Die Bundeswehr an sich ist keine schlechte Armee und verfügt in Teilen über weltweit geachtete Einheiten und Gerätschaften. Als Beispiel seien hier die Kampftaucher, die Medevacs und "unsere" Leos angeführt. Was die Bundeswehr so furchtbar ineffizient macht, ist, dass einerseits auf einen Kämpfer zehn Soldaten in Nachschub und Verwaltung kommen und andererseits, viel schlimmer, die von Politikern geduldeten rechtlichen Zwänge, die einen effizienten Kampfeinsatz in nahezu allen Truppenteilen unmöglich machen.
Wenn ein Fregattenkommandant erst Rücksprache mit seinen Rechtsberatern halten muss, ob der Beschuss eines Piratenbootes jetzt rechtlich gedeckt ist oder nicht, dann läuft irgendetwas ganz fundamental falsch. Weiterhin sei an Oberst Klein erinnert, der für seinen Schießbefehl in Afghanistan viel Respekt in der Truppe erfahren hat, daheim aber von allen Seiten massivst unter Beschuss genommen wurde. Die Bundeswehr verdient es nicht, derartig verlacht zu werden. Richtet euch an die wahren Verantwortlichen.
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Die Bundeswehr wie ich sie vor über 20 Jahren erlebt habe war eine durchaus fähige Armee, technisch gut ausgestattet und der Ausbildungsstand war dank 15 Monaten Wehrpflicht sehr hoch.
Der Krüppelverein der sich heute Bundeswehr schimpft ist lachhaft.
Wo ist Merkels Stasiakte?
Ich glaube, die MIGs waren vom Feinsten, oder? War die Befehls-Hirarchie wiklich so anders als in Westdeutschland? Hatten bei uns nicht auch die Amis das Sagen? Ich glaube, im direkten Vergleich, also Kampfhandlungen zwischen den beiden Deutschen Staaten, hätte die Bundeswehr ganz schön den Arsch voll gekriegt, wenn mans auch nicht wahrhaben will.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Es geht nicht um die Befehlshierarchie, sondern um die Führungsphilosophie: "Führen durch Auftrag" bei der Bundeswehr vs. "Führen durch Befehl" bei der NVA. "Führen durch Auftrag" setzt auf größtmögliche Selbstständigkeit der jeweiligen Führer auf allen Ebenen in der Auftragserfüllung und dies aus der Grunderfahrung aller Kriege heraus, dass Gefechte nur bis zum ersten Schuss planbar sind und danach Improvisation entscheidend ist -und wer kann das besser als der Führer vor Ort? Bei der NVA hingegen war Eigeninitiative und Selbstständigkeit bei der Gefechtsführung nicht nur nicht vorgesehen, sondern ausdrücklich untersagt. Ohne expliziten Befehl einer übergeordneten Stelle (die selber nur reiner Befehlsempfänger war) durfte sich beim militärischen Führer der NVA kein Schamhaar rühren. Befehle wurden dann in der Praxis von Stellen erteilt, die einen viel schlechteren Überblick über die Lage hatten, als der Führer am Geschehen. Hinzukommen freilich fehlende Flexibilität und lange Befehlswege.
Die irakische Armee in den Golfkriegen ist so ein Beispiel wie schlecht dieses System funktioniert. Als die Kommunikationswege zusammenbrachen, blieben die irakischen Divisionen unbeweglich in der Wüste liegen und den US-Truppen zum Abschuss ausgeliefert. Ihre Kommandeure hatten nie gelernt im Sinne des Auftrags eigenständig zu handeln und ließen sich abgeschnitten vom Oberkommando lieber zusammenschießen und gefangennehmen, anstatt den Kampf (der Kernauftrag war ja gegeben, nämlich Verteidigung des irakischen Terrains, einschl. Kuwait) in Eigenregie fortzuführen.
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