Für den NSU-Zusammenhang besonders interessant ist die bislang kaum beachtete und im Ausschuss auch nicht
thematisierte Tatsache, dass es überhaupt eine TerrorOrganisation mit dem Namen „Weisse Wölfe“ gegeben hat.
Damit steht dann auch die Aufsehen erregende, weil sehr frühe Grußadresse an den NSU in der 1. Ausgabe 2002 des
deutschen Fanzines „Der Weisse Wolf“ in einem erweiterten Sinnzusammenhang. Zwar steht dort nur der lapidare Satz:
„Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen
Der
Kampf geht weiter...“ (MAT A_BB_2, S. 4)
Aber bislang steht dieser Satz wie auch das Fanzine „Der Weisse Wolf“ selbst, thematisch isoliert in der Geschichte des
NSU. Jetzt aber stellt sich die Frage, ob es vielleicht Verbindungen zu den britischen "Weissen Wölfen" gab, bzw. ob der NSU sich ideologisch in die gewalttätige Tradition der "Weissen Wölfe" stellen wollte? Wurden die Anschläge in
London als Vorbild der eigenen Anschläge in Köln genommen?
Gab es vielleicht sogar eine Form logistischer Unterstützung durch die britischen "Weissen Wölfe?"