Die Begründung dafür will ich aber sehen. Der BGH hatte die Generalbundesanwaltschaft vermahnt, nicht so sehr "in die Breite zu ermitteln", auf Deutsch, nicht permanent durch ausufernde Nachforschungen in Richtung vollkommen irrelevanter Details Zeit zu schinden. Irgendwie muß man hier auch das Gesicht wahren. Wenn bis August keine Anklage steht, und es sieht nichts aus, daß sich die staatlich-juristische Nomenklatura einig ist, wie man diesen Fall am besten über die Bühne bringt, dann gibt es eigentlich keine rechtlichen Gründe mehr, Zschäpe weiter in Untersuchungshaft zu halten.
Ich habe das Gefühl, daß seit einiger Zeit hinter verschlossenen Türen ein Machtkampf tobt, wie es mit diesem "NSU"-Fall und generell mit dem NPD-Verbotsverfahren sowie dem Kampf-gegen-Rechts weitergehen soll. So doof sind unsere Politiker und Mediendarsteller auch nicht, daß sie nicht langsam mitbekommen, daß der dumme Urnenpöbel rebellisch geworden ist und nicht mehr alles schluckt, was ihm da von der Obrigkeit aufgetischt wird. Die Frage ist, welche Fraktion sich durchsetzt, vor allem in der CDU: Entweder die "Reformer", die mehr Glasnost zulassen wollen, oder die linksgrüne Blockparteienfront, die weitermachen wollen wie bisher. Dann droht der BRD allerdings ein Schicksal wie der verblichenen DDR.
Es gibt doch aber noch nicht mal eine Anklage.Sollte es zum Prozess kommen wegen schwerer Brandstiftung, wird wieder mehr Interesse kommen, für ein paar wenige Tage.
Schlagzeilen und richtig viel Interesse gibt es dann, wenn sie wegen § 129a angeklagt wird und die Anklage dann später auf "Beihilfe und Brandstiftung" abgeschwächt wird.
Das ohnehin.Ich erinnere an Verena Becker, da wurde auch nach 3/4 des Prozesses auf "Beihilfe" herabgestuft.
Hat da aber keine Sau mehr interessiert.
Nee, das Ding ist gelaufen, sorry.
Aber wir bleiben dran.