.

    Zur ursprünglichen Frage: ein bewaffneter Konflikt in Korea ist das Letzte, was wir uns wünschen sollten! Die schiere Größe der nordkoreanischen Armee wird ihr trotz ihres veralteten Materials und des grassierenden Hungers vermutlich den Sieg bescheren, wenn die Amerikaner sie nicht nuklear stoppen - und seit neuestem haben ja die Nordkoreaner vermutlich auch Atomwaffen! Da ging es den Amis wohl doch nur ums Öl - bezüglich der Massenvernichtungswaffen haben sie eindeutig das falsche Schwein geschlachtet! Oder sie wollten sich am hochgerüsteten Nordkorea nicht die Zähne ausbrechen. Tatsache ist aber: neben dem riesigen konventionellen Arsenal besitzt der Norden jetzt wohl Atomraketen, die halb China, Wladiwostok und Japan bedrohen können... toll gemacht, Schorschi!
    Ein derartiger Krieg (vielleicht gar ein Atomkrieg!) würde auf jeden Fall die Weltwirtschaft in den Keller reißen und ungeheure Schäden in Korea anrichten, sowohl Nord als auch Süd. Und der Süden hat die letzten 50 Jahre damit verbracht, vom rückständigen Agrarland zum erstrangigen Industriestaat aufzusteigen - das wäre wohl alles wieder weg, und die dorther stammenden Industrieprodukte wie Mikrochips, Schiffe, Autos, Fernseher usw. auch. Steigende Preise und fallende Aktien wären die Folge, gar nicht zu reden vom psychologischen Effekt eines großen Krieges mit harten Bandagen.
    Zuletzt noch die Frage des Wiederaufbaues und der Wiedervereinigung. Der Norden würde vermutlich - wie im ersten Krieg - unterliegen, aber was dann? Das völlig ausgepowerte Land nach 50 Jahren der Gehirnwäsche-Diktatur und des Hungers wieder aufzubauen, ist eine titanische Aufgabe - weit schwerer noch als der Aufbau der neuen Bundesländer. Allein schon die Aufgabe, die Nordkoreaner aus ihrer durch die Diktatur antrainierten Belagerungs- und Untertanenmentalität herauszuführen, ist kaum lösbar. Um die Machtbalance im Fernen Osten würde ich mir keine Gedanken machen - Korea hat als mächtige nachbarn China, Japan und Rußland, die es schon eingabeln werden - gar nicht zu reden davon, daß Korea mit dem Aufbau bzw. Wiederaufbau Jahrzehnte beschäftigt wäre.
    Es bleibt also zu hoffen, daß das nordkoreanische Regime irgendwann von einer Revolution weggefegt wird oder friedlich implodiert wie seinerzeit die stalinistischen Regime Osteuropas, anstatt in einem selbstzerstörerischen Feldzug den Tod auf dem Schlachtfeld zu suchen.

  5. #25
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Kann ich soweit zustimmen, nur, Nordkorea hätte die Atomwaffen, wenn es denn überhaupt welche hat, wohl auch dann angeschafft, wenn kein George Bush an der Macht gewesen wäre. Schließlich ist sowas nicht nur eine Sache von wenigen Monaten. Da müssen die Vorbereitungen schon wesentlich früher angelaufen sein.
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  6. #26
    Basileus Benutzerbild von Nikephoros
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    Selbstverständlich, an den Atomwaffen arbeitet der Norden schon länger, genauso wie an den Trägersystemen. Aber als anerkanntes Mitglied der "Achse des Bösen" und bekannter Gegner Amerikas haben es die Machthaber vermutlich als notwendig angesehen, sich schnell atomar abzusichern, um nicht als nächste einer amerikanischen Invasion zum Opfer zu fallen. Außerdem könnte man mit Kernwaffen den Amerikanern und den Nachbarländern Nahrungsmittel, Technologie und poliische Zugeständnisse abpressen, und vermutlich denkt das Regime nur an sein eigenes Überleben, was es völlig skrupellos macht.
    Aber auch so denke ich, daß Amerika zumindest jetzt nur dann Nordkorea angreifen würde, wenn es keine andere Wahl hätte. Denn Nordkorea eignet sich nicht für Unternehmungen wie die jüngste Staffel in der Serie "Golfkrieg", das Land ist gebirgig und bewaldet - schlechte Karten für Blitzunternehmungen. Zudem ist der Norden mit einer Armee von mehr als einer Million Mann (wenn auch mit veraltetem Material) und zahlreichen Raketen bedeutend besser gerüstet, als der Irak es je war, plus der möglichen nuklearen Bedrohung. Alles wenig werbewirksam, ein schneller, leichter Sieg wie im Irak ist dort praktisch unmöglich. Es würde eine verlustreiche Schlacht werden, immer mit der Option, ein paar Atombomben an den Kopf zu kriegen - nicht gerade das betse Futter für die Medien und den nächsten Wahlsieg. Darauf lassen sich die Amerikaner sicher nicht ein, wenn sie nicht müssen.

  7. #27
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    Die Amerikaner hätten ja momentan überhaupt nicht die Mittel für einen konventionellen Krieg in Nordkorea. Ein Großteil der aktiven Gruppen ist in Irak und Afghanistan gebunden und in keinem der beiden Länder sieht es so aus, als könnten die USA bald vollständig abziehen.

    Auch haben die USA wenig zu gewinnen bei einem Krieg gegen Nordkorea.
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  8. #28
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    Achtung

    Gut daß du das ansprichst - ich hatte mich schon gewundert, warum der Norden nicht den neuen Golfkrieg als Gelegenheit zum Zuschlagen genommen hat. Die Amerikaner sind woanders beschäftigt, ihre ganze Aufmerksamkeit ist anderswo beansprucht, es würde Monate dauern, alles neu zu disponieren - warum also nicht? Vielleicht ist ja die Antwort auf diese Frage die Tatsache, daß die nordkoreanische Atombombe noch nicht fertig war, die die Angreifer vielleicht vor einem amerikanischen Nuklearschlag schützen könnte. Aber wer weiß - vielleicht kommts ja noch? Immerhin hat das nordkoreanische Regime nicht mehr viel zu verlieren...

  9. #29
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Vielleicht will der Norden ja gar keinen Krieg, wenn es nicht sein muss. Mal abgesehen davon, die Atombombe ist vielleicht eine gute Abschreckwaffe aber für einen Angriff eigentlich eher weniger geeignet. Vor allem angesichts der Tatsache, dass der Gegner wesentlich weniger Skrupel haben dürfte, seinerseits Atomwaffen einzusetzen, wenn Nordkorea das bereits hat. Auch schätze ich, dass in so einem Fall die Zahl der möglichen Verbündeten oder Unterstützer stark sinken dürfte.
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  10. #30
    Großadmiral
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    Siran, du sagtest eben, dass die USA nicht die Mittel für einen konventionellen Krieg gegen NK haben. Meinst du, den Nordkoreanern ist das bewusst? Wenn ja, dann wäre doch immoment der richtige Zeitpunkt für einen krieg. Denn NK hat eine größere Armee.

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