+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 27

Thema: Der "Schießbefehl" der DDR

  1. #1
    GESPERRT
    Registriert seit
    24.11.2003
    Beiträge
    219

    Der "Schießbefehl" der DDR

    Was man lesen kann :

    Der sogenannte Schießbefehl


    Der Begriff „Schießbefehl“ war ein

    - Schlagwort und
    - Kampfparole des Kalten Krieges


    Die Verwendung dieses Begriffes in der 40 jährigen Auseinandersetzung mit der DDR in der Periode des KK

    - hatte zu keinem Zeitpunkt
    - eine sachliche Berechtigung.

    Jedoch hatte die ständige Wiederholung dieses Begriffes

    - durch die führenden Politiker der BRD
    - und die Massenmedien

    das Bewußtsein der Bevölkerung in der BRD geprägt.

    Auch heute ist dieser Begriff noch im öffentlichen Bewußtsein

    - ungeachtet der Ergebnisse im sog.“Honecker – Prozeß“ und der anderen Verfahren
    - ungeachtet aller zeitgeschichtlichen Erkenntnisse.

    Man braucht nur die Berichterstattung über diesen Prozeß zu verfolgen dann liest man:

    Krenz – Prozeß – Ex - DDR Vizeverteidigungsminister Streletz

    DDR stellt Schießbefehl nie in Frage

    Ich möchte noch mal unterstreichen:

    - kein Gesetz
    - kein Befehl und
    - keine Vorschrift

    erlaubten den Einsatz der Schußwaffe zum Zwecke des Tötens.

    Der Einsatz der Schußwaffe an der Grenze

    - war die absolute Ausnahme.

    In der DDR gab es , wie auch in allen anderen Staaten die

    „Schußwaffengebrauchsbestimmung“

    die vorliegt.

    Es hat nie einen „Schießbefehl“ gegeben !

    Hätte es einen gegeben, dann würden wir heute über eine ganz andere Zahl von Toten sprechen.

    Deshalb ist nach meiner Kenntnis auch niemals ein solches Dokument

    - weder im Politbüro
    - noch im Nationalen Verteidigungsrat
    - oder im Kollegium des Ministeriums für Nationale Verteidigung

    behandelt worden.

    Es ist interessant wie die BRD auf diesen Begriff reagiert , wenn er die Bundeswehr betrifft.

    Wie war in einer Berichtigung der Agentur dpa am 22.1.94 zu lesen.

    „Die Überschrift muß richtig heißen: Die „Einsatzregeln“ zur Selbstverteidigung in Somalia (nicht: Der „Der Schießbefehl“ in Somalia). Bitte verwenden Sie den Begriff „Schießbefehl“ nicht“.

    Das heißt, der Begriff „Schießbefehl“ trifft nur für die DDR und ihre Grenztruppen zu.


    Zu den Toten an der Staatsgrenze


    Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum sog. 40 . Jahrestag des Mauerbaus

    - wurde das makabre Spiel
    - mit den Toten an der Grenze wieder in den Vordergrund gestellt.

    Gestatten Sie mir von 3 Veröffentlichungen

    - die in den ersten August – Tagen erschienen sind
    - die Widersprüchlichkeit und Verlogenheit
    - auch in dieser Frage aufzuzeigen.

    1. Nach den Recherchen der

    - „Arbeitsgemeinschaft 13.August“
    - seien 957 Menschen ums Leben gekommen.

    Insgesamt sei mit rund 1.000 Opfern zu rechnen sagte das Vorstandsmitglied Hildebrandt.

    2. Die Berliner Staatsanwaltschaft verzeichnet.

    - 270 Todesopfer
    - bei denen Menschen durch Gewalt an der Berliner Mauer oder der innerdeutschen Grenze starben.

    3. Laut „Salzgitter Report“, wo alle Verbrechen an der Grenze registriert wurden

    - starben 78 Menschen bei Fluchtversuchen an der Mauer und
    - 119 an der Innerdeutschen Grenze
    - Insgesamt 197 Todesopfer.

    4. Die Gedenkstätte Marienborn verzeichnet 213 Tote.

    Jeder Tote an der Grenze

    - ob Grenzverletzer
    - oder Angehöriger der Grenztruppen

    war ein Toter zuviel.

    Es ist aber ein Unterschied ob es jährlich an der Grenze

    - 4 bzw. 5 Tote zu beklagen gab
    - oder ob 20 bzw. 25 Menschen

    an der Grenze zu Tode kamen.

    Auch bei dieser Frage sollte man bei der historischen Wahrheit bleiben.



    Fritz Streletz
    Generaloberst a.D.

  2. #2
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
    Registriert seit
    13.11.2003
    Ort
    Im Gartenhaus
    Beiträge
    10.720

    Standard

    Du betreibst beschämende Geschichtsklitterung auf Kosten der Toten an Mauer und innerdeutscher Grenze. Wer hätte es anders von dir erwartet? Im Verharmlosen oder Leugnen der Opfer der roten Diktaturen hast du deine Fähigkeiten hier ja bereits des öfteren & hinlänglich dargetan.

    An der innerdeutschen Grenze wurde auf seiten der DDR von Anbeginn an die Schusswaffe eingesetzt. Es gab dazu eine durchgehende Befehlslage.
    Nach einem Protokoll des Zentralen Stabs ordnete am 20.August 1961 Erich Honecker an: "Gegen Verräter und Grenzverletzer ist die Schusswaffe anzuwenden".

    In einer "Geheimen Verschlusssache" vom 6.10.1961 erteilt der damalige Verteidigungsminister Hoffmann den Befehl gegen Flüchtlinge die Schusswaffe anzuwenden. Diese Weisung wurde beständig wiederholt, so z.B. der Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung vom 3.Oktober 1969 an den Chef der Grenztruppen: "Grenzdurchbrüche sind nicht zuzulassen. Gegnerische Kräfte, die in das Grenzgebiet der DDR eindringen, sind durch die Grenztruppen zu vernichten oder gefangen zu nehmen."



    Es ist aber ein Unterschied ob es jährlich an der Grenze

    - 4 bzw. 5 Tote zu beklagen gab
    - oder ob 20 bzw. 25 Menschen

    an der Grenze zu Tode kamen.
    Welch krude Logik! Ein "bißchen weniger Mörder" gibt es nicht, abgesehen davon, daß ich kein Wort von dir zum völligen moralischen Bankrott eines Staates lese, der seine eigenen Bürger abschießen, von Minenfeldern oder Selbstschußanlagen umbringen ließ.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #3
    liberaler Visionär Benutzerbild von AxelFoley
    Registriert seit
    21.11.2003
    Ort
    Utopia
    Beiträge
    496

    Standard

    @Genosse Ulbricht

    Wie würden sie dann die von oben legitimierte Erschießeung von Flüchtlingen bezeichnen ?

  4. #4
    Mitglied
    Registriert seit
    21.03.2004
    Ort
    Elbland
    Beiträge
    579

    Standard

    Man kann zum Grenzregime stehen wie man will.
    Aber auf jeden Erschossenen kamen soundsoviel Verhaftete, die eben nicht erschossen worden sind. Und alle, denen die Verlockung eines Lebens im Westen das Risiko eines Grenzdurchbruchs wert war, haben das aus freiem Willen getan. Die Grenzer dagegen leisteten zum gro0en Teil ihre 9 Monate Grundwehrdienst ab und wurden nicht gefragt, ob sie das wollen.

    Man hätte jedenfalls kaum einen Wehrpflichtigen dazu bringen können, Grenzverletzer kaltblütig abzuknallen, ohne das Procedere mit Anruf "Halt stehenbleiben", "Stehenbleiben oder ich schieße" usw. einzuhalten.
    Wäre ja Mord gewesen.

    Empfehle jedem die MDR-Doku "Grenze" zum Innenleben der Grenztruppe und Alltag der dort ihren Wehrdienst ableistenden,
    Erstausstrahlung war am 3.März.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Patrick Bateman
    Registriert seit
    06.12.2003
    Beiträge
    971

    Daumen runter!

    PPPPFFFFFFFFF.............

    Revisionismus von Links.........................................X(
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Edmund
    Registriert seit
    22.10.2003
    Beiträge
    6.790

    Standard

    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Du betreibst beschämende Geschichtsklitterung auf Kosten der Toten an Mauer und innerdeutscher Grenze.
    Revisionismus von links ist hier also erlaubt? Aber warum wurde dann 'Aufklärer' gesperrt, der von rechts kommt?

    Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?

  7. #7
    Mitglied
    Registriert seit
    21.03.2004
    Ort
    Elbland
    Beiträge
    579

    Standard

    Ist ja wohl immer noch ein Unterschied, ob man von Zuhause abgeholt wird, um in eine Gaskammer gesteckt zu werden oder in einem GPU-Keller einen Genickschuß zu bekommen,
    oder ob die Freizügigkeit an einer Grenze behindert wird.

    Klar ist, daß der Einsatz der Schußwaffe im Verhältnis zum begangenen Delikt völlig unangemessen und überzogen ist.
    Da aber die Spielregeln bekannt waren und die Flüchtlinge wußten, worauf sie sich einließen, kann ich sie beim besten Willen nicht als reine Opfer sehen.

  8. #8
    Rosenpflücker
    Registriert seit
    17.07.2003
    Ort
    Alpenfestung
    Beiträge
    2.033

    Standard

    Zitat Zitat von Edmund

    Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?
    JA !

    immer schon gewesen !

    das auserwählte volk... :P
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Edmund
    Registriert seit
    22.10.2003
    Beiträge
    6.790

    Standard

    Zitat Zitat von Miwori
    Da aber die Spielregeln bekannt waren und die Flüchtlinge wußten, worauf sie sich einließen, kann ich sie beim besten Willen nicht als reine Opfer sehen.
    Da bleibt mir die Spucke weg.
    Anstatt den Mauertoten Respekt zu zollen, stellst du sie als Gesetzesbrecher da.
    Mauertote sind Märtyrer der deutschen Teilung

    Hätte sich das Volk nicht gegen die "Spielregeln" zur Wehr gesetzt, hätten wir die Mauer vielleicht immer noch.

  10. #10
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Zitat Zitat von Edmund
    Revisionismus von links ist hier also erlaubt? Aber warum wurde dann 'Aufklärer' gesperrt, der von rechts kommt?

    Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?
    Wenn Revisionismus von rechts nicht erlaubt wäre, Edmund, dann müssten wir noch wesentlich mehr Leute sperren. Aufklärer hat wiederholt gegen das StGB verstoßen und wurde dafür gesperrt.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben