Der kann ja dann alles aufklären, was da im Wohnmobil in Eisenach wirklich gefunden wurde?
Ist das so sicher? Wollen wir mal zuerst sehen, was da alles im ausgebrannten Wohnmobil gefunden wurde. Dazu gibt es nämlich unterschiedliche Angaben gleich in den ersten Pressemeldungen. Dann konnten BILD und die Stuttgarter Nachrichten einen Blick in die Ermittlungsakten werfen und berichteten am 25.11.2012 darüber, jeweils mit merkwürdigen Auslassungen bzw. Zusätzen.
Über die angeblich aufgefundenen Waffen im angebrannten Wohnmobil:
25.11.12 – 11.05 Uhr BILD
Was heißt „die Ceska”? Es handelt sich um ein anderes Ceska-Modell ohne Schalldämpfer, soll aber hier die Auffindung der Döner-Killer-Ceska damit suggeriert werden?Die Ceska
Diese Pistole vom Typ VZOR 70, Kaliber 7,65 mm, lag auf dem Bett in der Schlafkabine.
Im Wohnmobil fand sich auch die Dienstwaffe von Michelle Kiesewetter. Die Polizistin war im Jahr 2007, vermutlich von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, in Heilbronn erschossen worden.
Maschinenpistole
Diese automatische Waffe vom Typ Pleter 91, 9 mm Luger, lag auf der rechten Sitzbank.
Sie war durchgeladen, aber nicht abgefeuert worden. Eine Patrone hatte sich verklemmt
Munition
Auf einer Ablagefläche neben der Spüle wurde eine Packung mit 16 Patronen, Kaliber 9 mm, gefunden.
Scharfe Waffe
Dieser Revolver der Marke Melcher war mal eine Schreckschusspistole, wurde aber zu einer scharfen Waffe mit Kaliber „38 Special“ umgebaut.
Es werden nicht die angeblich gefundenen Pumpguns mit zugehörigen Munitions-Packungen erwähnt, weder mit Modellbezeichnungen noch mit Fundortangaben!
Es werden nur vier (4) Waffen erwähnt, incl. der „Kiesewetter Pistole”, wie sie schon auf der BKA-Pressekonferenz am 1.12.11 zwischen einem Waffenarsenal gezeigt wurden.
25.11.12 Stuttgarter Nachrichten.de
Neben den bei BILD erwähnten vier Waffen, tauchen hier noch Arnolds Dienstpistole und die beiden Pumpguns ohne Modellbezeichnungen und Fundortangaben auf, womit die 7 (sieben), zuerst von Soko-Chef Menzel in der Thüringer Zeitung genannten Waffen, komplett wären. Allerdings hatte „Antifa-Scheriff”(*) Menzel noch keine MP erwähnt, aus der angeblich die beiden Streifenpolizisten, nach der Entdeckung des gesuchten Wohnmobils, beschossen worden wären!Dass aus dem Fahrzeug heraus auf sie geschossen wurde, was die Beamten zunächst vermutet hatten, scheint inzwischen widerlegt. Es gibt – außer einem nicht identifizierten Knallgeräusch – kein Indiz dafür.
Beide hatten Pumpguns zur Hand.(ohne Modellbezeichnung)
Auf der Sitzecke lag eine Maschinenpistole mit ausgeklapptem Schulterstück,
auf dem Boden im Bad eine der beiden beim Polizistenmord in Heilbronn geraubten Dienstpistolen.
Die andere , die der ermordeten Polizistin Michelle Kiesewetter gehörte, lag griffbereit auf dem Tisch in der Sitzecke.
Auf dem Herd lag ein Revolver, mit dem die beiden schon bei einem Bankraub in Zwickau 2006 auf einen Angestellten geschossen hatten.
Schließlich befand sich auch noch auf dem Bett im Heck des Fahrzeugs eine Pistole.
Sieben Waffen, alle waren durchgeladen.
Kai Mudra / 08.11.11 / TA
[Links nur für registrierte Nutzer]Die LKA-Spezialisten fanden insgesamt vier Pistolen und drei Gewehre in dem ausgebrannten Fahrzeug. Darunter auch noch die Dienstwaffe des Kollegen der getöteten Polizistin.
Die Experten der Spurensuche hätten das verdächtige Wohnmobil komplett zerlegt, erzählt Soko-Chef Menzel. Insgesamt seien 40 Umzugskartons mit zahlreichen Asservaten sichergestellt worden.
Erst Wochen später erzählt der Polizeichef von Gotha, Menzel, die Geschichte von einer MP, mit der er oder seine Leute angeblich aus dem Wohnmobil beschossen worden seien.
Karsten Jauch / 26.11.11 / TA
[Links nur für registrierte Nutzer]Als sich die Beamten nähern, eröffnen die Täter sofort das Feuer. "Wir wussten, dass sie scharfe Waffen hatten. Sie haben mit einer MPi auf uns geschossen", erinnert sich Polizeidirektor Michael Menzel.
Und angeblich finden die Beamten auch Material, dass auf die rechte Gesinnung der beiden Täter schließen lässt. Bestätigen wollte das bislang niemand, bis heute werden die Funde untersucht. Auch Polizeidirektor Michael Menzel geht in seinen Ausführungen auf die Zahl der Waffen nicht weiter ein.
*) „Antifa-Scheriff”?
26.11.11 / TA
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Chef der Thüringer Soko, Michael Menzel, erzählt unserer Zeitung exklusiv, wie die Terroristen verfolgt und enttarnt wurden. Am Verfassungschutz übte er indes scharfe Kritik.
Dass die Polizei Fehler machen könnte, räumt Menzel offenherzig ein, nicht aber in diesem Fall: "Von der polizeilichen Seite haben wir bewiesen, dass wir nicht mit Rechtsextremen unter einer Decke stecken. Das wird auch in Zukunft so sein."
Im Gegensatz dazu kritisiert Menzel die Verfassungsschützer: "Es gibt zurzeit keine Information darüber, dass die Nachrichtendienste im Vorfeld etwas wussten."
Was noch so im „Terror-Nazi”-Wohnmobil angeblich gefunden wurde.
Bild:
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Stuttgarter Nachrichten:
[Links nur für registrierte Nutzer]In den umfangreichen Ermittlungsakten dazu, in die unsere Zeitung Einblick nehmen konnte, sind auf unzähligen Fotos Beweisstücke aus dem Wohnmobil dokumentiert. Die Tatortexperten haben darüber hinaus Übersichtsaufnahmen vom Inneren des durch den Brand stark beschädigten Fahrzeugs erstellt. Sie entstanden, nachdem das Feuer gelöscht und das Wohnmobil in eine Halle in Eisenach abtransportiert worden war. Dort erst wurden auch die Leichen geborgen.
......
Im Mittelgang ist eine große Blutlache zu erkennen. Hier lag, mit den Füßen zum Fahrerhaus, die Leiche von Uwe Böhnhardt.(Anmerkung: ist beim Abschleppen des Wohnmobils von der rechten Sitzbank auf den Boden gefallen!) Unter seinem Körper war eine durchgeladene, aber nicht abgefeuerte Pumpgun. Im hinteren Teil des Innenraums, vor Böhnhardts Kopf, fanden die Beamten die Leiche von Uwe Mundlos. Zu seinen Füßen lag eine zweite Pumpgun, mit der er sich offenbar in den Mund geschossen hatte. Die Patronenhülse des tödlichen Schusses fand sich neben ihm auf dem Boden.
Die tödlichen Schüsse und das Entfachen des Feuers hat sich innerhalb eines Zeitraums von sieben bis 20 Sekunden abgespielt. So schildern es die beiden einzigen Ohrenzeugen des Geschehens am Tatort, die Polizeibeamten, die mit ihrem Streifenwagen am 4. November 2011 gegen 12 Uhr das Wohnmobil in Stregda erreichten. Dass aus dem Fahrzeug heraus auf sie geschossen wurde, was die Beamten zunächst vermutet hatten, scheint inzwischen widerlegt. Es gibt – außer einem nicht identifiziertenKnallgeräusch – kein Indiz dafür.
Es gibt noch ein weiteres merkwürdiges Detail in der Akte.
Auf dem hinteren oberen Schlafplatz lagen mehrere Bekleidungsstücke und darauf ein nagelneuer Tourenrucksack. Was auffällt: Während Matratze und Textilien deutliche Schmutzspuren aufweisen, verursacht offenbar von dem durch die Hitzeeinwirkung geschmolzenen Plexiglasfenster über dem Bett, ist der darauf liegende Rucksack fleckenlos.
Und noch etwas ist seltsam: Am 5. November 2011, als die Beweisstücke von der Tatortgruppe aus dem Wohnmobil geborgen und dokumentiert wurden, ist von den Beamten auch der Rucksack durchsucht worden. Sein Inhalt wird an diesem Tag fotografisch festgehalten. Das Bild aus der Ermittlungsakte zeigt mehrere, mit Banderolen versehene Geldbündel mit über 23.000 Euro aus einem wenige Wochen zurückliegenden Bankraub in Arnstadt sowie drei Kartons mit Patronen aus den Innentaschen. Aber erst einen Monat später, am 1. Dezember, findet die Polizei laut der Ermittlungsakte plötzlich noch etwas anderes im Rucksack – in einer Innentasche stecken sechs DVDs mit dem NSU-Bekennervideo.
Wären diese DVDs nicht am 5. November übersehen worden, hätten die Ermittler schon mindestens vier Tage eher Hinweise auf den terroristischen Hintergrund der Zwickauer Zelle gehabt. Die Bundesanwaltschaft übernahm jedoch erst am 10. November, sechs Tage nach dem Brand des Wohnmobils, die Ermittlungen, nachdem einen Tag zuvor DVDs mit dem Bekennervideo im Brandschutt der Zwickauer Wohnung der Terrorzelle gefunden worden waren.
Es bleibt die Frage, warum die Beamten von der Tatortgruppe am 5. November die sechs DVDs im Rucksack nicht gefunden haben. Sollten sie wirklich die Innentasche übersehen haben? (Autor: AndreasFörster)
Das „NAZI-Kulturgut“ im Wohnwagen hat ihre Erschießung berechtigt?
Man beachte Zschäpes Kopftuch mit dem des Band-Drummers: „Anarcho-NAZIS“?
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