Wie viel Carsten S. vom Treiben des Neonazitrios Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe im Untergrund wusste, das werden die weiteren Ermittlungen zeigen. Im Jahr 1999 soll er einer der wichtigsten Kontaktmänner des untergetauchten Neonazitrios gewesen sein. So steht es in geheimen Akten der Verfassungsschützer.
Demnach hielt er eine Zeit lang als Einziger Telefonkontakt mit dem Trio.
Umstritten ist derzeit noch, wann Carsten S. mit der Neonazi-Szene gebrochen hat. Er selbst ließ über seinen Anwalt mitteilen, er sei "im Jahre 2000 aus der rechten Szene ausgestiegen". Seitdem habe er sich "davon distanziert und verabscheue jegliche Art von rechtem, rassistischem und extremistischem Gedankengut". Die Bundesanwaltschaft geht aber davon aus, dass er noch länger zumindest Kontakte zu rechtsradikalen Kreisen gehabt hat. Die Waffe für die Neonazis im Untergrund soll er
2001 oder 2002 gekauft haben.
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Der Linksparteiler berichtet darüber hinaus, dass Carsten S. in der Vergangenheit wiederholt im engeren Bekanntenkreis
behauptet haben soll, nach dem Jahr 2000 in einem "Aussteigerprogramm" gewesen zu sein. Doch verifizieren lässt sich das bisher nicht. Der Anwalt des 31-Jährigen wollte sich am Donnerstag nicht äußern.