Sehr deutlicher Brief von Zschäpe.
[Links nur für registrierte Nutzer]Dann erzählt sie von der Vernehmung Carsten S., den sie nur den "Aussagewilligen" nennt. Weil er erschöpft gewesen sei, fiel der Verhandlungstag kürzer aus als gedacht und so werde möglicherweise der andere "Aussagewillige" – gemeint ist Holger G. – "dran" sein. "Darauf warte ich seit Monaten", schreibt Zschäpe. "Da er mit 'Märchen' aufgewartet hat, um sich der Gitterkunde zu entziehen, bin ich gespannt, ob er den Mumm hat, seine widersprüchlichen Aussagen in der Öffentlichkeit darzulegen", so die Angeklagte.
Sollte der Richter bei ihm "auch nur halb so scharf" nachfragen, wie er es bei Carsten S. getan habe, sei sie "optimistisch, dass ich zu meinem Recht komme und er als Häufchen Elend endet!", so Zschäpe. Sie befürchte aber eine "Anwaltsverlesung", da er "selbst genau weiß, wie oft/wieviel er auf Kosten anderer falsches Zeugnis abgelegt hat", schreibt die Angeklagte.
Das haben der Anwalt und die Anklage ja bisher erfolgreich verhindert. Den Mumm hatte Holger Gerlach nicht.
Zschäpe ist zwar für mich glaubhaft, aber war das klug?