NSU-Prozess Willkommen bei der Münchner Presselotterie!
[Links nur für registrierte Nutzer]
20.04.2013 ·
Die Medienplätze beim NSU-Prozess werden verlost. Für die deutsche Tagespresse gibt es nur acht reservierte Plätze. Damit macht das Oberlandesgericht München das Verfahren endgültig zur Farce.
Lotterie-Showdown
Jetzt also wird gelost, am gestrigen Freitag, Punkt zwölf Uhr, bat das Oberlandesgericht München zum Lotterie-High-Noon. Es wird gelost - was aber nicht heißt, dass die Chancen für alle gleich sind -, denn die drei Gruppen, in denen gelost wird, sind unterschiedlich groß: Fünf Plätze sind in Gruppe eins für Nachrichtenagenturen reserviert; zehn in Gruppe zwei für deutschsprachige Medien mit Sitz im Ausland und für fremdsprachige Medien, darunter vier Plätze für auf türkisch publizierende Medien, einer für Medien in persischer und einer für Medien in griechischer Sprache. Gruppe drei umfasst 35 Plätze - für „Medien mit Sitz im Inland“, Fernsehen, Radio und Presse. ARD und ZDF müssen sich nicht sputen. Denn für sie hat das Gericht zwei Fernseh- und drei Radioplätze reserviert, sie sind also auf jeden Fall dabei. Bei den Privatsendern lautet die Konkurrenz auf zwei Fernsehplätze, was den Sendergruppen Pro Sieben Sat 1 und RTL entspricht, drei fürs Radio. Für die gedruckte Presse ist das Losverfahren ungleich härter: acht Plätze für die Tagespresse, vier für Wochentitel und Magazine, hinzu kommen dreizehn Plätze für freie Journalisten.