Von Daniel Neun | 23.September 2012
Der Berliner CDU-Innensenator und der Staatsschutz-Leiter der Polizei decken einen alten DDR-Polizeispitzel, Faschisten und mutmaßlichen Sprengstofflieferanten. Ein Kommentar.
Derzeitige Nachrichtenlage ist also
[Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer]: ein gewisser “Thomas S.” war anno 1986 unter dem Decknamen “Frank Schwarz” Informant der Polizeiabteilung K 1 des DDR Innenministeriums und beschnupperte seine “negativ-dekadenten” Kollegen in der Fußballfan-Truppe des FC Karl-Marx-Stadt. Danach war er Faschist und arbeitete vom November 2000 bis Januar 2011 für das Berliner Landeskriminalamt.
Da redet man viel, wenn der Tag lang ist. Schließlich kann man davon leben.
Der jetzige Innenminister von Berlin ist auch deshalb Innenminister, weil vor der Landtagswahl in Berlin am 18. September 2011 nachts jede Menge Autos brannten. Alles Linke. Also, Linke, die mal nicht bei der Stasi waren. Natürlich.
Polizeigewerkschaften
[Links nur für registrierte Nutzer] damals den Einsatz von Zeppelinen und Drohnen mit Überwachungskameras über Berlin. Mittlerweile ist der Einsatz von Drohnen über Deutschland, auch zur “polizeilichen Gefahrenabwehr”,
[Links nur für registrierte Nutzer] Irgendwo sitzt derweil irgendein Pirat und wartet auf Anweisung aus dem Verteidigungsministerium und
[Links nur für registrierte Nutzer] Wenigstens das ist noch
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Nun sitzt also Innensenator Frank Henkel da und möchte nicht, dass über seine V-Leute geredet wird. Schon gar nicht in dem einen Untersuchungsausschuss, den sich die Garderobenständer von Kapital und ehrenwerter Gesellschaft im Bundestag alle paar Jahre mal erlauben. Auch der Herr vom Berliner Polizei-Staatsschutz möchte das nicht, Polizeidirektor Oliver Stepien.....
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Nach “NSU”, Rockern und Ku-Klux-Klan bin ich eigentlich nur noch gespannt darauf, welchen Schwachsinn uns der “Spiegel” und die Medienpsychologen aus Polizei und Geheimdiensten demnächst noch auftischen werden. Marsmännchen. Was anderes bleibt kaum übrig.
Bis heute warte ich darauf, dass die Person, die derzeit als Beate Zschäpe in der Haft sitzt, in der Öffentlichkeit auftritt. Ich muss sagen, ich bin wirklich gespannt darauf. Und ich frage mich, warum sämtliche Journalisten, Abgeordnete, Juristen und sonstige Personen, die in den letzten zwanzig Jahren davon leben konnten (oder es die nächsten zwanzig wollen) sich penetrant weigern den Bericht des “Tagesspiegel” vom 28. Juli zur Kenntnis zu nehmen. Demzufolge berichtete dem MAD 1999 eine Quelle, dass laut einem Beamten des Landeskriminalamts Thüringen die untergetauchten Neonazis Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe auf der griechischen Insel Kreta tot aufgefunden worden waren. (
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Mal angenommen, das wäre Hörensagen – was ist dann der Rest all dieser seit November 2011 aufgetauchten Berichte und Behauptungen? Warum wird die Information, dass dieses “Terrortrio” zum Zeitpunkt einer ganzen Reihe von Morden Jahre später längst tot war, nicht überprüft? Und wer hätte denn 1999 ein Interesse daran gehabt, Nebelkerzen zu werfen und irgendetwas zu vertuschen?
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Schon dieses ganze Riesentamtam von Trauerfeiern, Entschuldigungen und Regierungserklärungen seitens Personen, die u.a. ohne mit der Wimper zu zucken hundertdreissig zu Tode gebombte Asiaten in Kunduz als kleinen Betriebsunfall im Zuge eines unvermeidbaren Krieges wegwischten und sich nie, auch nur eine Sekunde, durch Menschlichkeit auszeichneten – schon gar nicht gegenüber irgendwelchen Minderheiten – löste bei mir die Gewissheit aus, dass hier seitens staatlicher Autoritäten eine Geschichte öffentlich so festgeklopft werden sollte, dass Niemand es wagen würde sie in Frage zu stellen. Niemand, das bin ich.