Tödlicher Überfall auf Juwelier - stand tatsächlich Raub im Vordergrund? 18.10.2012 | 16:51 Uhr Wuppertal. Einen Tag nach dem tödlichen Überfall auf einen türkischen Juwelier in Wuppertal haben die mutmaßlichen Täter die Tat gestanden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mord in Tateinheit mit Raub vor. Doch es gibt Zweifel, ob für die Täter tatsächlich der Raub im Vordergrund stand.
Die beiden Täter waren nicht maskiert und als die Angestellten in dem Juweliergeschäft sich ihnen zuwendeten, haben die Männer sofort auf sie geschossen:
[Links nur für registrierte Nutzer] bei dem eine 33-jährige Schmuckverkäuferin erschossen wurde, ist das Entsetzen vor Ort groß. Blumen und andere Trauerbekundungen lagen am Donnerstag vor dem Geschäft. Eine zweite Mitarbeiterin kämpft in einer Klinik weiterhin um ihr Leben. Sie war von drei Pistolen-Schüssen niedergestreckt worden. Ein Projektil traf die 25-Jährige in die Brust. Ärzte versetzten die junge Frau am Donnerstag in ein künstliches Koma.
Die mutmaßlichen Täter, ein 38-Jähriger und ein 22-Jähriger, wurden von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd auf einer Bundesstraße in Elsdorf bei Grevenbroich gefasst, nach 85 Kilometern Flucht über die Autobahn 1. In den ersten Vernehmungen hatten die Männer, die aus Belgien angereist waren und aus Ex-Jugoslawien stammen, die Tat eingeräumt, sagt Heribert Kaune-Gebhardt, Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Bis jetzt gehe man davon aus, dass sie des Raubes wegen gehandelt hätten. Die Ermittlungen der Mordkommission wegen Mordes und Mordversuchs in Tateinheit mit Raub gingen allerdings „auch in andere Richtungen“.