Ein wichtiges Grundrecht des Bürgers? Eine heilige Kuh der Demokratie? Ja, sicher.
Aber bevor jetzt einige Demokraten wegen meines gedanklichen Sakrilegs aufschreien, lasst uns doch mal kurz eine Bilanz über die Resultate der wenigen vergangenen Jahre ziehen:
- Demo gegen G8-Gipfel in Heiligendamm: Riesenaufgebot an Ordnungskräften, Randale, Sachbeschädigungen, Verletzte, Überlastung der Gerichte. Ergebnis: Null
- Demos gegen Rechts: Riesenaufgebot an Ordnungskräften, Randale, Sachbeschädigungen, Verletzte, Überlastung der Gerichte. Ergebnis: Null
- Demos gegen Stuttgart21: Riesenaufgebot an Ordnungskräften, Randale, Sachbeschädigungen, Verletzte, Überlastung der Gerichte. Ergebnis: Bahnhof wird gebaut.
- Demos gegen Kernkraft und Castors: Riesenaufgebot an Ordnungskräften, Randale, Sachbeschädigungen, Verletzte, Überlastung der Gerichte. Ergebnis: Es wird zwischengelagert (der Atomausstieg wurde durch die Fukushima-Katastrophe forciert, nicht durch die Demos).
- Demos gegen die wirklichen großen Probleme: Euro-Schirm, Banken-Geldvernichtung, Ethnozid, nahender Staatsbankrott: Finden nicht statt.
Ergo: Ausser Spesen nichts gewesen. Die Politik zeigt sich durch diesen Zirkus unbeeindruckt und macht ihren Stiefel weiter, als ob nichts gewesen wäre.
Fazit und gedanklicher Ansatz: Wir sind nicht mehr im ausgehenden Mittelalter, als das Volk noch auf die Straßen ging und unliebsame Regierungen zum Teufel jagte.
Wir würden heute über wesentlich bessere Methoden der politischen Willensbildung und des Ausdrucks des Bürgerwillens verfügen. Alsda wären: Direkte Demokratie mit Volksentscheiden, Volksbefragungen, Internet, Parteien-Inquisitionen, Abgeordneten-Tribunale, direkte Kanzlerwahl (ohne Listen-Heckmeck) usw.
Wozu also ganze Städte lahmlegen, Tausende von Polizisten von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten und hinterher die von den Rabauken verursachten Sachschäden beseitigen und die Gerichte an den Rand der Überlastung bringen, wenn sich eh nichts ändert?