Clemens Binninger (CDU/CSU): Dann fuhr man hin - ich glaube, zweimal -, hat eine
Einbestellung zur Vernehmung eingeschmissen: Zeugenbenachrichtigung:
Hiermit werden Sie gebeten, zur Vernehmung vorzusprechen am 8. Mai 2003, 10 Uhr, Polizeipräsidium Chemnitz; Anlass: Strafsache gegen Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos. -Dass er auch weiß, worum es geht, falls er
kein Interesse hat.
Und das war es dann. Dann kommt er nicht, und dann ist das erledigt.
Zeuge Wolfgang Jehle: Soweit ich weiß, ist aus der Akte noch ersichtlich, dass mit
einem Mitbewohner oder Hausbesitzer gesprochen wurde, der dann sagte, dass der so
gut wie nie da ist. Diesen Stand haben wir den Thüringern dann wieder mitgeteilt.
Clemens Binninger (CDU/CSU): Und damit waren alle zufrieden?
Zeuge Wolfgang Jehle: Es kam nichts mehr nach, also kein weiteres Ersuchen von den Thüringern. Dass die unter Umständen eine Vorführung beantragt hätten, ist mir zumindest nicht bekannt.
Clemens Binninger (CDU/CSU): Ich versuche nur noch einmal, den Zusammenhang
deutlich zu machen: Thomas S. und Torsten S. tauchen beide sehr früh als Kontaktpersonen zu diesem Trio auf. Das wird Ihnen mitgeteilt - und zum Teil aufgrund eigener Erkenntnisse. Dann passiert zwei Jahre nichts.
Dann heißt es: Bitte den Torsten S. vernehmen. - Das könnte doch interessant sein. Sie
wissen aber nicht, warum, oder können sich nicht erinnern, weil man nicht nachfragt.
Dann fährt man zweimal zu dieser Wohnung, schmeißt so eine Einbestellung in den Briefkasten, dass er kommen soll. Dann kommt er nicht. Man fragt bei den Anwohnern nach: Der ist nicht häufig da.
Und dann ist das erledigt.
Ich meine, jedem Rotlicht- oder Parkplatzsünder wird ja
mit mehr Akribie nachgegangen, bis er den Bußbescheid bezahlt, und die Bußgeldbehörde kommt mit einem Foto von der Überwachungskamera. Da wird nicht lockergelassen, bis man ihn hat. Und hier: Zweimal klingeln, und das war es dann.