Nach einer zehnminütigen Pause folgt um 14.45 Uhr die Vernehmung von Thomas Redmer, Kriminalhauptkommissar beim sächsischen LKA.
Ende November 2011 hatte es eine Anfrage der BAO Trio beim sächsischen LKA nach einem Gefährdungsgutachten gegeben. Eine solche Expertise zur Gefährdungsbeurteilung der Explosion mit Brandfolge in der Zwickauer Frühlingsstr. 26. fertigte er 2012 schließlich nach einer Verfügung der Generalbundesanwaltschaft an mit den Schwerpunkten: “Gefährdung Dritter, Fragen der Zündung, Gefährdung durch Munitionsteile”. Die Unterlagen dazu seien von der Polizei Zwickau und von Feuerwehren gekommen sowie aus Teilgutachten der LKAs und des BKAs.
Es sei ein Explosionsereignis gewesen mit einem vollkommenen Zerstörungsgrad der oberen Wohnung, es sei nicht nur zum Brand gekommen sondern zum Einfallen der Außenwände durch eine Druckwelle. Neben der Druckwellenausbreitung habe es eine sehr starke thermische Zerstörung gegeben, mit einem Brand auf der darüberliegende Etage, dem Dachstuhl.
Eine Person habe sich im 1.OG der Frühlingsstraße 26a befunden, unmittelbar an der Trennwand, die die entsprechende Rissbildung aufweist. Weiterhin gebe es einen Aktenvermerk, dass ein Fahrradfahrer die Straße langgefahren sei zum Zeitpunkt der Explosion, dieser habe ambulant behandelt werden müssen wegen eines Schocks.
Die Personen im OG, so der Zeuge, wären “erheblich gefährdet” gewesen, sie hätten “kaum eine Chance gehabt”, das Gebäude, das keinen zweiten Rettungsweg hatte, gefahrlos zu verlassen. “Die Person hat einfach nur Glück gehabt”, denn, so Redmer, “es hätte durchaus sein können, dass eine weitere Explosion auch die Zwischenwand zerstört hätte”.