Auf dem Computer des mutmaßlichen V-Mannes André Eminger, der lange Zeit verdächtigt wurde, das Paul-Panther-Bekenntnisvideo produziert zu haben, sind jedenfalls keine Spuren davon gefunden worden.
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Es wurden ja immer nur Einzelsequenzen und -bilder des Bekenntnisvideos veröffentlicht. Da ist einmal im Hintergrund ein Deutschlandkarte zu sehen, allerdings in den aktuellen Grenzen. Würde eine rechtsextreme Gruppe nicht eine Deutschlandkarte in den Grenzen von 1937 verwenden?Die Nähe zwischen den drei Neonazis im Untergrund und André E. belegt auch die Analyse der Computer. Sowohl auf E.s Rechner als auch auf dem des Trios findet sich ein Verzeichnis mit rund 2900 identischen Dateien, die in Ordnern mit den Namen "Hitlersbilder" oder "Nazibilder" sortiert sind. Unter den Grafiken ist auch ein Bild, auf dem Gerhard Schröder hinter Gittern mit einem Judenstern abgebildet ist, ergänzt durch die Drohung: "You're the next".
Ob E. allerdings das Bekennervideo von 2007 produziert hat, wie die Bundesanwaltschaft glaubt, ist noch unklar. Auf seinem Computer fanden die Ermittler keine entsprechenden Spuren. "Es gibt keine harten Beweise gegen meinen Mandanten", kritisiert E.s Anwalt Herbert Hedrich. Die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft beruhten "lediglich auf einer Summe von Vermutungen".