5. Verhandlungstag: 4. Juni 2013
Der Angeklagte Carsten S. sagt aus. Stockend erzählt er, wie er Kontakt zum NSU-Trio
Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gehalten habe und schildert, wie
Ralf Wohlleben ihn beauftragt habe, für die drei eine Pistole zu besorgen.
Wohlleben habe ihm dafür 2500 Mark gegeben und in einen Jenaer Szeneladen geschickt.
Wohlleben soll die Waffe danach auch in Augenschein genommen haben.Carsten S. schildert auch, wie er sich als homosexueller Neonazi gefühlt habe und dass er im Jahr 2000 aussteigen wollte. Der Angeklagte steht wegen seiner Aussagebereitschaft beim Bundeskriminalamt unter Zeugenschutz und ist auf freiem Fuß.
6. Verhandlungstag: 5. Juni 2013
Der 33-jährige Carsten S. setzt seine Aussage vom Vortag fort. So will er im Frühjahr 2000 dem Trio eine Ceska-Pistole nach Chemnitz gebracht haben.
Die Übergabe sei in einem Café an
Mundlos und Böhnhardt erfolgt. Beate Zschäpe wäre hinzu- gekommen.Carsten S. wiederholt auch noch einmal die Angaben vom Vortag, dass Ralf Wohlleben den Kauf der Waffe organisiert und kontrolliert habe.