Laut Polizeisprecher Wolfgang Jürgens gibt es noch keinen einzigen konkreten Hinweis, der die Tat in Zusammenhang mit der Döner-Mordserie bringt.
Der
vorherige Inhaber des Blumenladens in Laichingen und sein Schwiegersohn, beide ebenfalls Kurden, wurden jedoch auch Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Männer wurden im November 1999 in der Türkei erschossen.
Die beiden Männer wurden nach ihrer Abreise vermisst, und als die Familie nichts mehr von ihnen hörte, stellte sie Nachforschungen an. Heraus kam eine abenteuerlich anmutende Geschichte, über die die SÜDWEST PRESSE Geislingen im Februar des Jahres 2000, in Kürze zusammengefasst, schrieb: Am 19. November flog der Schwiegersohn dem Ladeninhaber hinterher, nachdem dieser bei seinen Verwandten nicht angekommen war. Seiner Frau hatte der Schwiegersohn nur gesagt, er wolle ein paar Tage Urlaub machen. Auch er verschwand spurlos. Recherchen vor Ort ergaben, dass der junge Mann am 19. November 1999 auf dem Flughafen in Istanbul angekommen, aber sofort festgenommen worden war. Möglicherweise habe man beide mit der kurdischen Freiheitsbewegung PKK in Verbindung gebracht.
Am 19. Januar 2000 starb in Istanbul der prominente Hisbollah-Kämpfer Velioglu bei einem Attentat in einem Kugelhagel. Die folgenden Untersuchungen führten die Ermittler zu einem Massengrab bei Istanbul. Zwei der zehn Männerleichen, die darin lagen, identifizierte die Polizei schließlich als den Blumenhändler, der auch in Laichingen einen Laden unterhielt, und seinen Schwiegersohn.