Neue Westfälische, 27.06.2013:
Zschäpes Brieffreund sorgt für Zoff in der JVA Senne / Streit mit Migranten / Bedienstete müssen schlichten
Bielefeld (gär). Die Enthüllungen über eine Brieffreundschaft zwischen der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe (38) und dem Dortmunder Neonazi Robin Sch. (29) haben in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne (JVA) für Unruhe gesorgt. Wie ein JVA-Sprecher auf Anfrage bestätigte, ist es in der letzten Woche in der Kantine zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung zwischen türkischen Migranten und Robin Sch. gekommen. Eine weitere Eskalation sei von JVA-Mitarbeitern unterbunden worden. Danach habe es "Gefährderansprachen" gegeben. Robin Sch. soll im Münchener NSU-Prozess aussagen. Das hat ein Vertreter der Nebenklage gefordert. Der Anwalt Thomas Bliwier will beweisen, dass Robin Sch. und dessen Komplize, der ehemalige V-Mann Sebastian S. aus Lünen, sich 2006 bei einem Konzert der Nazi-Band Oidoxie in Kassel mit den NSU-Terroristen getroffen haben. Nach offiziell nicht bestätigten Meldungen wollte der Militärische Abschirmdienst Robin Sch. während dessen Bundeswehrzeit als Spitzel anwerben. Der Neonazi habe damals abgelehnt.