Einer der "Unterstützer" im Umfeld der "NSU",der der Band "Noie Werte",welche auch im Paulchen-Panther-Bekennervideo vorkommt,hat seinen Wohnsitz im Rems-Murr-Kreis.,ein 31-jähriger Mechaniker und Familienvater.
"Andrea Röpke erkennt im Blick nach Rechts zahlreiche Querverbindungen, unter anderem soll auch Zschäpe bei einem Prozess gegen Maik E. anwesend gewesen sein:
[Thomas] S. fragte beim bisher unauffälligen B&H-Prospect Thomas R., genannt „Dackel“ an. R. sorgte bereitwillig drei Wochen für das Trio, danach erst wurden sie an Max Florian B. und Mandy S. weitergereicht. […] Die Ermittler der Generalbundesanwaltschaft zählten auch Andreas G., mit Spitznamen „Mucke“, zu diesem B&H-Umfeld. Er unterstützte das Szene-Label Movement Records und machte selbst Musik bei der Rechtsrock-Band „Auf eigene Gefahr“ (AEG). […] Im Zuge der NSU-Ermittlungen geriet er an seinem neuen Wohnort in Baden-Württemberg ins Visier der Fahnder. Auch hielt sich das Trio immer wieder in der Metropolenregion um Stuttgart auf, Beate Zschäpe schwärmte gegenüber Zeugen zudem von den schönen Schlossgärten in Ludwigsburg. […] Auf Andreas G.s Adresse im Rems-Murr-Kreis läuft noch immer eine Homepage von „Noie Werte“, doch von Fluchthilfe oder gar Kontakt zur NSU will der Mechaniker und Familienvater nichts wissen.
Komplex Polizistenmord in Heilbronn:
Report München hat Zeugenaussagen des Mordfalls von Heilbronn zusammengetragen (Neue Fakten, neue Fragen vom 10.7.2012): So erscheint wahrscheinlich, daß weitere oder andere Personen an den Mord beteiligt waren.
Eine Zeugin muß bei rot halten, sie sagt aus, sie hätte einen Mann mit blutverschmierten Arm über die Kreuzung laufen sehen. Ein weiterer Zeuge gibt an, drei Verdächtige unterhalb des Theresienwiese gesehen zu haben: Zwei Männer und eine Frau mit weißem Kopftuch. Er habe deutlich gesehen, daß einer der Männer Blut an den Händen hatte und sich die Hände im Neckar reinigte. Einem anderen Zeugen fällt an anderer Stelle ein wartener PKW auf. Er habe einen Mann ankommen sehen, der ins Fahrzeug gehechtet sei. Auffällig an dem Mann: Sein rechter Arm sei voller Blutflecken gewesen.
Ein Polizist, der für den Saalfelder Staatsschutz arbeitete, vermutete bereits im Mai 2007 den korrekten Hintergrund des Mordes an der Polizistin:
Der Patenonkel von Michel Kiesewetter, ebenfalls Polizist, gibt bei einer Befragung acht Tage nach dem Mord an seiner Nichte zu Protokoll, seiner Meinung nach bestehe ein Zusammenhang zu den bundesweiten Türkenmorden.
Dazu der Spiegel 16/2012:
Sogar im Fall der 2007 in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter gab es Hinweise auf verdächtige Radler: Gleisarbeiter der Bahn hatten damals zwei Mountainbike-Fahrer beobachtet, die in unmittelbarer Nähe des Tatorts miteinander diskutierten. Wenig später seien Schüsse gefallen.
Zur Fahndungspanne in Heilbronn die junge Welt über die Kennzeichen der Ringfahndung:
Dabei mußten sie feststellen, daß die handschriftlichen Listen »unvollständig elektronisch erfaßt« worden waren. Das computergestützte Fahndungssystem CRIME konnte die Sammlung nur zum Teil scannen; manche Datensätze waren »komplett« verschwunden, berichtete der Focus im Mai. Zu den verloren gegangenen Dateien gehörten ausgerechnet die Aufzeichnungen der Böblinger Polizisten, zu deren Einheit auch Kiesewetter gehörte. Eine Feststellung der Fahrzeughalter fand überhaupt nicht statt. Wenn die Kennzeichen überprüft worden wären, hätten die Fahnder möglicherweise schon 2007 die Polizistenmörder fassen können: Am Alarmpunkt LB 3 erfaßten Streifenpolizisten als zwanzigstes vorbeifahrendes Fahrzeug ein Wohnmobil mit dem Kennzeichen Chemnitz – PW 87. Der Wagen stammte von einem Fahrzeugverleih, der Mieter des Caravans war Uwe Böhnhardt.
und
Weitere Spuren, die tatsächlich zu den Tätern hätten führen können, wurden erst gar nicht berücksichtigt, so ein Handabdruck auf dem Streifenwagen Kiesewetters und DNA-Fragmente an den Uniformen der Opfer. Da auch kein –
ansonsten üblicher – DNA-Abgleich mit den an der Untersuchung beteiligten Polizisten durchgeführt wurde, um so die Gruppe potentieller Täter einzugrenzen, war auch mit diesen Spuren nichts anzufangen.
Michelle Kiesewetters Zugführer soll laut Bild-Zeitung Mitglied der deutschen Ku Klux Klan-Sektion gewesen sein. Böhnhard und Mundlos sollen nach der Dienstplanänderung Kiesewetters die Mietzeit ihres Wohnmobils verlängert haben.
Nach Informationen der taz waren gleich zwei baden-württembergische Polizisten 2001/2002 Mitglieder bei den „European White Knights of the Ku Klux Klan“. Dieser Ableger der US-Rassistenorganisation war laut interner Akten des baden-württembergischen Verfassungsschutzes im Oktober 2000 vom Skinband-Musiker Achim S. alias „Ryan Davis“ gegründet worden. Er existierte mit rund 20 Mitgliedern bis etwa Ende 2002.
Und für die Satiriker – dümmer als die Polizei erlaubt:
Gleichzeitig behaupteten die Polizisten aber, sie hätten nicht geahnt, dass der Geheimbund rassistisch und voller Neonazis sei.
Der Spiegel:
Erst als ein ostdeutscher Neonazi bei einem EWK-Treffen auftrat, der eintätowierte Bilder von Adolf Hitler auf dem Körper trug und betont aggressiv auftrat, sei er hellhörig geworden, berichtete einer der Polizisten.
Und die taz kennt das Disziplinarverfahren, welches verdeutlicht, daß die rechtsradikale Einstellung einschlägig bekannt war.
Neu ist, dass laut interner Akten einer der Polizisten sich schon zuvor einmal eine „missbilligende Äußerung“ eingefangen hatte - die niedrigste Abstrafung, die das Disziplinarrecht vorsieht. Der Grund: Er habe in einer Kneipe „rechtsradikale Lieder und Gedankengut kundgetan“.
Laut FAZ sehen BAW und LKA BW keinen Zusammenhang:
„Über den Bruder von S. B., Jörg B., einen Polizeibeamten, kam es zu Kontakten zwischen Mitgliedern der EWK/KKK und Angehörigen der Polizei in Baden-Württemberg“, heißt es in den Akten. Die Brisanz der Mitgliedschaft in der rassistischen Organisation wird noch dadurch gesteigert, dass einer der beiden Polizisten, nämlich ein 31 Jahre alter Gruppenführer, ausgerechnet am 25. April 2007 in Heilbronn seinen Dienst verrichtete. […] Der Gruppenführer will sich zur Tatzeit aber am Bahnhof und nicht auf der Theresienwiese aufgehalten haben, auch war er nicht für die Einteilung der Kollegin Kiesewetter in den Dienstplan zuständig.
Die Welt:
Lautensack sagte, damals habe es als Strafe lediglich einen Aktenvermerk, eine Art Rüge, gegeben. »Das Problem ist, dass bei solchen Verweisen gesetzliche Löschfristen bestehen. Das heißt, nach zwei Jahren werden die Akten und Vorgänge über diesen Sachverhalt gelöscht«, sagte er. Lautensack wundert sich über das Strafmaß. »Ein Fragezeichen darf man in der Tat machen, denn es nicht alltäglich, dass jemand zum Ku Klux Klan geht und dafür nur einen Aktenvermerk kriegt«, sagte er.
Laut FAZ war der Polizist, der Mitglied beim Ku-Klux-Klan war, nicht beim Tatort in Heilbronn, sondern:
Der Gruppenführer will sich zur Tatzeit aber am Bahnhof und nicht auf der Theresienwiese aufgehalten haben, auch war er nicht für die Einteilung der Kollegin Kiesewetter in den Dienstplan zuständig.
Dort könnte aber auch Beate Zschäpe gewesen sein:
Die mutmaßliche Terroristin Beate Zschäpe könnte bei der Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetter doch am Tatort Heilbronn gewesen sein. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, fand die Polizei entsprechende Hinweise auf einem Überwachungsvideo aus dem Heilbronner Bahnhof vom 25. April 2007.
Die Heilbronner Stimme:
Es gibt auch spannende Zeugenaussagen, die Beate Zschäpe in Heilbronn gesehen haben wollen, als Michèle Kiesewetter erschossen wurde (wir berichteten). So gab ein heute 59 Jahre alter Mann aus dem Süden Heilbronns im Mai 2009 bei der Polizei zu Protokoll – zweieinhalb Jahre, bevor der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) bekannt wurde –, dass ihm am Tattag gegen 14 Uhr nahe der Otto-Konz-Brücke, nicht weit vom Tatort entfernt, zwei Männer und eine Frau mit weißem Kopftuch entgegengekommen seien. […] Ob es sich bei der Frau, die er am 25. April 2007 gesehen hatte, tatsächlich um Beate Zschäpe handelt, will er aber auch jetzt – angesichts der Fotos des Neonazi-Trios – nicht 100-prozentig bejahen.
Sowohl die Brücke als auch der Bahnhof liegen nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt. Der Polizist könnte also das Trio vor der Tat am Bahnhof den Aufenthaltsort seiner Kollegin genannt haben.
Kontext folgt einigen der Spuren in Heillbronn:
Trotz »intensiver Ermittlungen« habe die Suche nach dem blutverschmierten Mann »keine weiteren Ansatzpunkte« geliefert, zitiert jetzt die »Heilbronner Stimme« den Polizeichef. Das wirft Fragen auf: Hat die Polizei den russisch sprechenden Pkw-Fahrer ausfindig gemacht? Immerhin wusste man frühzeitig, dass er einen blauen Audi 80 mit Mosbacher Kennzeichen fuhr. Wieviele blaue Audi 80 gibt es?
Und statt die in Angst und Schrecken versetzte Bevölkerung rechtzeitig aufzuklären, hatten die Ermittlungsbehörden monatelang DNA-Funde geheim gehalten, die eindeutig zeigten, dass es die inzwischen legendäre »Phantomkillerin von Heilbronn« nicht geben konnte.
Nach Informationen der Berliner Zeitung sollen dem deutschen Ableger des Ku-Klux-Klan weitere drei, also insgesamt fünf Polizisten angehört haben. Somit stellt sich drängender die Frage nach einer Verwicklung im Heilbronner Polizistenmord. Die Informationen gehen auf den V-Mann »Corelli« Thomas Richter zurück, zu den Polizisten soll auch eine Beamtin aus dem Stuttgarter Rauchgiftdezernat gehört haben.
Man bemerke: Die NSU hatte Kontakte zu Corelli (Adressbuch) und nahm an KKK-Festen statt. Kiesewetter hatte eine offenbar rechtsradikale Polizistin als Freundin (s.o.). Einer der im KKK aktiven Beamten hielt sich am fraglichen Tag laut eigener Aussage wie das NSU-Trio am Heilbronner Bahnhof auf. Kiesewetter soll als verdeckte Ermittlerin im Drogenmilieu aktiv gewesen sein, im KKK war eine Polizistin des Drogendezernats aktiv. Da die Aussage auf Corelli zurückgeht, gibt es eine Verbindung zwischen ihm und den Beamten in Baden-Würtemmberg. Das Rästsel lüftet sich langsam – denn es gibt eine Verbindung NSU - Corelli - KKK - Kiesewetter. Da in diese Richtung trotz offenkundigem Zusammenhang nicht ermittelt wird, sind aufgrund dieser Unterlassung die Dementis von Behörden in diesem Fall kaum einen Pfifferling wert.
Laut Spiegel Online dementiert die BAW, daß sich nach einem Vermerk des BND zwei FBI-Beamte während des Polizistenmordes an Michelle Kiesewetter aufgehalten – komisch nur, daß bisher niemand dies öffentlich behauptet hat; lediglich ein Protokoll über angebliche Anwesenheit von FBI-Beamten tauchte im Stern vor geraumer Zeit auf. Absurd ist die Anwesenheit amerikanischer Sicherheitsbehörden keineswegs, denn schließlich ist die Involvierung des Ku-Klux-Klan als international-dienstliche rechtsradikale Scharnierorganisation in den Mord anhand der Faktenlage kaum noch abzustreiten.