Bibel- und Koranverbrennungen 2010 im Iran
Im Iran wurden 2010 mehrere 100 Bibeln von staatlichen Behörden verbrannt. Die erste bekanntgewordene Bibelverbrennung fand am 29. Mai 2010 durch das iranische Onlinemagazin Atynews statt. Titel: "Unter der Leitung der Okkupanten: Ungewöhnliche Zunahme von Schmuggel der verfälschten Evangelien und Thoras in den Iran". [Links nur für registrierte Nutzer]
Atynews ist ein Online-Magazin unter der Leitung von Pasdaran, einem hohen Offizier der regiemtreuen "Armee der Wächter der Islamischen Revolution", denen auch Präsident Ahmadinedschad angehörte.
Zwei Tage nach der Veröffentlichung durch Atynews, am 31. Mai 2010, wurde dieselbe Nachricht von der iranischen Zeitschrift Vaten-Emrooz veröffentlicht. Inhaber ist Mehrdad Bazrpasch, der ehemalige Leiter der Studentischen Basij. Die Basij,(die Mobilisierten der Unterdrückten) genannt, sind eine Miliz der Revolutionswächter, die im Westen vor allem durch gewalttätige Übergriffe auf Regimekritiker bekannt wurde und durch die gewaltsame Niederschlagung der Proteste nach den gefälschten Präsidentenwahlen vom 12. Juni 2009.
Als Reaktion auf die Bibelverbrennungen folgten Koranverbrennungen, die bis heute andauern.
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Im Iran sind eine grosse Zahl von Veröffentlichungen verboten. Dazu gehören säkulare und islamkritische Werke wie von Ali Daschti, einem geistigen Gegenspieler Ayatollah Khomeinis. Daschti wurde im Zuge der islamischen Revolution im Iran verhaftet und starb 1981 an den Folgen der Folter.
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